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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1938
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Wirtschaftsverband Leipziger Buch-, Kunst- und Musikalienhändler An alle ordentlichen Mitglieder! Einladung zu der ordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch, dem30. März193 8, 16Uhr, im kleinen Saal des Buchhändlerhauses, Tür III. Tagesordnung: 1. Jahresbericht über das Jahr 1937. 3. Kassenbericht des Jahres 1937. 3. Haushaltplan für das Jahr 1938. Festsetzung der Beiträge für die Buchhändler-Lehranstalt, des Mitgliedsbeitrages und des Eintrittsgeldes. 4. Ergänzung des Vorstandes. 5. Ergänzung der Rechnungsprüfer. Etwa noch zu stellende Anträge von Mitgliedern können nur dann zur Verhandlung kommen, wenn mindestens zwölf stimm berechtigte Mitglieder sie unterstützen (§ 26 der Satzung). Nach 8 23 der Satzung sind alle ordentlichen Mitglieder des Verbandes verpflichtet, den Hauptversammlungen beizuwohnen, wenn sie nicht durch Krankheit oder Ausübung öffentlicher Ämter verhin dert sind. Entschuldigungsgründe sind der Geschäftsstelle des Ver bandes schriftlich vor der Hauptversammlung anzuzeigen. Ge schäfte braucht der Vorsteher nicht als Entschuldigungsgrund gel ten zu lassen. Wer ohne triftige Entschuldigung fehlt, hat den vom Vorsteher festgesetzten Betrag von RM 3.— zu zahlen. Die Ent scheidung darüber, ob eine Entschuldigung als ausreichend anzu sehen ist, trifft der Vorsteher nach billigem Ermessen endgültig ohne Angabe von Gründen. Der Geschäftsbericht wird vom Vorsteher vorgetragen. Die zugesandten Drucksachen bitten wir in die Hauptver sammlung mitzubringen. Leipzig, den 17. März 1938 A. Hiersemann, Vorsteher Tagung der Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien in Dresden Am 25. März, 19.30 Uhr, veranstaltet die Reichsarbeits- gemeinschast Deutscher Werkbüchereien in der Reichsschristtums- kammer einen großen Abendempfang im kleinen Saal der Dresdner Kaufmannschaft. Auf der Tagung wird als ständiger Vertreter der Abteilung IV des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda Herr Regierungsrat Schlecht sprechen. Die Berufskameraden Dresdens sind zu diesem Empfang bestens eingeladen. Die Reichsarbeitsgemeinschaft würde sich freuen, zahlreiche Vertreter des Buchhandels zu Dresden auf ihrer Tagung begrüßen zu können. Lob des Lehrlingspasses Von Laus Ferdinand Schulz Bei der diesjährigen Gehilfenprüfung ist das unscheinbare graue Heft, unser Lehrlingspaß, noch nicht recht in Erscheinung getreten. In späteren Prüfungen aber wird unser Lehrlingspaß eine große Rolle spielen. Er vermittelt in unübertrefflicher Weise einen Einblick in den Ausbildungsgang, wie ihn die einzelne Lehr- sirma dem einzelnen Lehrling gegenüber anwendet. Er läßt gleich zeitig durch die Eintragungen über Teilnahme an berufskund- lichen Arbeitswochen usw. sowie durch die Liste gelesener Bücher einen Schluß auf die geistige Haltung des Lehrlings zu, die den Prüfenden den Eindruck der schriftlichen Arbeiten ergänzen. Als ich neulich einem Pressevertreter, der über unsere Gehilfenprüfung Auskunft haben wollte, den Lehrlingspaß zeigte, war er begeistert davon und bezeichnete ihn als vorbildlich für das gesamte beruf liche Ausbildungswesen. Er hat nach meiner Überzeugung nicht zuviel gesagt. Liegt die Bedeutung des Lchrlingspasses für die Prüfung noch in der Zukunft, so ist seine Bedeutung für die Praxis der buchhändlerischen Ausbildung vorhanden seit der Stunde, wo das erste Exemplar in den Besitz eines Ausbildenden gelangte. Ich habe schon bei der Besprechung der vortrefflichen Uhligschen Bü cher den Lehrlingspaß das Ei des Columbus für die buchhändle rische Ausbildung genannt: Der Lehrlingspaß ist so klar und ziel sicher aufgebaut, daß man sich fragt, warum sind frühere Buch händlergeschlechter nicht schon aus diesen scheinbar einfachen Plan verfallen. Aber jeder, der bei irgendeiner Gelegenheit Tatsachen und Geschehnisse in eine gedankliche Ordnung zu bringen hat, weiß, daß die schließlich gefundene einfachste Formel der größten Anstrengung bedurfte. Unser Lehrlingspaß ist ohne Angabe eines Verfassers an die Öffentlichkeit getreten. Vermutlich ist er das Ergebnis,einer Ge meinschaftsarbeit. Ich weiß nicht, wer an dieser Gemeinschafts arbeit beteiligt war, fühle mich aber verpflichtet, allen Beteiligten den wohlverdienten Dank des Buchhandels, zum mindesten aber des Jungbuchhandels zu übermitteln. Es ist mehr als bedauerlich, daß vereinzelte Gruppen von Buchhändlern erst durch ein Machtwort des Leiters des Buchhandels auf ihre Verpflichtung gegenüber dem Lehrlingspaß hingewiesen werden mußten. Der Lehrlingspaß gibt in seinen Übersichten über die Aus bildung im Verlag, im Sortiment, im Antiquariat und im Zwi schenbuchhandel eine bisher nicht vorhandene lückenlose Unter teilung der Tätigkeiten, an die der Lehrling im Laufe seiner Aus bildung praktisch herangesührt werden muß. Die Stärke unseres Ausbildungsverfahrens liegt darin, daß es den Lehrling von An fang an mitschaffend in das Ganze des Betriebes einspannt. Die theoretische Unterweisung tritt zurück hinter den praktischen Auf gaben. Der Lehrling ist nicht Schüler, sondern schon als Lehrling Mitarbeiter, dem an seinem Platze das Wohl und Wehe des Be triebes mitanvertraut ist. Dadurch wird erreicht, daß der auf geschlossene Lehrling von Anfang an Freude an seinem Beruf und an seiner Arbeit bekommt, daß sein Sinn für die Zusammenhänge innerhalb des Betriebes und des Berufes geweckt wird und daß die Dinge des Berufes nicht auswendig gelernt, sondern erlebt werden. Dieser ideale Ausbildungsgang hat den Nachteil, daß er leicht eine Systematik vermissen läßt. In der Praxis wird sich immer wieder ergeben — ohne daß sich der Lehrherr damit einer Fahrlässigkeit schuldig macht —, daß der Lehrling bei dem einen Arbeitsgang etwas zu lange, bei einem anderen etwas zu kurze Zeit beschäftigt wird. Es kann sogar eintreten, daß er an irgend eine Arbeit gar nicht herankommt, sei es, weil sie in der Lehrfirma nicht vorkommt (die Firma verkehrt nicht über Leipzig, nicht durch die BAG, sie bezieht nichts in Kommission usw.), sei es, daß be stimmte Arbeiten aus innerbetrieblichen Gründen älteren Mit arbeitern Vorbehalten sind. Da ist es dem für die Ausbildung Ver antwortlichen eine vorzügliche Hilfe, daß er von Zeit zu Zeit, etwa monatlich, mindestens vierteljährlich, den Lehrlingspaß sich vorlegen läßt und an seinen eigenen Eintragungen abliest, auf welchem Arbeitsgebiet der Lehrling noch eingesetzt und gesördert werden muß. Der Lehrlingspaß läßt dem Ausbildenden freie Hand, ob er den Lehrling mit Büroarbeiten beginnen und mit einem Posten im Laden die Lehre beenden lassen will oder umgekehrt; er ver zeichnet nur, welche Gebiete im Laufe der Lehrzeit behandelt wer den müssen. Die Übersicht ist gegliedert L in Fertigkeiten, 8 in Kenntnisse. Der Ausbildende wird also daran erinnert, daß er Nr. 66 Sonnabend, den 19. März 1938 SS7
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