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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1938
- Strukturtyp
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- 1938-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1938
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- Deutsch
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Arbeit und zugleich ein Ausdruck dafür, daß die helfende Hand dankbar ergriffen wird. Die Wanderbüchereien, die durch die Deutsche Arbeitsfront in Verbindung mit der Reichs schrifttumsstelle eingerichtet wurden, dürfen in diesem Zu sammenhang nicht vergessen werden. Sie vermitteln Tag um Tag Tausenden von Arbeitern, insbesondere den Männern der Reichsautobahnen, nicht nur Unterhaltung an einsamen Abenden, sondern auch kostbares Gedanken- und Kulturgut, und es besteht die unbedingte Wahrscheinlichkeit, daß sich in abseh barer Zeit die Zahl der Wanderbüchercien noch wesentlich er höhen wird. Es soll nach einem Worte von vr. Ley noch in diesem Jahre die Versorgung mit Wander- und Wcrkbüchereien auch auf die Hochsee- und Binnenschiffahrt ausgedehnt werden. Es ist eine wirkliche Vielzahl angestrengter Bemühungen und Sorgen, die der Festigung und der Sicherung des natür lichen Verlangens zum Buch und der Herstellung des ebenso natürlichen Weges vom Buch zum Volk dienen. Was die Deutsche Arbeitsfront mit der NS.-Gemeinschaft -Kraft durch Freude» und dem Deutschen Volksbildungswerk mit Dichterlesungen, Vortragsabenden und der Einrichtung von Büchereien geleistet hat, kann nur der ermessen, der in dieser täglichen Arbeit steht und somit täglich erfährt, wie außerordent lich wach in der Tat das Interesse des werktätigen Menschen an den für ihn geschaffenen. Einrichtungen ist. Die Arbeiten der Re i ch s s ch r i f t t um s stelle sind aus diesem Zusammen hang nicht hinwegzudenken, ebensowenig auch die der Forma tionen der Bewegung. Es seien hier aus den vielen Leistungen nur noch die des R e i ch s a r b e i t s d i en stes besonders her ausgestellt, der überall in seinen Lagern Büchereien geschaffen And jetzt ist Hundert Büchereien für Und jetzt ist Feierabend! Mit welch behaglichem Gefühl wird dieses Wort täglich von Millionen nach den Arbeitsstunden gedacht. Feierabend! Das sind ein paar Stunden, die einem ganz gehören, in denen man sich seine bescheidenen Wünsche er füllen kann, die während der Arbeit hintanstchcn müssen. Feier abend, das bedeutet einen kleinen Gang machen, das bedeutet vielleicht ins Theater gehen, sich einen Film ansehen, und das bedeutet — ein Buch lesen können. Als 1933 das deutsche Straßennetz in bisher niegekannter Großzügigkeit ausgcbaut wurde, entstanden in den verschiedenen deutschen Landschaften die Wohnlager der Reichsantobahn- arbcitcr, die für viele Tausend zum vorübergehenden Heim wurden. Auch für sic brachte jeder Tag seinen Feierabend, Stunden des AusruhcnS nach besonders harter Arbeit. Oft aber waren Städtchen und Städte fern, die den Besuch des Theaters, des Films gestattet hätten. So kamen Film und Theater zu ihnen. Zum schönsten Erlebnis wurden ihnen der Thcatcrzug für die Reichsautobahnen, die roten Filmwagcn, die Abwechslung für die abendlichen Stunden brachten. Es fehlte noch das Buch! Und auch das kam! Zur Buchwoche 1935 stiftete die Reichsschrifttumsstelle dreißig Wanderbüchercien, die Reichs minister vr. Goebbels einer Arbeiterabordnung aus dreißig entlegenen Lagern in Berlin selbst übergab. Wanderbüchercien, die nun den Weg von einem zum anderen Lager antreten soll ten, damit die dort Arbeitenden teilhaben konnten an den Wer ken des Schrifttums, an den politischen und den erzählenden Büchern. Wir werden die Freude, die diese Büchereien machten, nicht vergessen. Wir sahen sie in den Augen der Arbeiter, hörten sie aus den wenigen Worten, die sie uns sagten und spürten sie aus jedem festen Händedruck. Dreißig Büchereien gingen damit hinaus, die erst ein kleiner Anfang sein sollten. Und es wurden bald mehr. Die Anregung, die die Reichsschristtumsstelle gab, wurde aufgegriffen von der Generalinspektion für das deutsche Straßenwescn und die Betriebsführer der verschiedenen am Bau beschäftigten Werke schlossen sich gerne an. Heute, zwei Jahre nach der ersten Stiftung, wurden aus den dreißig Büche hat, die sich anszeichnen durch eine allem Verlangen der Ar- beitsmänner entsprechende Vollständigkeit. Die mannigfachen Bemühungen, den Schaffenden hinzu führen zur Teilnahme am Buch und am Kulturschaffen über haupt, sind damit nicht erschöpfend aufgezählt. Die HI-/ SA. und DAF. sehen in ihren Einrichtungen schon heute einen Er folg, der nicht nur stolz macht, sondern zugleich Antrieb zur weiteren Arbeit ist. Die starke Anteilnahme und Inanspruch nahme des schaffenden Menschen aber ist ein leuchtender Beweis für die Richtigkeit des bc- schrittenen Weges, es ist aber auch ein Beweis, daß der Schaffende in der Tat nicht nur sich seines Menschenwertes wieder erinnert, son dern daß ihn auch der feste Wille zur eigenen wie auch zur Lebensbehauptung seines Volkes erfüllt. Dieses Bewußtsein mag uns in unserer Arbeit stärken, damit die Parole erfüllt wird, die Or. Goebbels bei der Eröffnung der »Woche des Deutschen Buches» 1937 für das kommende Jahr verkündete: »Das deutsche Buch in die Hand des ganzen Volkes». Der Buchhandel, dieser hervorragende Mittler des Buches, steht in dieser Arbeit an entscheidender Stelle, und was ihn stolz machen kann, ist nicht nur der fühlbare wirtschaftliche Aufschwung, den die Maßnahmen der Schrifttumspolitik und der Schristtumswerbung nach sich gezogen haben, sondern das Bewußtsein, teilzuhaben an der großen Aufgabe, das deutsche Schriftgut zu einem unlösbaren Bestandteil des Kulturlebens der Volksgemeinschaft werden zu lassen. Feierabend! die Reichsautobahnlagcr reicn mehr als hundert. Jedes neue Wohnlager hat seine Bücherei, wenn es bezogen wird. Biele deutsche Buchhändler im ganzen Reich kennen heute schon die braunen Büchcrschränkchcn, in denen die Büchereien Ausstellung finden, viele haben bereits solche Büchereien für die Reichsautobahnlagcr zusammengestellt. Wir wissen, daß ein solcher Auftrag, wenn es auch nicht der größte war, sicher einer der schönsten war. Hier sind die Stimmen alle gleich, die der Arbeiter und die der Buchhändler. Sie freuen sich alle darüber, daß sie damit im Kleinen teilhaben konnten an dem Aufbau werk. Selten zeigt sich die Beziehung zwischen Buch und schaf fendem Menschen so deutlich wie gerade hei diesen Büchereien. Und jetzt ist Feierabend! Beide, Arbeiter und Buchhändler wissen, daß auch das Buch dabei ist. E. W. L. »Das wirtschaftliche Programm dieser Zukunft ist Ihnen bekannt. Es gibt für uns keinen anderen Weg als de» einer größten Steigerung unserer Arbeit und damit ihrer Erträgnisse. Das deutsche Volk ist ein Volk mit einem hohen Lcbcnsanspruch. Wenn die übrige Welt statt von Journalisten nur von überragenden Staatsmännern beein flußt würde, müßte sie sür diese Tatsache dankbar sein. Tenn je größer die Lcbens- und Kulturansprüche eines Volkes sind, desto größer wird seine Sehnsucht nach Frieden sein. Er allein gibt die Möglichkeit, je»e Leistungen zu vollbringen, die den An forderungen eines so hohen Lebensstandards zu genügen vermögen.» Reichstag, Ai. Februar 1938 S,»v
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