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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1897
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 8091 257, 4. November 1897. Sorge zu tragen, soweit sie zur Veröffentlichung ufld Ver breitung geeignet sind. Bei der Inangriffnahme des General- katalogs sind die offiziellen behördlichen Drucksachen als eine Litteraturgattung für sich zu betrachten, deren Katalogisierung an eigene Bedingungen geknüpft ist, sie sind auf Grund von Nachforschungen bei den herausgebenden Behörden, nicht auf Grund der Bestände der großen öffentlichen Bibliotheken, zu verzeichnen. Radikale Hilfe der aufgeführten Mängel in der Behand lung offizieller Drucksachen würde nur die Ansammlung und Verteilung der wichtigsten offiziellen Drucksachen an jeder Landesstelle bieten unter Entlastung der Ressortbibliothcken. Dieser Centralstelle wäre zugleich die Funktion der periodischen Veröffentlichung bibliographischer Verzeichnisse und die Ver mittlung des Tauschverkehrs zu übertragen. — Es sollte mich aufrichtig freuen, wenn vorstehende Zeilen zu der Erkenntnis beitragen würden, daß die offiziellen Re gierungsdrucksachen zu der Litteraturgattung gehören, deren vollständigere, sicherere und leichtere Beschaffung eine gemeinsam von den deutschen Bibliothekaren mit Hilfe ihrer Regierungen zu lösende Aufgabe bildet. Mag man auch über den un mittelbaren wissenschaftlichen Wert mancher offiziellen Druck sachen verschiedene Meinung haben, so würde man, denke ich, doch darüber einig sein, daß sie die bisher ihnen gewährte Ruhe — nicht verdienen. Seit dem Dresdner Tage darf man hoffen, daß die Zeit des getrennten Marschierens vor über ist. Es fehlt nur, daß die Arbeit auch auf diesem Ge biete in zweckentsprechender Weise organisiert werde und daß Man sich endlich auch hier dazu entschließt: guista movsrs. Kleine Mitteilungen. Aeue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. bitei-sturs. Läitoä 8. O. IVaill. Lublisdsä dz? tks Nimss. Vol. I. Xr. 1. (23. Olrtodsr 1897.) Lol. XXIl, 32 8. Lsipeig, io Kommission dsi K.W Lrockkaus' 8ortimsnt. ^Ukiepruilsue voll Lts.atsrvissönscds.t't. tintig.-Katalog dir. 223 von Lrnst Oarlsbavd io Usiäslbsrg. 8". 50 8. 1568 Xrn. lieber äsu 8tavä äor Libliograpbis io Osstorrsieb. Lörickt sr- stattst äsr rvvsitsn intsroatwoalsy bibliograpbiseksn Lont'srsrw, voo Oarl äunlrsr, 8sorstär kör Ocstsrrcicb äss Institut Inter national äs Libliograpbls. (01.09 (436)) 8". 23 8. VVisn 1897, Lltrsä Uöl äsr, Ir. n , Ir . üok- uuä Univsrsitij.ts-Lnob- bävälsr. 80 Ouriositä. I. Usäivina s soiooirs antiebs (autorl aotsriori at 1800). ^lagostiswo s sciovus, oocnlts. Vntig.-Katalog Xr. 10 von kio- earäo Nargkisri äi 8ius in Xsapsl. 8". 24 8. 722 Xrn. b. 8taaelcmann, öarsortiwsnt io Lsipeig. Lar-8ortimsnts- Katalog l8S8. 31. äabrgang. I. Lüobsr nnä Vtlantsn. II. Nusi- üaliso. Ausgogsben ain 1. Xovsmbsr 1897. (Ljlannseript tnr Luobbänälsr.) Irl. 4". XVI, 368 8. Olsbnnäsn. Jöchers Gelehrten-Lexikon. — Die -Deutsche Gesellschaft, w Leipzig, die als Nachfolgerin der Görlitzischen Poetischen Gesell- lchast am 3. Januar d. I. auf ein zweihundertjähriges Bestehen iluriickblicken konnte, hat zur Feier dieses Ereignisses den 7. Band °er Fortsetzung und Ergänzungen zum Jöcherschen Gelehrten- s-exikon durch ihren ersten Schriftführer Herrn vr. O. Günther verausgeben lassen. Die ersten Exemplare dieses wertvollen Werkes gelangten am 1. November in der ersten Winterversammlung der m stllschaft zur Ausgabe. Das Jöchersche Gelehrten-Lexikon 4 Bände Leipzig 1750/51, bei Johann Friedrich Gleditsch) ist eines der vor züglichste,, bibliographischen Nachschlagewerke. Es fand seine Fort- wtzung und Ergänzung von 1784 bis 1819 durch Johann Christoph Adelung und (vom Buchstaben K an) durch Heinrich Wilhelm A.dlermund, Pastor an der Domkirche zu Bremen, der den Nachtrag '2 zum Buchstaben L führte. Der 6. Band dieser -Fortsetzung "nd Ergänzungen- (Bremen 1819, bei Johann Georg Heyse) endigt Mit dem Namen Linov. Ueber den soeben ausgegebenen 7. Band ^richtet der Kommissionsverleger Herr Karl W. Htersemann ^lpzig im Börsenblatt Nr. 255 vom 2. d. M. (Seite 8009). m . Von der Brüsseler Weltausstellung. — Ueber die weben geschlossene Weltausstellung in Brüssel wird in den Vlcrmidjcchzlgster Jahrgang. Zeitungen gemeldet, daß sie bezüglich ihres materiellen Erfolges keinen Vergleich mit der vor einigen Jahren veranstalteten Ant- werpener aushalten kann und daß ein großer Fehlbetrag wahr scheinlich sein wird. Der Leipziger Zeitung wird hierzu weiter geschrieben: -Seins Haupteinnahme wird das Ausstellungs- Komitee wohl den Ausstellern verdanken, die es denn auch, in Anerkennung dieser Verdienste, mit Auszeichnungen überreich lich bedacht hat. Auf die 11000 Aussteller fielen nämlich insgesamt circa 8609 Auszeichnungen, darunter 550 große Preise, 929 Ehrendiplome und 1936 goldene Medaillen, und bedenkt man nun, daß sich unter den Ausstellern eine große Menge be fand, die lediglich einen Handel mit ganz gewöhnlichen Dingen betrieben, daß ferner unter die ersteren auch sämtliche Wirte, Buden- besitzsr u. dgl. gerechnet werden, so wird man kaum fehlgehen in der Annahme, daß man so ziemlich jeden einigermaßen ansehnlich re präsentierten Aussteller mit einer Auszeichnung bedachte. Am üppig sten ergoß sich der Auszeichnungs-Regen über die deutsche Ab teilung, in die insgesamt 248 Auszeichnungen, darunter 12 große Preise, 30 Ehrendiplom: und 75 goldene Medaillen fielen, während sie nach dem offiziellen deutschen Katalog nicht mehr als 267 Aus steller hat. Gewiß ein erstaunliches Resultat, das noch merk würdiger wird mit Rücksicht darauf, daß von jenen 267 Aus« stellern 5 als Mitglieder der Jury von der Bewerbung aus geschlossen waren. Einer von diesen, Rud. Ibach Sohn, Hof- pianofortesabrikant in Barmen und Köln, dessen großartige Aus stellung der ganzen deutschen Abteilung ihren Stempel ausgedrückt hat und der als Mitglied der Jury gleichfalls vom Wettbewerb ausgeschlossen war, mußte aas demselben Grunde auch eine wohl verdiente, von der kunstgewerblichen Jury vorgeschlagsne Aus zeichnung für seine hervorragenden Leistungen aus dem Gebiete der Kunstschreinerei in der Ausstellung seiner Flügel- und Pianino- gehäuse ablehnen. Zieht man diese 5 von jenen 267 ab, so bleiben noch 262 Auszeichnuugsfähige und mithin nur 14 Personen, die ohne Auszeichnung ausgingen, und das werden wohl die Verkäyser von Taschenmessern und Schleifsteinen zu 50 Centimes oder von belegten Butterbroten, sowie die beiden Schriftstellerinnen, die ihre eigenen Werke ausstellten, gewesen sein. Die zahlreichen, den deut schen Ausstellern zuteil gewordenen Auszeichnungen waren im großen Ganzen wohlverdient, daß dagegen unter den oben er wähnten Verhältnissen vor allem die ehrenvollen Anerkennungen und bronzenen Medaillen ganz allgemein einen besonders hohen Wert besitzen sollten, wird man einigermaßen bezweifeln dürfen, und sicher ist es jedenfalls, daß viele Aussteller, die wirklich Tüch tiges geleistet haben, über die Preisverschwendung geradezu wütend sind und sich laut und öffentlich in sehr wenig respektvollen Aeuße- rungen ergehen. - Die Pariser Büchertrödler. — Der Vossischen Zeitung schreibt man: Nachdem Paris durch die napoleonischen Nieder- reißungen so viele seiner Eigentümlichkeiten verloren hat, scheint jetzt auch das Stündlein der Buchtrödler an den Usermauern zu schlagen. Durch die Verlegung des Orleansbahnhofes vom Jardin des Plantes nach dem Quai d'Orsay werden die Ufermauern fallen, da die Bahn sowohl die Uferstraße, als die tiefer liegende Lade- straße am linken Seineufer wegnehmen wird. Für die Buchtrödler bleibt da kein Platz mehr. Eine Verlegung nach dem rechten Ufer wird nichts helfen, denn dort befindet sich die Geschäftsstadt, während das links Ufer mit dem lateinischen Viertel die Stadt der Schulen, Gelehrten und Schriftsteller ist. Vielleicht findet sich ein Unternehmer, der den Buchtrüdlern irgend eine Halle im Erdgeschoß einiger Häuser einräumt. Aber der Mietpreis droht zu hoch zu werden. Für den Bücherfreund wird das Verschwinden der Trödler an den Ufermauern ein empfindlicher Verlust sein. Geschäftsjubiläum. — Die -Auskunftei- W. Schimmel- pfeng in Berlin feierte am 1. d. M. ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen durch einen Festakt in den Räumen ihres Geschäftshauses in der Lharlottenstraße, wobei dem Begründer, Inhaber und Leiter dieser für kaufmännische Zwecke wertvollen Anstalt zahlreiche Ehrungen dargebracht wurden. Am Abend fand die Feier durch eine festliche Veranstaltung im -Katserhof- ihren Abschluß. Zur Begründung einer Pensions- und Unterstützungskasse für die An gestellten seines Hauses stiftete Herr Schimmelpfeng 100000 Personalnachrichten. Gestorb en: am 1, November der verdiente Agrtkulturchemiker und Tech nologe vr. Friedrich Stohmann, ordentlicher Professor an der Universität Leipzig, der er seit 1871 angehört hat. Der verstorbene Gelehrte ist 65 Jahre alt geworden. — Ueber seine Schriften werden wir in gewohnter Weise ausführlich berichten. 1081
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