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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1938
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- Deutsch
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Jnlandsmarkt entstandene leichte Entspannung dürfe nicht zu verfrühten Hoffnungen Anlaß geben. In der Zusammenarbeit der Wirtschaftsgruppe Druck und Papiervcrarbeitung mit dem Ver lag sei es erreicht worden, daß bei der Beurteilung der gesam ten Papierwirtschaft auch die Ausfuhr von Büchern und Noten in Rechnung gestellt wurde. Die verständnisvolle und kamerad schaftliche Zusammenarbeit aller an der Papicrfragc Beteiligten werde dazu beitragen, die noch bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Herr vr. Seeliger nimmt gleichfalls Stellung zu Ausführungen des Herrn Stöcker, Graz, über die Lage auf dem österreichischen Papicrmarkt. Herr Karl Baur weist auf die Not wendigkeit hin, das Sortiment über die augenblickliche Lage auf dem Papicrmarkt aufzuklären, wozu die Fachschaftsberater jede Gelegenheit benutzen sollten. Der nächste Punkt der Tagesordnung »Buchbespre chung § w e f e n- ruft eine lebhafte Debatte hervor. Herr Karl Baur weist auf die durch die gemeinsame Anordnung der Prä sidenten der Rcichsschrifttnms- und Rcichspressckammcr erzielten Verbesserungen hin. Ein wirklich gesundes Besprcchungswescn sei jedoch in weitem Maße von der Haltung der Zeitungen ab hängig. Die Bevorzugung anderer Gebiete in der Zeitung wirke sich hemmend auf die Buchbesprechungen aus. Solange für die Buchbesprechungen nicht die geeigneten Mitarbeiter vor handen seien und keine genügenden Mittel von der Zeitung zur Verfügung gestellt werden, werden die Besprechungen den Cha rakter tragen, den sie heute vielfach noch haben. Der Wegfall des »Waschzettels« lasse ein weiteres Absinken in der Zahl der Be sprechungen besonders bei den kleinen Zeitungen befürchten. Herr Karl Baur verweist dabei auf die vom Vorsteher des Bör senvereins ergangene Mitteilung, wonach anstelle des Wasch zettels ein Begleitbrief treten soll, aus dem der Schriftleiter die wesentlichsten Angaben über den Verfasser und den Inhalt des Buches entnehmen kann. Die Zusammenstellung dieser Angaben ist so vorzunehmen, daß sie nicht als Manuskript für die Buch besprechungen verwendet werden können. In der sich anschließenden lebhaften Aussprache kommt die Schwierigkeit der Frage, die noch einer endgültigen Lösung be darf, zum Ausdruck. Es wird auf die in der Großstadt- und Pro- vinzprcsse herrschenden Unterschiede bei Behandlung der Buch besprechungen hingewiesen. Den Vorschlägen, vom Verfasser eine Eigenbesprechung schreiben zu lassen, wird entgegengehal ten, daß dann erst recht die Gefahr einer Überschätzung in der Bewertung, die dem bisherigen Waschzettel vorgeworfen wird, bestehe. Es wird hervorgehoben, daß das Schwergewicht bei der Achtung! — Hier Nach der klaren Stellungnahme, die von den verschiedensten Seiten zu unseren »Berufskundlichen Arbeitswo chen» eingenommen wurde, und nach den überzeugenden Stim men aus der Praxis bedarf es wohl heute keiner erklären den, sondern nur noch mitteilender Hinweise auf die »Arbeitswochen». Sie haben — in ihrem Ursprung, den »Frei zeiten», aus der Jugend selbst gekommen! — ihren festen Stand ort im lebendigen Buchhandel und hauptsächlich beim Nach wuchs; sie sind ein unentbehrlicher Teil buchhändlerischer Be rufserziehung und Bcrufswirklichkeit. Wir haben es schon erlebt, daß einer anscheinend mehr aus demagogischem Bedürfnis als verantwortungsvoller Verpflichtung auf das Rednerpult stieg und die wirkliche Bedeutung seiner Ausführungen mit dem Schlußsatz: -». . . ich weiß zwar nicht, ob dies noch stimmt» selber bloßstellen mußte. Das ist nicht Buchhandelsgeschichte. Buchhandelsgeschichte ist auch nicht eine Rauferei zwischen ver schiedenen Sparten, die ihre Fruchtlosigkeit und Sinnlosigkeit dadurch schlüssig beweist, daß sie wie eine »Kirchweih» sich all jährlich wiederholen mußte. Es wäre traurig, solches als Zeichen unseres Berufes anzusehen, ein Armutszeugnis ohnegleichen. Buchhandelsgeschichte ist nur der Dienst an der wirklichen großen Aufgabe, die unserem Berufe früher zugewiesen war und in die ser Zeit mit besonderem Nachdruck und eigenen Zielen zuge- Nr. 122 Sonnabend, den 28. Mai 1V38 Zeitung liege und daß Mittel und Wege gefunden werden müß ten, die Zeitung zu einer größeren Beachtung der Buchbespre chung zu veranlassen. Am Schluß der Versammlung ergreift der Vizepräsident der Reichsschrifttumskammer und Leiter des Deutschen Buch handels Herr Wilhelm Baur das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen, nachdem er bereits vorher wiederholt sich an der Debatte beteiligt hatte. Er überbringt die Grüße des Präsiden ten der Reichsschrifttuniskammer, Staatsrat Johst, und kommt noch einmal kurz auf den Jahresbericht des Leiters der Fach schaft Verlag zu sprechen, in dem er diejenigen Stellen hervor- hcbt, in denen von den im letzten Jahre erzielten Erfolgen die Rede ist. Er erinnert daran, daß diese Erfolge mit den vom Staat unternommenen zahlreichen Bemühungen um die Ver breitung des Buches in engem Zusammenhang stehen. Die Unterstützung, die der Buchhandel wie der Verlag durch die Maßnahmen des Staates genießt, legt ihnen aber auch besondere Pflichten auf. Der Verleger sollte sich immer dessen bewußt sein, daß er mit seiner Produktion im Rampenlicht des gesamten Volkes steht. Der Verlag trägt die Verantwortung dafür, daß Deutschland mit der Quantität seiner Buchproduktion, zu der auch die angemessene Ausstattung des Buches gehört, an der Spitze steht. Durch eine richtige Kalkulation habe es der Ver leger in der Hand, die Buchproduktion sowie die Höhe der Auf lagen zu steigern und damit den Preis des deutschen Buches niedrig zu halten und wettbewerbsfähig zu machen. Herr Baur weist gleichfalls auf die Pflichten hin, die der Verleger seinem Autor gegenüber hat, der heute unser gleichberechtigter Partner ist. Er richtet aber auch die Bitte an die Verleger, dem Sorti ment in seinen berechtigten Wünschen entgegenzukommen. Wir brauchen ein gesundes, starkes Sortiment, es ist der Pionier für den Verlag, ohne den er nicht bestehen könne. Mit Hinweisen auf die Berlegerarbcitstagungen in Lauenstein und auf den Internationalen Verleger-Kongreß schließt Herr Wilhelm Baur unter starkem Beifall seine eine Reihe wichtiger Fragen des Ver lags berührenden Ausführungen. Herr Karl Baur dankt dem Leiter des Deutschen Buchhan dels für sein Erscheinen und für sein Interesse an dem Verlauf der Versammlung. Er erblickt darin den Beweis dafür, daß die Fachschaftsversammlungen bei den Kantate-Tagungen künftig noch mehr in den Vordergrund gerückt werden müssen. Er hofft, daß die Besprechung die Grundlage für weitere gedeihliche Arbeit bilden wird. Mit dem Sieg-Heil auf den Führer schließt Herr Baur die Versammlung. Arbeitswochen 1938! wiesen ist. Hier wird das Berussschicksal entschieden, denn die Verwirklichung dieser Aufgabe in der Praxis mit ihren Be dingungen wirtschaftlicher, politischer und anderer Art ist der Sinn unserer Tätigkeit und unser Gewinn. Von der klaren immer von Zeit zu Zeit notwendigen Aufzeigung der Aufgabe wird man in die Praxis Vorstoßen müssen, wenn man richtig arbeitet. So werden auch die »Arbeitswochen» durchgeführt. Die Führung durch Männer der Praxis, die enge Zusammenarbeit mit den kulturpolitischen Stellen sichern ihnen eine weit über die acht Tage hinausreichende ausrichtende, unterrichtende und festigende Wirkung. Nun komml junge Buchhändler so zahlreich als möglich! Auch in diesem Sommer werden äußerst interessante »Ar beitswochen» durchgeführt! Da ist die erste Arbeitswoche in der begeistert heimgekehrten Ostmark, die Hans Köster und Schönfelder leiten. (Sie ist schon überzeichnet!) Da ist unter der Leitung von A l b e r t - Freiburg im Schwarzwald eine Arbeitswoche »Alemannenland»; am Ammersee führt H. F. Schulz eine Arbeitswoche über das wissenschaftliche Buch durch (wie wichtig ist dies für den Gesamtstand und wie inter essant ist das Programm!). Da kommt wahrscheinlich im Taunus dis erste Arbeitswoche über das Antiquariat, geleitet von Niderlechner und Wendt mit so bedeutenden Vorträgen 4til
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