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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1897
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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kennung für die großen Verdienste Richard Bongs mn unsere deutsche Journaltechnik. Von kleinen Anfängen hat sich der Jubilar durch Energie und Intelligenz zu seiner jetzigen Achtung gebietenden Stellung emporgeschwungen. Verfolgen wir den Lebens- und Schassensgang des ver dienstvollen Mannes an der Hand der Festschrift, die ein Freund seines Hauses ihm zu diesem Ehrentage gewidmet, so müssen wir staunen über die Fülle der Kraft, aus der heraus allen Vorurteilen zum Trotz Richard Bong sich Bahn gebrochen hat. Die Anfänge seines Schaffens setzten ein in jene Zeit, wo der Kampf zwischen Facsimile-Schnitt und Tonschnitt noch lange nicht entschieden war. Mit scharfem Blick erkannte der neunzehnjährige Holzschneider, als er den seltenen Wagemut faßte, sich auf eigene Füße zu stellen, daß die Zukunft dem Tonschnitt gehöre, und das war Bongs erstes großes Verdienst, sein weiteres, größeres Verdienst, daß er den buntfarbigen Holzschnitt in einer für große Auflagen geeigneten Technik in die Journal-Litteratur eingeführt hat. Mit Fleiß und Thalkraft, mit Intelligenz und Geschick hat Richard Bong, obgleich die Verhältnisse vor fünfundzwanzig Jahren seinen Anfang in Berlin gewiß nicht begünstigten, den Holzschnitt zu einer Blüte entwickelt, die nicht allein in ganz Deutschland, sondern auch in aller Welt Anerkennung gefunden hat. Indem Bong die alten Pfade der Holzschneidetechnik verließ, darf er als Begründer einer neuen Schule der Holzschneidekunst gelten, und seine neue Art der farbigen Reproduktion wirkte geradezu epochemachend. Aber auch die Druckindustrie verdankt Bong den Aufschwung zu einer neuen Epoche. In Berlin war es namentlich die Sittenfeldsche Druckerei, die von Anfang an durch fortschreitende maschinelle Ver vollkommnung die Pläne und Gedanken Bongs zur glänzenden Ausführung brachte, so daß sie mit Stolz auf den jetzt vollendet vorliegenden Festbericht blicken kann als auf ein seltenes Kabinett stück deutscher Drucktechnik. — Die erste Einführung der Firma Rich. Bong, die vordem nur als Lylographische Anstalt bekannt war, in den Buchhandel geschah am 1. Februar 1888 durch Uebernahme der bisher im Verlag der Bazar-Aktien-Gesellschaft erscheinenden »Modernen Kunst». Die buchhändlerische Auslieferung besorgte zunächst in freundschaft licher Weise der Begründer Emil Dominik, für Leipzig Bernhard Hermann. Bong wandelte dieses Blatt sofort in eine für weitere Kreise bestimmte Familienzeitschrift um und brachte in ihm seine neuen Ideen, seine neue Technik zu glänzender Verwertung. Schon am 1. Juli 1890 konnte er eine selbständige buchhändlerische Ab teilung und Auslieserungsstelle begründen. Dank der neuen und vorzüglichen Ausstattung dieses Prachtwerks war cs dem Buch handel leicht, diese Zeitschrift zu vertreiben. Das Jahr 1891 brachte den Uebergang der von Dominik be gründeten Zeitschrift: -Zur guten Stunde- in den durch die Grün dung der Schwesterfirma: »Deutsches Verlagshaus Bong, Dominik KEo . erweiterten Bongschen Verlag. Die große Ausdehnung der beiden Verlags firmen, der ungeheure Aufschwung der beiden Zeitschriften unter Bongs Leitung führte zur Gründung eines FilialhauseS in Leipzig. Die im Buchhandel eingetretene Bewegung zur Erlangung höherer Rabattsätze beim Zeitschristenbezug fand ihre Berücksichtigung bei der im Jahre 189ö erfolgten Gründung der großen Familienzeit» schrift »Für alle Welt- und zwar in der Gestalt, daß dem Buch handel ein Rabatt von 50°/« gewährt wurde. Dem Buchverlag und speziell der Herausgabe illustrierter Werke wurde erst in den letzten Jahren eine größere Ausdehnung gegeben; hierzu kam vor zwei Jahren noch die Gründung einer besonderen Kunst-Verlags-Abteilung. Es würde uns zu weit führen, alle jene hervorragenden Firmen namhaft zu machen, die im Dienste des Bongschen Unternehmens, sei es durch Besorgung der Druckarbeiten, der Buchbinderarbeit, der Herstellung der Galvanos, der Lieferung des Papierbedarfs thätig find. Sie verdanken zum Teil ihre Begründung, ihren Auf. schwung Richard Bong. In Deputationen, in Worten und Adressen, in sonstigen Ehrungen und Geschenken haben sie alle ihrem Danke Ausdruck verliehen, und mit ihnen hat der deutsche Buchhandel am 23. Oktober einen Mann gefeiert, der wie nur wenige ein Mann eigner Kraft genannt werden kann. Die Feier begann am 23. Oktober früh mit der Begrüßung dcs Jubilars durch den Sängerchor des Personals und der Be glückwünschung seitens der hervorragendsten Vertreter der Schrift steller, Künstler und der mit dem Verlag in Geschäftsverbindung stehenden Industriellen. In einer herzlichen Ansprache überreichte Herr Emil Rupprecht, der langjährige verdiente Mitarbeiter und Kompagnon des Herrn Bong, die überaus kostbaren Geschenke des Personals, der Mitarbeiter und der Freunde des Hauses. Die Autoren und Künstler widmeten ein Album, das ungefähr 200 Erinnerungsblätter mit schriftstellerischen und künstlerischen Beiträgen von geradezu hervorragendem Werte umfaßt. Schier endlos war die Zahl der Gratulanten, die von nah und fern herbeiströmten. Die festlich dekorierten Räume konnten kaum ihre Zahl und die Fülle der Geschenke fassen. Unter den Glückwunsch adressen, den Silbergeräten und sonstigen Kunstgegenständen be fanden sich wahre Meisterwerke der Kunst. Zur steten Erinnerung an diesen Tag stiftete der Jubilar für sein Personal in Berlin und Leipzig eine Unterstützungskasse mit einem Grundstock von 20000 ^ und verpflichtete sich, hierzu jährlich einen namhaften Zuschuß zu gewähren. Einen glänzenden Abschluß fand die Feier in einem Fest bankett in den Sälen des Hotels Kaiserhof. Eingeleitet wurde der Abend durch einen von dem geistvollen Romanschriftsteller H. Vollrat Schumacher verfaßten Festprolog, dem das von Heinrich Bäcker gedichtete an launigen Pointen reiche Festspiel folgte. Ein lebendes Bild stellte in künstlerischer Weise die Titelblätter der drei Zeitschriften dar. In einer schwungvollen und kernigen Festrede feierte der bekannte Kunstkritiker Georg Buß die hervor ragenden Verdienste des Jubilars; das schöne Verhältnis zu den Mitarbeitern betonte General von Dincklage-Campe; es sprachen ferner Hans Kraemer, Conrad Alberti, Georg Büxenstein u. a., auch ein Verteter des Buchhandels feierte den rührigen Verleger. In sinniger Weise gedachte Herr Emil Rupprecht der Gattin des Jubilars und feierte sie als die treue Lebensgefährtin an dem großen Werke. Eine von echt künstlerischem Geist durchwehte Fest, zeitung und andere originelle sinnige Ueberraschungen waren die Gaben des Abends, der dies selten schöne, fast einer Familienfeier gleichende Fest beschloß. Ll- 8. AnzeigeblatL. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen/ ^«rt86l2uiiA6ii bvtrvüirnü! ?. k. s48668s Mt 6egsnvärtigsm erlauben vir uns ciis ergebene Mitteilung nu maobso, «lass vir em bsutigsn läge unsere sämtliobsn lloutinuationsn an ciis Altroll ülsu- Mann'gobs Suobdaollluvx (L.v. Lla^or) w kranstkurt a. Llain*) käukliob abgetreten haben, und srsuebsn die Herren Verleger, von seist ab alle kür uns bestimmten kort- sstrungsn gell, an diese kirma übsrsobrsibsn 2u vollen. kraukkurt a. Uain, 1. November 1897. llookacbtungsvoll ^ost. Odr. 8srrnann'sods Luodstavllluvg; (k. l-oobmann Naobtolger). *) IVird bestätigt: (kl. v. lstaxsr), krankkurt a. N. ViuiNidstchzigster Jahrgang. Verkaufsauträge. s44365j Meine Auch-, Kunst- u. Uapier- ßandkuug, verbunden mit Nebenzweigen, «evst großem Grundstück will ich unter günstigen Bedingungen baldigst ver kaufen. Bergen a/Rügen Ferdinand Becker. s46715j Meine Leuckart'sche Leihbibliothek in Breslau nebst Sommer-Filiale in Bad Cudowa, bis auf die Neuzeit ergänzt, ist zu verkaufen. Die Bibliothek ist in Stadt und Provinz rühmlich bekannt und bietet sichere Existenz. Die Cudowaer Filiale ist bereits mit Buchhandlung verbunden, während in Breslau das Hauptgeschäft leicht mit Sorti ment vereinigt werden kann. Lüben i/Schl. H. Preis», Buchhandlung. s48718j kin altes renommiertes Fortimsnt nebst grossem Antiquariat (mit 2 8psrialitätsn) in 6erlin ist au einen tüchtigen, gesunden Herrn (Antiquar) xu verbau len. 8sbr grosses 8or- timsuts- u. Hntiquariats-llager, gute treue lluudsobatt. Der kreis (inol. ea. 13000 ^ ilusssnständs) beträgt 65000 bei Larrab- lung 60000 Oer derrsitigs Lesitrsr ist aus tZssundbeitsrüeksiobtsn gsxvungsu, sein üssobätt in dis Hände eines gesunden und kapitalki ästigen Herrn ru legen, kür mit 6sr- linsr Verbältn. vertraute Herren bietet sieb kisr eine günst. üslegsnbsit v.ur Ltablisrung. 2visvbenbändlsr verbeten. 6sk. Anträgen u. il. 6.48718 an d. Ossebäktsstslls d. 6.-V. s461l0j ln einer grösseren llssidsnrstadt 8üddsutsoblaud8 ist sine seit 25 .labrsn bsstsbsnds, voblrsnommisrts 6uob- u. 8obrsibmatsrialisnbandlung, ver bunden mit bedeutender, besserer lloiportags, sotort v.u verkaufen. — Der jäbrliebs llm- satx betragt oa. 21000 mit oa. 4000 ^ ksingsviun. Wert des testen stagers und Inventars 9140 Verkaufspreis 15000 6srlin IV. 35. Llvvln Staulls. 1086
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