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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1897
- Sprache
- Deutsch
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I U Kern s Verlag (Max Müller) in Breslau 8110 Lohn, die Pflanze. 2. Ausl. 20 geb. 24 ^ u. 25 Wilhelm Knapp in Halle a/S. 8115 Osutsedor AsZIsr-LalsiiOse 1898. 1. I'bsil. 6sb. in Usins» 3 ; io Usäsr 3 25 köotoxrg.pbisebsr Hotir-Lalgnäsr 1. ä. 3. 1898. Osd. 1 50 3. E. S. Mittler ä- Sohn in Berlin. 8112 llrisAstscbviscbs 2sitsobrikt. Paul Pareq in Berlin. 8114 Wolff's Düngerlehre. 13. Aufl. Geb. 2 ^ 50 E. Pierson s Verlag in Dresden. 8111 kisadürgsr, gssammslts IVsrlrs. 5 gob. 6 Schlüter'sche Buchhandlung Inhaber: Wilh Halle in Alton». 8114 Llaußen, DitmarschenS Freiheit. 3 geb. 4 Richard Schoetz in Berlin. 8115 Lang u. Preuße, praktische Anleitung zur Trichinenschau. 2. Aufl. Geb. 2 Th. Schröter Verlag in Zürich. 8113 6rasssr, g.as laäisu a. Italien, klart. 3 Carl Tittmann in Dresden. 8111 4nnk>sls^, tks stanäarä-opsraxlass. 13. a. 14. Laü. 3 ^ 50 H. Hermann Walther (Friedrich Bechly) in Berlin. 8112 von Iisoblsr, äas ssnäsebrsibsn I.S0 Xlll. rar Oanisiastsisr unä dis äsatsobsn ObsrLirobsnbsiiöräsn. 60 A Nichtamtlicher Teil. Offizielle Regierungsdrucksachen. Eine bibliographische und bibliothekarische Studie von vr. jur. Georg Maas, Bibliothek-Assistent bei dem Reichsgericht in Leipzig. Zur Versammlung der deutschen Bibliothekare, die sich vor einigen Wochen in Dresden als Xl. Sektion der Ver sammlung deutscher Philologen und Schulmänner zum ersten Male öffentlich vereinigten, war von mir ein Vortrag über das obige Thema angemeldet worden. Bei der Fülle des Ver handlungsstoffes teilte er aber mit andern das gleiche Schick sal: er ward nicht zu Gehör gebracht Dies bedauere ich, weil ich glaube, daß gerade dieses Thema zur öffentlichen Er örterung wohl geeignet ist, und weil ich aus Gesprächen mit mehreren Leitern von Landes-Centralbibliotheken entnahm, daß die im nachstehenden darzulegenden Mißstände oft noch weit erheblicher sind, als ich es selbst im Dienste der Reichsgerichts- öibliothek erfahren habe. Um nun nachträglich einen Meinungs- und Erfahrungs austausch anzubahnen oder doch wenigstens das vorhandene Interesse für diese Fragen wachzuhalten, veröffentliche ich meine Studie, indem ich die ursprünglich gewählte Form eines Vortrages aufgebe und sie zugleich den Sonderzwecken dieses Organs des deutschen Buchhandels gemäß umgestalte. Was ich Vorbringen werde, sind einige Erfahrungen täglicher Praxis, die sich jedem Bibliothekar und Buchhändler zweifellos gleichfalls aufgedrängt haben, wenn er einmal mit offiziellen Regierungsdrucksachen sich zu beschäftigen gezwungen war. Um so eher glaube ich auf Interesse — und Mithilfe bei der notwendigen Aenderung der Dinge hoffen zu dürfen. Zu den Stiefkindern der Bibliographen und Bibliothekare gehören bis jetzt neben manchen andern Litteratur-Erzeugnissen vornehmlich die auf Veranlassung oder unter Mitwirkung einer Behörde herausgegebenen Werke, insbesondere die offiziellen Regierungsdrucksachen. Der Bibliograph kennt nur einen be schränkten Teil; denn er erfährt nur selten oder unter er schwerten Umständen etwas von ihnen. Dem Bibliothekar bereiten sie nur wenig Freude; denn sie beengen durch ihr starkes Anwachsen den meist so kostbaren Raum in rücksichts losester Weise, verzehren gewaltige Summen an Bindekosten und machen ihm in allen Stadien ihres Daseins als Bibliothek werke viel, viel Scherereien. Und der Buchhändler? Nun, der hat noch weniger Veranlassung, den offiziellen Regierungsdrucksachen ein besonderes Interesse zuzuwenden, denn nur einige wenige gelangen in den regelmäßigen buchhändlerischen Verkehr, und auch diese sind meist nur Kommissionsartikel oder Rest auflagen nach Deckung des Bedarfes für die interessierten Behörden. Das Beschaffen von offiziellen Werken, die nicht iL!;rm»dWM>er Jahrgang. dem Buchhandel zum Vertriebe übergeben sind, ist für i^n weniger eine gute Erwerbsquelle, als die Ursache vieler zeit raubender Nachforschungen und ärgerlicher Erfahrungen, weil er bei seinen Versuchen, die gewünschten Werke von den herausgebenden Behörden zu erlangen, nur selten freundliches Entgegenkommen findet und man in ihm meist nur den Kauf mann sieht, der einen Profit machen will, aber nicht den Helfer in litterarischen Nöten. Mit dem steigenden Interesse am staatlichen Leben, mit dem Anwachsen der sozialwissenschaftlichen Bestrebungen und ihres Niederschlages namentlich in vergleichenden Studien, mit der Ausdehnung von Handel und Verkehr nach dem Aus lande, ja endlich mit der allmählich sich verstärkenden Neigung der Regierungen, auch die Erfahrungen fremder Staaten zu beobachten und sich zu nutze zu machen, mit alledem wächst die Notwendigkeit für unsere Bibliotheken, die Quellen zu besitzen, aus denen diese wissenschaftlichen Bedürfnisse be friedigt werden können. Die Fachbibliotheken unserer Re gierungsressorts, die selbstverständlich am meisten offizielle Druck sachen besitzen, kommen wegen ihrer beschränkten Oeffentlich- keit der Allgemeinheit nur wenig zu nutze. Sie haben über dies oft nur geringe Mittel zu Anschaffungen, die einen systematischen Ausbau und planmäßige Vervollständigung er möglichen, sind meist in Räumen aufgestellt, die nach modernen Anschauungen völlig unzulänglich sind, und werden endlich in der überwiegenden Mehrzahl von bibliothekarisch ungenügend vorgebildeten Subalternen im Nebenamt verwaltet. Bei dieser Lage der Dinge richten sich die Wünsche der Interessenten naturgemäß vielfach an die großen Landesbibliotheken. Wie weit sind diese nun imstande, das Verlangen nach offiziellen Regierungsdrucksachen zu befriedigen? Die Beantwortung dieser Frage bedingt die Vorfrage: Wieviel erfahren denn die Bibliotheken von den offiziellen Veröffentlichungen des eigenen Landes und von den aus anderen deutschen Bundes staaten und nun gar von denen des Auslandes? Nicht mehr, als was die Ressorts der eigenen oder der fremden Regie rungen ihnen zuzusenden für gut befinden, was sie etwa in den buchhändlerischen Bibliographieen auffinden oder was die Antiquare aus irgend einer Verlassenschaft herausgraben. Woran liegt diese Erschwerung des Umlaufs und der Auffindbarkeit? Nur wenige Einzelwerke oder periodische Er scheinungen offiziellen Ursprungs läßt man an dem geord neten buchhändlerischen Verkehr teilnehmen, oder überläßt sie der Post zur Verteilung. Die meisten behalten den Charakter von esoterischen Prioatdrucken; sie werden von ihren Ver fassern an befreundete Personen oder an amtlich mit ihnen näher verbundene Behörden geschickt; dann wandern sie in die Privatbibliotheken, wo sie erst nach dem Tode ihrer Herren 1080
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