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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19401203
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1940
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lager. Die Neichsschrifttumskammer macht es in ihrer Anordnung Nr. 70 zur Pflicht, die Lager sofort von diesen Büchern zu befreien und sie unter Verschluß zu nehmen. In § 5 sieht die Anordnung entsprechende Strafen für die Nichteinhaltung vor. Hat so zunächst der Buchhändler selbst die Aufgabe, sich mit der Liste zu beschäftigen, so kann sie für ihn auch Verkaufsobjekt sein. Es besteht die Möglichkeit, das; er die ihm bekannten Leiter von Büchereien aller Art, Dienststellen und Ämter (Jugendämter, Pflegeämter usm.) auf die Liste aufmerksam macht. Die Liste umfaßt 77 Seiten. Man hat für einen möglichst niedrigen Preis Sorge ge tragen. Die allgemeine Ausgabe kostet (zweiseitig bedruckt) NM. 0.60 nn, die Dünndruckausgabe (entsprechend der verschiedenen Ausgaben der Nationalbibliographie), nur einseitig bedruckt (zum Ausschneiden und Aufkleben), NM. 0.75 nn. Der Verlag des Börsen- vercins stellt außerdem eine Karteiausgabe einschließlich zwei Auf bewahrungskästen her (NM 24.50 nn). Die Liste erschien gleichzeitig als Heft 2 der »Schriftenreihe des Großdeutschen Leihbllchereiblattes« und lag dem Oktoberheft dieser Zeitschrift für deren Bezieher bei. Die Zeitschrift beweist dadurch ihren engen Anteil an der Reinigung besonders des Unterhaltungs schrifttums. (Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß Heft 1 dieser Schriftenreihe die »Erste Grundliste für den Groß deutschen Leihbuchhandel« ist und etwa 2500 Titel neuen Schrift tums nennt.) Die Besprechung dieser Liste hat den Zweck, den gesamten Buch handel noch einmal auf deren Erscheinen aufmerksam zu machen und ihn von ihrem Vorhandensein zu unterrichten, da das Erscheinen der Liste für ihn ja nicht gleichgültig, sondern mit gewissen Pflichten für den Buchhändler und Leihbuchhändler verbunden ist. E. W. L. Nachrichten aus Literatur, Kunst und Musik Am 17. November wurde in Köln an Curt Langen deck, Chefdramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München, der Rheinische L i t e r a t u r p r e i s für 1940 verliehen. Die Ver leihung erfolgte als Anerkennung seines dramatischen Schaffens und insbesondere für seine beiden Dramen »Der Hochverräter« und »Das Schwert«. Die früheren Preisträger waren Lersch, Ponten, Wilhelm Schäfer, Steguweit und Stegemann. Der Führer hat dem Hochschulprofessor vr. Emil Lehmann in Dresden in Würdigung seiner Verdienste ans dem Gebiete der Volkskunde und Schrifttumsgeschichte die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Ertrag der Harry-Kreismann-Stiftung für das Jahr 1939 ist vom Neichserziehungsminister dem Dichter Herybert Menzel in Berlin in Anerkennung seiner schriftstellerischen Leistungen und Zur Förderung seiner weiteren Arbeiten verliehen worden. Am 2. November erfolgte in der Innsbrucker Universität im Nahmen einer akademischen Feier die Überreichung des Mozart- preiscs 1940 an den Maler Rudolf Stolz-Bozen und den Dichter vr. Josef Wenter, einen gebürtigen Meraner. Josef Wenter ist als Bühnenautor und als Erzähler von Tiergeschichten hervorgetreten. Seit dreißig Jahren wird der Nachlaß des Dichters Wilhelm Naabe, seine Bildnisse, Briefe und Hanüzeichnungen sowie das Naabe-Archiv von seiner Tochter Margarete Naabe in Braunschweig im Hause Leonhardtstraße 29a getreu dem Vermächtnis des Dichters verwaltet. Um diese Gedenkstätte in der bisherigen Form zu erhalten, wurde dieser Tage der wertvolle Nachlaß der Stadt Braunschweig übereignet. Neichsleiter Noscnbcrg richtete an den Schweizer Dichter Jakob Schaffner aus Anlaß seines fünfundsechzigsten Geburtstages ein herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben. Der Wllrttembergische Ministerpräsident und Kultusminister Mergcnthaler verlieh den Schwäbischen Dichterpreis des Jahres 1940 in zwei gleichen Teilen (je 1500 RM) dem Schriftsteller Ernst Krauß in Oppershausen (Thüringen) für seine unter dem Schriststellernamcn Georg Stammler herausgegebenen Werke »Streit und Stille« und »Was uns stark macht — Gedanken zur deutschen Aufgabe«, und dem Schriftsteller vr. Max Neu schle in Stuttgart-Sillenbuch für seine beiden Gedichtbände »Bruder gestirn« und »Deutsche Gesänge: Volk, Staat und Gott«. Der von der Zeitschrift »Böhmen und Mähre n« geschaffene A d a l b e r t - S t i f t e r - P r e i s in einer Gesamthöhe von 5000 NM will ein Aufruf an die deutschen Dichter sein, den Fragen des böhmisch-mährischen Raumes nachzugehen und diesen alten deut schen Neichsraum im Bereich der deutschen Dichtung wieder heimisch zu machen. Er zerfällt in einen Erzählerpreis mit fünf und einen Gedichtpreis mit drei Preisen. Die Bedingungen sind beim »Volk und Reich Verlag« in Prag XII., Schwerinstraße 3 zu erfahren. Der Führer hat dem Maler Geheimen Hofrat Professor I)r. k. o. Heinrich von Zügel in München aus Anlaß der Vollendung seines neunzigsten Lebensjahres in Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um die Tier- und Landschaftsmalerei die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Die Bücherstube Robert d'Hooghe in Darmstadt zeigt in ihrer dreizehnten Ausstellung Holzschnitte und Zeichnungen von Ruth Meier-Dresden. Der Neichsmiriister für Volksaufklärung und Propaganda hat eine Reihe von namhaften Komponisten und Dichtern aufgefordcrt, wertvolle ältere Opern und Operetten deutscher Meister neu zu bearbeiten, um sie so dem regulären Spielplan wiederzuge winnen. An Opern wird im ersten Jahr neu gestaltet: Spohrs »Zes- sonda«, deren musikalischen Teil Richard Strauß betreut. Webers »Euryanthe« erhält eine in wesentlichen Teilen erneute Textdichtung. Ebenfalls werden Lortzings Spielopern »Die beiden Schützen« und »Casanova« neu bearbeitet. An klassischen Operetten werden unter der Obhut erster Operettenfachleute vollkommen neu erstehen: von Joh. Strauß: »Waldmeister«, »Indigo« und »Jakuba«; von Jos. Strauß: »Frühlingsluft«: von Supp«: »Leichte Kavallerie« und »Fatinitza«: von Millöcker: »Der Bettelstudent«. Staatsaufträgc für zeitgenössische Opern und Operetten schließen sich an. Für repräsen tative Zwecke werden im Aufträge von Neichsminister vr. Goebbels von der Neichsstelle für Musikbearbeitungen die Meisterwerke von Christoph Willibald Glück in gereinigter Form wiederhergestellt. Der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung, Neichs leiter Fiehler, hat den Musikpreis der Hauptstadt der Bewegung für das Jahr 1940 im Betrag von 2000 NM dem Komponisten Or. Hanns Sachße, München, in Anerkennung seiner bisherigen kompositorischen Tätigkeit verliehen. Dichter lasen in Magdeburg Die NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« führte in Gemein schaft mit der Stadt Magdeburg unter der Schirmherrschaft des Gau leiters und Neichsstatthalters Rudolf Jordan vom 25. bis 30. No vember zahlreiche Veranstaltungen mit Dichterlesungen und -Vor trägen durch. Gauleiter Jordan eröffnete die Reihe der Dichter tage am Montag durch eine weitgespannte Rede, die die reiche litera- risch-künstlerische Tradition des Gaues Magdeburg-Anhalt umriß, deren Höhepunkt von den Begriffen Sachsenspiegel, Schöppenchronik, Unsers Herrgotts Kanzlei und von den Namen Mechthild von Magde burg, Eike von Nepkow, Klopstock, Wieland, Novalis, Jmmermann, Conradi gekennzeichnet werden. Die Dichter Hans Friedrich B l u n ck, Bruno Brehm, Henrik Herse, Kurt Eggers, Erich Edwin Dwinger, Richard Euringer lasen in Appellen Magdeburger Großbetriebe, vor den Schaffenden, vor Soldaten des Standortes Magdeburg und in den Reserve-Lazaretten. Die gaueigenen Dichter- Walter Dach, Bruno Gluchowski, Fritz A. Korber und Fr. W. Schiller fanden eine besondere Ehrung in einem Sammel band mit Dichtungen, den Gauobmann Knabe im Namen der Deutschen Arbeitsfront herausgab. Der Schrifttumspreis der Stadt Magdeburg, den im Vorjahr der Magdeburger Paul Grabau für seine Magdeburger Gedichte erhielt, wurde in diesem Jahre, obwohl sich ernsthafte Bewerber wie Robert Ianecke und Gert von Klaß eingefunden hatten, nicht vergeben. — Die Magdeburger Buchhandlun gen hatten durch Sonderausstellungen während der Lesungen und Sonder-Schaufenster die in Magdeburg weilenden Dichter besonders herausgestellt. Bilder und Werke der Dichter waren zu sehr geschmack vollen Ausstellungen vereinigt, wodurch das Interesse immer wieder auf die Veranstaltungen gelenkt wurde. Der Verkauf war dadurch auch ein besonders guter. Karl Otto Zottmann. Arbeitstagung der Wirtschaftsgruppe Druck Vom 21. bis 23. November veranstaltete die Wirtschaftsgruppe Druck in Berlin eine Arbeitstagung, die sich in die Sitzungen für den Beirat, die Bezirksgruppenleiter nebst den Bezirksgruppcngeschäfts- führern und die für die Obermeister unterteilte. Verlagsdirektor Lorey, der Leiter der Wirtschaftsgruppe Druck, umriß die Aufgaben und Probleme des Druckgewerbcs Großdeutschlands in der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Lage. Alexander Bartosch, der Haupt geschäftsführer der Wtrtschaftsgruppe Druck, gab den Anwesenden ein anschauliches Bild all der Ausgaben, die hie Wirtschaftsgruppe Druck zu erledigen hat, wobei er die Rohstoffversorgung, den Arbeitseinsatz und die Preisgestaltung behandelte. Oberregierungsrat von Lautz, Fachreferent für das Druckgewerbe im Neichswirtschaftsministerinm, stellte die Aufgaben des Druckgewerbcs innerhalb der Kriegswirt schaftspolitik klar heraus. Die Papierversorgung hat sich gebessert, aber trotzdem muß die Erfassung des Altpapiers noch weiter ge-
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