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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1897
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- Deutsch
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Kleine Mitteilungen. (W. II.) Aus Rußland. — Soeben erschien die erste Nummer eines neuen russischen, illustrierten bibliographischen Journals, das von der bekannten Verlagsfirma M. O. Wolfs in St. Peters burg und Moskau herausgegeben wird. Dieser reichhaltigen und vielversprechenden Zeitschrifl sind nachstehende Notizen entnommen, die auch jür das deutsche Lesepubltkum von Interesse sein mögen. Leo Tolstoj schreibt einen großen Roman aus dem russischen Bauernlrben während der Hungerjahre dieses Jahrzehnts; sein Held ist ein Gursdesitzerssohn. Auch eine neue Novelle aus dem Leben der großen Welt wird baldigst von Leo Totstoj erwartet. Eine Auswahl von Volkserzählungen dieses berühmten russischen Schriftstellers ist in japanischer Sprache erschienen. In Tokio har die Buchhänülerfirma Maruja L Co. eine russische Ab teilung ihres Ge>chästS eröffnet. — Der fleißige ruffische Schrift steller Bovorytin schreibt emen Roman aus der Fabrikarbeiter- wett, er soll im Januar in einer russischen Zeitschrift er scheinen. Dieser Amor weilt jetzt in Rom, um Materialien zu einem Roman aus dem römischen Leben zu sammeln. Boborykm hoffc, daß es ihm gelingen wird, eine Audienz beim Papst zu erwirken. — Der bekannte russische Bellelrist Anton Tschechow lebt gegenwärtig in Biarritz; sem Befinden soll sich merklich gebessert haben. — Binnen kurzem wird eme Geschichte der St. Pciersourger Universität erscheinen, die alle Seilen dieser seil 7ü Jahren bestehenden Hochschule umsassen soll. Auch ein aus führliches biographisches Lexikon sämllicyer Professoren dieser Uni versum, seit ihrer Gründung bis zur Gegenwart, ist in Vorbereitung. — Der kürzlich verstorbene Professor Busslajew hinterlietz Nachträge zu seinen »Erinnerungen-, die er in den letzten Monaten vor seinem Tode diktierte; auch seine dem Thronfolger gehalienen Vor lesungen sollen unter der Redaktion von Dolgow erscheinen. — In Moskau wird ein pädagogischer Verein gegründet, der Bücher und Zeilichristen herausgeden will. — Die Firma M. O. Wolfs hat das Verlagsrecht der Werke von M. N. Sagoskin, einem fruchtbaren uno vielgelesenen Verfasser historischer Romane, er- woroen und das nächtens bevorstehende Erscheinen seines Romans -Jurtj MiloslawSkij- angekünürgt. — Die gesammelten Werke des betannten und geschätzten Kritikers Apollon Grigorjew sind in Vor bereitung. — Lue Kanzlei des Ministeriums des kaiserlichen Hoses wird zu Neujahr em Berk über die letzte Kaiserkrönung in Moskau unter der Redaktion von W. S. Krtwenko heraus geben. — Der hervorragende Litlerarhtstoriker A. N. Pypin hat eme Geschichte der russischen Ltlteratur in vier Bänden verfaßt, von denen der erste sehr bald erscheinen soll. — In Warschau ist ein großes »Encytlopädisches Wörterbuchs in polnischer Sprache m Aussicht; die Herausgeber versprechen 100000 Artikel mit 6600 Illu strationen. Auch eine -Bibliothek ausgewählter Werke- in Wochen bänden ist dort in Vorbereitung. — Unter den neueren Erscheinungen der russischen Litreratur sind hervorzuheben: A. P. Engelhardt, Der russische Norden. Illustrierte Reise-Erinnerungen und I. T- Tarassow, Handbuch des Sraatsrechrs. — Die berühmte Bibliothek Ossolinsky in Lemberg, die besonders reich an russischen In kunabeln und alten russischen Büchern ist, feierte im September die Einreihung des hundertlausendsten Buchs in ihren Katalog. — Die Bibliothek der St. Petersburger Universität wurde kürzlich durch eine 15000 Bände starke Büchersammlung des verstorbenen Publizisten und Philosophen N. N. Strachow bereichert; eine ebenso reichhaltige Sammlung von Büchern erhielt sie aus dem Nach laß des verstorbenen Historikers Professors Bestushew - Rjumin. In beiden Sammlungen befinden sich sehr viele seltene Bücher. Auch die reichhaltige Büchersammlung des verstorbenen Gymnasial direktors Hoffmann wurde der Universitätsbibliothek einverleibt, die jetzt einen 250000 Bände starken Bücherschatz besitzt. — Die kaiserliche öffentliche Bibliothek in St. Petersburg ist mit dem Katalogisieren ihrer kostbaren Büchersammlung beschäftigt. — Von S. A. WengerowS Werk »Russische Bücher- erschien die 17. Lieferung. Dieser reichhaltige und sehr gewissenhaft gearbeitete Katalog ist mit biographischen Notizen versehen. — In Moskau wurde ein litte- rarischer Klub gegründet. — Die Fürstin E. S. Gortschakow, Ver fasserin von »Gedichten-, »Erinnerungen an die Krim-, »Reise nach Jerusalem- u. s. w., ist gestorben. Aus dem Antiquariat. — Die große Bibliothek des P Pro fessors der Augenheilkunde zu Rostock Or. Berlin ist, wie wir hören, von der Buchhandlung für Medizin und Naturwissenschaften von Franz Pietzcker in Tübingen angekauft worden. Preisausschreibung. — Aus Koburg wird gemeldet, daß auf Befehl des Herzogs ein Preisbewerb für deutsche Dichter aus geschrieben worden sei. Bedeutende Ereignisse aus der Vergangen, heit der Veste Koburg sollen in dramatischen Bildern zusammen- gesaßt werden, so daß sie auf schlichter Bühne von freiwilligen Kräften aus der Bürgerschaft dargestellt werden können. Die Dichtungen sind bis zum 1. Juli 1898 an das Oberhofmarschallamt in Koburg einzureichen. Der von dem Herzoge ausgesetzte Preis beträgt 1000 Neu« Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. LsIIstristik; Luvst uvä Xrobitsktur; LittorsturKosediedto, äoutsebs Lpruods u. s. v.; Oialoktik; Luworrstiou. Xotig.-Luts-Iog Lr. 1 von Lurl Krauor in Ltvttgart. 8". 39 8. 1337 Lrv. Illustriertes Verzeichnis von Jugendschriften und Geschenk-Artikeln aus dem Verlage von Herrn. I. Meidinger in Berlin. 8°. 64 S. Low Look List. Issusä W. NuIIor, soqlisd avä toroigv booksollsr. Vol. II, Lr. 10. (Lovowbor 1897.) 8". XXX 8. uvä 8. 250-291. Lr. 10293—11142. Der Oliedö-Uarkt. Orxav kür Oliobs L-rväsI uvä Illustrutiovs- wssov. Lsas Lolgs äor Luobqowsrbliebov dlittsiluugsv. IX. äudr^aog. Lr. 15. (6. Lovowbor 1897.) Lol. 8. 57—60 vsdst Xbdiläuvgsv u. Lsilago: Lurvorbiläor uvä Lurikuturov. Loiprig, Vsrlug vov Loküksr L 8odövlsläsr. Leus Works über Lapolsov I. uvä ssivs /srt. Xus äsw Vorlage vov 8obmiät Lüüvtiior iv Lsiprig. Xvbavg: Listorisebs Works; Lraebtcvsrko. 8". 58 8. mit Xbbrläuvgsv. Verein Berliner Buchhändler. — Die Mitglieder des -Vereins Berliner Buchhändler- wurden vom Vereinsvorstande für Dienstag den 16. d. M. in den Norddeutschen Hof, Mohcen- straße 20, I, zu einer Vereinssitzung eingeladen, in der die An bahnung eine» engeren Anschlusses des Berliner Buchhandels an die Allgemeinheit beraten werden soll. Die Tagesordnung sagt darüber folgendes: -3. Unserem Verein wurden die am 18. Oktober d. I. erschienenen -Mitteilungen für den Verband der Kreis- und Orts-Vereine im deutschen Buchhandel- vom Verbandsvorstande übersandt, die nachstehenden Bericht veröffentlichen: »»Als letzte der Aufgaben, die die 19. Abgeordneten- versammlung dem Verbandsvorstande übertrug, wäre: die Anbahnung eines engeren Anschlusses des Berliner Buchhandels an die Allgemeinheit zu erwähnen. Der Beauftragte mußte sich sagen, daß dies ivohl die delikateste Ausgabe war, die ihm geworden. Er ist ihr deshalb auch noch nicht offiziell näher getreten, hat sie aber auch, wie er versichern kann, nicht übersehen, nur möchte er bitten, vor der Hand über seine Bemühungen schweigen zu dürfen, bis er >n der Lage ist, über etwas Positives berichten zu können. Daß auch dort bei vielen Kollegen der Wunsch obwaltet, mit dem Gesamtbuchhandel Hand in Hand zu arbeiten, ist ihm ganz klar geworden, nur scheint bisher diese Anregung, die die letzte Ostermesse brachte, in den dortigen Vereinen noch nicht zur Sprache gekommen zu sein. Es ist aber wohl zu hoffen, daß der dem Vereins leben günstigere Herbst Helsen wird, daß dieser für den ganzen Buchhandel so außerordentlich bedeutungsvolle Brückenbau von beiden Seiten zugleich begonnen und eifrig in Angriff genommen werden möge. Alle Bauleute, die befugt uno gewillt sind, lhaikräftig mitzuwirken, laden wir zu gemeinschaftlicher, kollegialischer Arbeit höflichst,ein.-- -Wir stellen diesen Bericht zur Verhandlung und bitten bei der Wichtigkeit dieser Verhandlung um möglichst vollzähliges Erscheinen unserer Mitglieder.- Ausstellung. — Im Anzeigenteil der heutigen Nummer d. Bl. (S. 8377) werden vom Direktorium die Bedingungen mitgeteilt, unter denen auf der -II. Kraft- und Arbeitsmaschinrn-Ausstellung zu München 1898« die technischeFachlitteratur zugelassen wird. Geschäftsjubiläum. — Eine der hervorragendsten buch gewerblichen Unternehmungen Leipzigs, die Buchbinderei von F. A- Barthel, feiert heute das fünfundzwanzipjährige Jubiläum. Von einer Feier im eigentlichen Sinne kann leider keine Rede sein, weil der Gründer und Leiter des Hauses krank darniederliegt. F. A. Barthel wurde als Sohn eines Maurers am 23. März 1846 in Bitterfeld geboren, erlernte in Leipzig die Buchbinderei, ging auf die Wanderschaft und wagte es, obwohl gänzlich mittellos, sich am 11. November 1872 in Leipzig (Querstraße) zu etablieren. An fänglich arbeitete er mit nur 4 Gehilfen; schon zwei Jahre später zog er nach der Johannisgasse, wo er bald gegen achtzig Mann beschäftigte. Auch da wurde es ihm bald zu eng, und 1879 über siedelte er nach dem Haus« Königsstraße 7, wo das Personal auf 120—150 Leute stieg. Die immer steigende Entwicklung des Hauses zwang ihn zum Bau eines eigenen Fabrikgebäudes auf dem Grund stück Hospitalstraße 21, das im Mai 1888 bezogen wurde. Hier
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