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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1938
- Strukturtyp
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- 1938-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1938
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- Deutsch
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als anderer ebenfalls angewandter Werbemittel. Der Buchver kauf bei den Dichterabenden der Fichte-Gesellschaft, Berlin, z. B. überstieg bei weitem den Verkauf, der während dreier voraus- gcgangener Monate möglich gewesen ist. Wir stellten im zweiten Teil dieser Arbeit den Einfluß der Presse fest. Auch in diesem Teil muß dieser Einfluß erwähnt wer den. Der Einsatz der Presse für die Dichterabende der letzten, insbesondere aber für die Veranstaltungen dieses Winters muß als gut bezeichnet werden. Hier leistet die Presse den beschriebenen Veranstaltungen eine wertvolle Hilfe durch Hinweise aus die Abende, Aufsätze über die Werke eines Dichters, durch den Ab- druckvonProbenausdiesenWerken. Richtver gessen sei natürlich die abschließende Bericht erstattung über die Dichterlesungen. Wenn sich in den dargcstelltcn Fällen die Wirkung sofort feststellen läßt, so ist diese Wirkung doch noch nicht die voll ständige. So schreiben verschiedene Verlage, daß die Lesungen ihrer Dichter nicht nur kurze Zeit auf den Absatz der Bücher wirkten, sondern daß monatelang der Verkauf dadurch gefördert worden ist. Ja, dem einen oder anderen Verlag gab eine Bor tragsreise eines Autors die Möglichkeit, Neuauflagen in größerer Höhe festzusetzen und erscheinen zu lassen, als das ohne diese Vortragsreisen der Fall gewesen wäre. Wir betonten in unseren Berichten über das Weihnachtsgeschäft des Jahres 1937 übereinstimmend die buchwerbenden Einflüsse der Dich terlesungen. Wir sehen an diesen wenigen Beispielen das Zusammen wirken aller Kräfte, die seit dem Jahre 1933 dem deutschen Schrifttum zum Durchbruch verholsen haben. Auch vor 1933 wurden Bücher verfilmt, es wurden ebenso Literaturpreise ver teilt und Dichterabcnde veranstaltet. Die Wandlung aber, die erst der Sieg des Nationalsozialismus herbeiführte, zeigt sich am besten bei den Dichtcrabenden. Vor 1933 veranstalteten solche Abende Clubs oder Zirkel. Und die Zuhörer? Literarisch »Interessierte«. Das Volk aber fand keinen Eingang in solche Kreise. Heute tritt der Dichter, wenn er liest, vor eine Gemeinde, zu der der Einfachste ebenso gehört wie der, dessen Berufsarbeit die Literatur ist. Heute begegnet ihm eine aufgeschlossene, dank bare Zuhörerschaft, die gekommen ist, um sich zu den Schätzen der Dichtung führen zu lassen. Noch nie wurden in Deutschland Dichterlesungen in solchem Ausmaß durchgesührt wie in diesen Jahren, noch nie wurden so viel Tausenhe davon erfaßt wie heute. Auch in der Verfilmung von Büchern ist eine Wandlung eingetreten. Es wären genug Beispiele anzuführen für die Tat sache, daß gerade im letzten Jahr bestes Gegenwartsschrifttum im Film verwertet wurde. Die Arbeit, die der Film so in ge schmackbildender Richtung leistet, ist auch für das Buch uner setzlich. Ein kleiner Ausschnitt nur aus der Bucharbcit, aber eine wichtige Erkenntnis: Das Schrifttum, das vor 1933 um feine Existenz rang, ist heute im Vormarsch und es ist dabei, sich das Volk zu erobern. Der Schaffende und das Buch Von Adolf Kriener Es bedarf heute gewiß keiner Frage mehr, daß die gewaltige Umwälzung, die sich bei uns in den letzten Jahren vollzogen hat, bis in die fernsten Bezirke unseres gesamten staatlichen und volk- lichen Lebens vorgedrungen ist. Mit der Kraft der sie stützenden Weltanschauung hat diese Umwälzung nicht nur die Bildung eines politischen Willens einer Millionenzahl von Menschen vollzogen, auch hat sie nicht nur die Fragen der Wirtschaft und die des sozialen Lebens einer grundlegenden Neuordnung unter- iiiiiiiiii!ii!!i!!i!!!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!iii!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!Wiiiiii!!!!!iii!ii!i!l!i!!!!!!!!!!!!i!!!!!iiii!!ii!iiiiiiiiiiii!!i!liiiiiiii!i!!!!!i! »Dieses Reich hat erst die ersten Tage seiner Jugend erlebt. Es wird weiter wachsen in Jahrhunderte hinaus, cs wird stark und mächtig werden! Diese Fahnen werden durch die Zeiten getragen von immer neuen Generationen unseres Volkes. Deutsch land hat sich gesunden! Unser Volk ist wiedcrgcborcn!« Rede an dis Politischen Leiter Reichsparteitag 1S3S. iiiiiii!»i«iiiiii!iM!iiiii!!iiiii!i!iiiiiiiii>iiiiiii!!i!!!!!!!!::iiiiiiiiii!iiiiiiiiiiiiiiiiii>iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!ii!H!iiiii»iiiiiiiiiiii worfen, sie hat auch das weite Gebiet unserer Kultur ergriffen und gewandelt und es vor allem auch jenen Menschen erschlossen, denen die Teilnahme an den Kulturgütern des eigenen Volkes Jahre und Generationen hindurch vorenthalten wurde: den deutschen Arbeitern. Nur ein halbes Jahrzehnt war notwendig, um diesen Wech sel endgültig zu vollziehen, und es war nicht etwa eine klingende Propaganda, die Weg und Erfolg bestimmte, sondern die Wirk lichkeit des neuen Lebens, die der Nationalsozialismus begrün dete. Was vordem als unmöglich erschien, ist nahezu eine Selbst verständlichkeit geworden, und wenn der schaffende Mensch heute über die Betrachtung der materiellen Voraussetzungen seiner Arbeit hinaus auch den Blick richtet auf die Werke und Güter der Kultur, so tut er es, weil eine neue Lebensauffassung zu dem natürlichen Trieb der Selbstcrhaltung den bewußten Willen zur Lebensbehauptung stellte. Denn dieser Wille schließt in sich ein das Verlangen zur sinnvollen Lebensgestal tung, und dieses Verlangen wiederum ist es, das den Menschen danach greifen läßt, was der Gestaltung seines täglichen Lebens und damit der Steigerung der Kraft zur Lebensbehauptung dient. Wäre es anders möglich — um nur eines der überzeugend sten Beispiele herauszugreifcn —, daß eine stetig wachsende Millionenzahl von deutschen Arbeitern sich in steigendem Maße zu den Einrichtungen jener Organisation bekennt, die als die Kulturorganisation der Bewegung nicht nur an der Gestaltung der Freizeit, sondern vor allem mitwirkt an der Bildung der Grundlagen der neuen Lebcnsordnung überhaupt? Die Zahlen, die der Führer in seiner großen Rede vor dem Reichstag am 29. Februar 1938 der Welt übermittelte, sind ein stolzes Zeugnis dieses neuen Werdens. »Von über zehn Millionen Teilnehmern«, so sagte er, »wurden die Veranstaltungen des Deutschen Volks bildungswerkes besucht. 48 009 Theaterveranstaltungen hatten rund 22,1 Millionen Besucher. Dazu: rund 47 009 Filmveran staltungen mit über 18,6 Millionen Besuchern, rund I I 090 Kon zertveranstaltungen mit 5,6 Millionen Besuchern, rund 121 009 sonstige kulturelle Veranstaltungen mit zusammen mehr als 50 Millionen Besuchern«. Diese eine kaum geahnte Entwicklung kennzeichnenden Zah len sind ein nicht zu übertrefsender Beweis, daß es nicht blasse Theorien sind, die einer Hinführung des schaffenden Menschen in die Bezirke des kulturellen Lebens das Wort reden, sondern daß sich die Anteilnahme in der Tat auf ein Verlangen gründet, das der natürliche Ausdruck einer gesunden Lebensauffassung ist. Die kulturelle Arbeit des Staates und der Bewegung und das an dauernde Bemühen, die rechten Wege zur Anteilnahme an den Werken der Kultur zu ebnen, besitzen daher eine Rechtfertigung, die weder bestritten noch in ihrer Größe herabgesetzt werden kann. So bleibt es auch ohne Zweifel, daß jede und alle Arbeit notwendig an weite Grenzen führt, weil es um die Schaffung der untrennbaren Einheit aller Lebensgebiete geht. 288 Nr. 83 Donnerstag, den 7. April 19S8
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