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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1897
- Sprache
- Deutsch
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Wert unter 5 ^ war, Aufnahme fand. Der Durchschnitts preis dieser vielen Nummern dürfte ungefähr 20 gewesen sein. Die außerordentlich reichhaltige und alle Gebiete des Wissens umfassende Bibliothek des bekannten Menschen freundes Philipp von Nathusius auf Neinstedt, der ein eifriger und gelehrter Büchersammler war, kam im Jahre 1892 durch Kirchhofs L Wigand auf den Büchermarkt. Sie füllte nicht weniger als 11 gehaltvolle Kataloge, die in rascher Folge erschienen. Besonders über Litteratur und Sprache der europäischen Kulturvölker hatte der Bibliophile reiche Bücher schätze angesammelt. Aus letzter Zeit fallen noch die starken Kataloge 919 vom Jahre 1893 (6447 Nummern) und 996 von 1897 (5566 Nummern) auf, die Litterärgeschichte, Bücher kunde, schönwissenschaftliche Litteratur rc., also ein allgemein interessierendes Gebiet, behandeln. Leicht würde es auch sein, eine ganze Anzahl hervor ragender Gelehrten und Bücherliebhaber aufzuzählen, deren Bücherschätze nach dem Tode ihrer Sammler durch Kirchhofs L Wigand ihren Weg wieder zurück auf den Büchermarkt gefunden haben. Bei flüchtiger Durchsicht lesen wir nur die Namen des Paläontologen Bronn, des Philologen Bursian, des sächsischen General-Staatsanwalts von Schwarze und noch vieler anderen Koryphäen der Wissenschaft. Der Raum gestattet es nicht, hier ausführlicher zu werden oder gar einzelne seltene Erscheinungen des Bücher markts aus den Katalogen hervorzuheben. Nur sei noch er wähnt, daß all die Kataloge in ihren langen Reihen äußerlich ein fast gleiches Aussehen bewahrt haben. Schon den ersten Katalog zierte das Signet, das man noch heute auf den allbekannten, meist in grauem Umschlag erscheinenden Kirchhofs L Wigandschen Katalogen findet. Es zeigt das Brustbild Sigismund Feyerabends, des geschäftigen Frank furter Buchhändlers aus der zweiten Hälfte des 16 Jahr hunderts, der wegen der vorzüglichen Ausstattung seiner Verlagsartikel mit kunstvollen Holzschnitten und nicht minder durch seine geschäftlichen Erfolge eine hervorragende Stellung in der Geschichte des deutschen Buchhandels einnimmt und Herrn vr. Kirchhofs wiederholt zu eingehenden (meist im Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels niedergelegten) Studien anregte. Wie schon erwähnt, war nur das Format von den ersten 22 Katalogen ein anderes (Quart), während alle übrigen seitdem in Oktav erschienen. Selbst in der Druckfirma zeigt sich eine erfreuliche Anhänglichkeit und eine, ein gutes Einvernehmen zwischen Drucker und Auftraggeber verratende Stetigkeit. Bis Nr. 778 sind alle Kataloge bei Breit kopf L Härtel in Leipzig gedruckt; an deren Stelle ist von Nr. 779 an Oskar Bonde in Altenburg getreten, der seitdem in ununterbrochener Folge bis zum Jubiläumskatalog als Drucker zeichnet. Der Jubiläumskatalog, auf besserem Papier gedruckt, ist in vier Abteilungen (L.—v) ausgegeben worden. Als um fassender Titel für die vier Teile ist »Auswahl bedeutenderer und wichtigerer Werke aus unserem Gesamtlager« aufgedruckt. Ein geringerer Preis als 4 50 H scheint in diesem Katalog nicht vorzukommen, und im ganzen sind 8663 Nummern ver zeichnet. Rechnet man als Durchschnittspreis eines Werkes dieses Kataloges nur 10 -O, so kommt man schon zu einem ganz schönen Preis für die in dem Katalog verzeichneten Schätze, die immerhin nur eine Auswahl des bedeutenden Kirch hofs L Wigandschen Bücherlagers darstellen. Dessen große Reichhaltigkeit zeigen die Titel der einzelnen Abteilungen des Katalogs. Die erste Abteilung umfaßt: Literärgeschichte, Belletristik, Kunst und Kunstdenkmäler, Curiosa, Klassische Philologie, Linguistik, Theologie; die zweite: Geschichte, Kriegs-, Rechts- und Staatswissenschaften; die dritte: Mathematisch- physikalisch-tcchnische Wissenschaften, und endlich die vierte: Beschreibende Naturwissenschaften und Medicin. Also von allem ist etwas geboten, und die Beachtung des Katalogs, der als tausendster schon an sich die Aufmerksamkeit heraus fordert, ist auch wegen des wertvollen Inhalts dem Antiquariats buchhandel zu empfehlen. An den Schluß dieser Jubiläurns-Betrachtung glauben wir keine besseren Worte setzen zu können, als die wohl empfundene Widmung, die Herrn vr. Kirchhofs bei seinem 50jährigen Berufsjubiläum von einem Freunde zuging und die in sinniger Weise auf die oben erwähnte Devise seiner Kataloge Bezug nimmt: .Glückwünschend naht sich heut Dir Feyerabend, -Der fünfzig Jahr hindurch war Dein Begleiter. »Nun schreite, wackrer Mann, nur rüstig weiter, »Bis einstens sich Dir naht — Dein Feierabend-. Kleine Mitteilungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Ksusrrvsrbuugsu aus äsw 6lsbists äsr klaesisobsn kbilologis. Kutiq.-Kstalo^ Kr. 2 von äsr ä. 9. Usoksubausr'sebsu 6uek- bs-uäluog in Nübiuxsu. 8". 24 8. 869 Kru. vbilosopbis. ^ut.-Katalox? dir. 108 von ösrub. Vis bis cd in vsip-äg. 8». 105 8. 3967 Kru. Ossobiebts nvä Mieoris äsr Nusik. vruktisobs ^sistliebs unä vsltliobs Nusik. V^wuoloxis. Viturgilr. 8obriktsu über äss Nbeutsr. ^us äsw lis.ebls.sg« äsr Hsrrsn 8upsriut«uäsnt Vr. visobsr in Vrossottsrslsbsu, Xlusikäirsktor Vrsnü llartsnstsiu in Halls n. a. ^utiq.-Katalox dir. 292 von Vist L vruuoks in VsipriA. 8". 66 8. 1902 kirn. 8s.xoniea: Köuigrsiek unä kroviur 8aobssv. Nküriogsu. ^.ulislt. ^ntiq.-llataloe Kr. 293 von Vist L Krs.noks in Vsipriq. 8". 38 8. 1026 Kru. Asitsobrikt ln- Lüobsrkrsuuäs. Vloustsbskts kür Bibliopbilis unä vsrrvs.oäts lutsrssssu. Hrsg, von Ksäor von Tiobsltitn. 1. 1al>r- gsug. 1897. 8. ilskt. (Kovsurbsr.) Kl. Kol. 8. 401—456 uslist Lbbiläuuqsn. liebst: Lsibls-tt. (Katalogs; kunäsetisu äsr l'rssss; Libliograpbis; 8prsobseks; Lriskks.st.su; ^ursigsu.) KI. Kol. 8 8. Verlag von Vslbagsn L Kissing in Lisls- kslä nnä Voixrig. lob alt: vis äsutsobs 8üobsrillustrs.tiou äss X VIII. 9s.br- buuäsrts. Von 61. Vkitkorvski. — Kspoleou unä äsr Ootbssr tHuis.us.ob. Lin Beitrag ?.ur üssebiobts äsr Osusur unter äsm ersten Ks.issrrsiob. Von K. Kroium. — 6ssLoovs,s Werks unä ssins littsrarisobs Liutsrlssssusobs-tt. Von V. Ott.iug.vn. — 2um Kapitel vorn »Lüobsrüuob». Von K. K. 6>gk eu Vsiuiugsu-Wsstsrburg. — Kins ärnät-Ilikliogrspina. 2u- sswinsngestsllt von V. Nsisnsr. — Kritik. — Okronik. — Beiblatt. Entscheidungen deutscher Gerichtshöfe. — (Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.) 1) Dem einzelnen Gesellschafter einer offenen Handelsgesellschaft steht auch nach deren Auflösung das Recht zur Einsicht und Be nutzung der Handelsbücher zu, selbst wenn eine Liquidation nicht stattgefundcn hat. U. R.-G. v. 2. Juni 1897. Berliner Börsen- Zeitung Nr. 460, S. 6. 2) Der Anspruch auf Zahlung einer Gesellschaftseinlage kann nicht durch Zwangsvollstreckung erzwungen werden, wenn der Konkurs über daN Vermögen der Gesellschaft eröffnet ist. U. R.-G v. 5. Mai 1897. Deutsche Juristen-Zeitung, Beil. Nr. 18. 3) Aus einer Firma darf ein Zusatz nicht beliebig hinweg gelassen werden, da derselbe mit deren Hauptbestandteil ein un trennbares Ganzes bildet. Beschl. R.-G. v. 26. April 1897. Deutsche Juristen-Zeitung, S. 368. 4) Die Direktoren einer Bankgesellschaft sind in einem zwischen dritten Personen geführten Rechtsstreite berechtigt, ihr Zeugnis darüber zu verweigern, ob der einer Partei gewährte Kredit in einem vollen Umfange ausgenutzt worden ist. Beschl. O.-L.-G. Colmar v. 28. März 1896 a. a. O. 5) Zulässig ist ein Vertrag zwischen dem Pfandgläubiger und Pfandschuldner, daß ersterer sich aus dem Pfand ohne Erwirkung eines vollstreckbaren Titels solle befriedigen dürfen. U. R.-G. v. 26. Juni 1897. Berliner Börsen-Zeitung Nr. 476, S. 14. Geschäftsjubiläum. — Das sünfundzwanzigjährige Ge- chäflsjubiläum Richard Bongs in Berlin wurde am 23. v. M. unter regster Teilnahme der deutschen Künstler-, Schriftsteller- und Jndustriellen-Welt von dem Personal und den Mitarbeitern des Verlagshauses Bong gefeiert. Der hervorragenden Bedeutung des Jubilars entsprechend gestaltete sich die Feier zu einer großartigen Ehrung, sie war der erhebende Ausdruck des Dankes, der Aner
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