Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1890
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18900107
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189001078
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18900107
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-07
- Monat1890-01
- Jahr1890
-
65
-
66
-
67
-
68
-
69
-
70
-
71
-
72
-
73
-
74
-
75
-
76
-
77
-
78
-
79
-
80
-
81
-
82
-
83
-
84
-
85
-
86
-
87
-
88
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Folgen für den Gesamtbuchhandel ähnlich wie die Maßregeln deS Herzogs Georg für Leipzig. Zurückdrängen der protestantischen Litteratur. — Verlust weiter, bisher unbestrittener Absatzgebiete. Fast gänzliches Versiegen im dreißigjährigen Kriege. II. Vom Westfälischen Frieden bis zum kursächsischcn Mandat von 1773. Die neue »Staatsraison» in ihrem Verhalten zum Buchhandel. Diese behördlichen Rcformversuche helfen nichts: aber mit der Vicl- regiererei, mit dem größeren Negierungsapparat ist das Aufkommen einzelner großer Firme» verbunden. Im Buchhandel selbst erwachen nun Bestrebungen für zeitgemäße Reformen. Pläne zur Gründung eines Buchhändlervereins 1696*). Allmähliche Aendcrung des Geschäftsbetriebs. Die Messen verändern ihren Charakter. Zurücktreten des Changeverkehrs. Hauptgrund ist die Störung in der gleichmäßigen Verteilung der Bücherproduktion; Verschiebung zu Gunsten des Nordens, der nach und »ach ein starkes Ucber- gewicht bekommt. Versendung pro novituts. Drängen auf Heilung der Schäden im Buchhandel, von denen der Nachdruck bald als der vornehmste bezeichnet wird, immer leb hafter re. re. — Die hier mitgeteilte Skizze ist natürlich, wie wohl kaum be tont zu werden braucht, nur eine vorläufige und flüchtige. Sie wird bei der Ausgestaltung noch mancherlei Modistkationen unter worfen werden und namentlich hebt der Verfasser in seinen Mitteilungen an die Commission hervor, daß in derselben der Beziehungen des Deutschen Buchhandels zur Litteratur und dem deutschen Geistesleben überhaupt, seines Verhältnisses zu Staat und Gesetz, des personellen, nationalökonomisch-statistischen und technischen Momentes absichtlich nicht gedacht, vorläufig nur die geschäftliche Entwickelung ins Auge gefaßt sei. An die Ausarbei tung des ausführlicher skizzierten ersten Kapitels gedenkt Herr Pro fessor vr. Koch schon im Laufe des nächsten Jahres zu gehen. Wenn übrigens in dem Vorstehenden verschiedene Punkte, welche schon durch den ersten Band erledigt erscheinen könnten, nochmals berührt werden, so wird dies eben durch die Zwangslage begründet, in welcher sich der Herr Bearbeiter befindet: auf die früheren Zeiten zurückgreifen zu müssen. Wird durch derartige, scheinbar ungehörige, dennoch aber unvermeidliche Wiederholungen die Ge schlossenheit des Gesamtwertes auch einigermaßen gestört, so war dieser Uebelstand doch nicht zu vermeiden; er entspringt Kapps grundlegender Disposition: Gruppierung des geschichtlichen Stoffes um die beiden Hauptmeßplätze. Jener mehr scheinbare Uebelstand schließt aber, wie sich der Lauf der Arbeit nun einmal gestaltet hat, auch einige nicht zu unterschätzende Vorteile mit ein. Die For schung hat seit der Zeit, daß Fr. Kapp seine Anfangskapitel bearbeitete und seitdem diese gedruckt wurden, wesentliche Fort schritte gemacht. Manche Punkte wurden dadurch in ein anderes Licht gerückt, namentlich die Entwickelung des eigentlichen Geschäfts betriebs genauer und ausführlicher festgestellt. Die Aufgabe des Herrn Bearbeiters wird es sein, diese Wiederholungen und Ergänzungen möglichst unauffällig zu behandeln. Leipzig, Mitte November 1889. Die Historische Commission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Vermischtes. Papierpreise. — In einer der letzten Nummern der -Papier- Zeitung- finden wir die Mitteilung, daß mehrere bedeutende Papier fabriken an ihre Abnehmer ein Rundschreiben versandt haben des In haltes, daß sämtliche Preise zunächst um lO bis 15<>/g erhöht werden müßten. Als nächster Anlaß hierzu wird die herrschende Kohlenteuerung angeführt. *) Bis jetzt ist es allerdings »och nicht gelungen, die darüber vor Händen gewesenen Akten aufzufindcn. Verurteilung. — Ein Buchhändler in Leipzig hatte von einer auswärtigen Firma, deren Kommissionär er ist, den Austrog zur Be orgung mehrerer Bücher aus einem Göttinger Verlage empfangen. Da ihm bekannt war, daß er diese Bücher auf den Namen seiner eigenen Firma nicht erhalten Würde, er auch Grund hatte, deu Namen der be- tcllendcn Firma zu verschweigen, so verlangte er die Bücher aus den Namen eines anderen seiner Kommittenten. Wegen dieser durch den Verdacht der Verlagssirma und eine Rückfrage bei der vorgeschobenen Firma auf- gedeckten Handlungsweise zur Verantwortung gezogen, wurde der Leipziger Kommissionär am 23. Oktober v. I. vom Königl. Landgerichte wegen Urkundenfälschung zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Ein Betrug wurde nicht angenommen, da der Gewinn des Angeklagten sich nur nach wenigen Pfennigen bezifferte und diese Bereicherung nach An- icht des Gerichtes nicht als Motiv des Vergehens aufzufassen war. Die vom Verurteilten eingelegte Revision wurde vor einigen Tagen vom Reichsgericht (3. Strafsenat) verworfen. Wir werden auf dieses sehr wichtige Erkenntnis ausführlich zurückkommen. Jubelfeier. — Die Jubelfeier der hundertsten Wiederkehr des Gründungstages der Firma C. F. Schmidt's Universitäts-Buchhandlung «Friedrich Bull) in Straßburg i. E., am 29. Dezember 1889, über welchen Gedenktag wir bereits kurz berichtet haben, nahm einen würdigen, den gegenwärtigen Geschäftsinhaber in verdienter Weise ehrenden Ver laus. Dem Jubilar sind von den Vorständen des Börsenvereins und des Süddeutschen Buchhändlervcrcins, sowie von Behörden und von zahlreichen Kollegen und Freunden die herzlichsten Glückwünsche zugegangen. Die beim Festmahle von den Vorstandskollegcn des Elsaß-Lothringische» Buchhändler-Vereins überreichte Adresse lautet: Hochgeehrter Herr Präsident! Obwohl Sie den Ehrentag des hundertjährigen Jubiläums Ihrer Firma in aller Stille feiern wollen, kann und will der Elsaß-Lothringische Buchhändler-Verein nicht unter denjenigen fehlen, die Ihnen heute ihre Glückwünsche darbringen. Empfinden wir doch für Sie als unseren ersten und einzigen Präsidenten seit der Gründung des Vereins ein inniges Gefühl der Dankbarkeit für die Energie und das Geschick, mit denen Sie unsere oft so schwierigen Angelegenheiten gefördert und in die richtigen Bahnen geleitet haben, eine Dankbarkeit, welcher lauten Ausdruck zu ver leihen uns heute als eine besonders angenehme Pflicht erscheint. Wir sind aber auch erfüllt von freudigem Stolze darüber, daß der jenige, welcher an der Spitze unseres Vereines steht, zugleich ein Kollege ist, der unserem Stande zur höchsten Zierde gereicht, ein unerreichbares Muster der Geschäftstüchtigkeit und eine unversiegbare Arbeitskraft, ein Mann von unantastbarer Rechtschaffenheit, wie wir solche zu allen Zeiten unserem Stande wünschen möchten. So steht denn auch das Geschäft, welches Ihnen von ehrenwerten Vorgängern überkommen ist und das Sie mit fester Hand durch alle Fährlichkeiten einer schwierigen Uebcr- gangszeit geführt haben, an dem heutigen Festtage in voller, früher un geahnter Blüte. Und unser Aller inniger und aufrichtiger Wunsch ist, daß es unter Ihrer musterhaften Leitung zu immer größerer Entwicke lung gedeihen möge, zum Wohle Ihres Hauses und zum Ruhme unseres Standes. Straßburg, Gebweiler und Metz, 29. Dezember 1889. Der Elsaß-Lothringische Buchhändler-Verein. Karl I Trübncr. Julius Boltze. Georg Lang. Gedenktag. — Am 1. Januar waren fünfundzwanzig Jahre ver flossen, seit der jetzige Inhaber der Firma Paul Neff in Stuttgart, Herr Paul Neff, diese von den Erben seines Onkels Paul Neff, des Be gründers, übernommen hat. Mit Stolz und innerer Befriedigung darf der Jubilar auf diesen Zeitraum angestrengten, freudigen, von den schönsten Erfolgen begleiteten Schaffens zurückblicken. Als Herr Paul Nefs am 1. Januar 1865 das Geschäft: Sortiment, Kommission, Verlag, übernahm, war dasselbe, wenn auch in hohem Grade entwickelt, doch von verhältnismäßig bescheidenem Umfange; rastloser Eifer, Willenskraft, Sinn und Geschmack für schöne, gediegene Verlags Aus stattung, konsequente Durchführung der gefaßten Ideen und Unter nehmungen ließen das Geschäft, insbesondere den Verlag zu immer schönerer Blüte sich entfalten, und als am 1. Oktober 1879 die Firma ihr fünfzig jähriges Bestehen feierte, konnte der Inhaber schon manch' schöne Frucht seiner Thätigkeit erkennen, der stattliche Verlagskatalog wies eine Reihe gediegenster Publikationen auf. Unstreitig hat sich Herr Paul Neff das Verdienst erworben, durch die im großen Stil angelegten kunstwissenschaftlichen Veröffentlichungen: Klassiker der Malerei, Französische Maler des XVIII. Jahrhunderts, Kunst für Alle, Rembrandt-Gallerie, Goldene Bibel u. a. eine wertvolle An regung zur allgemeineren Verbreitung der Werke der Kunst gegeben zu haben; wenn anderseits seine Ausgaben auch bald zu wohlfeileren Kon kurrenz-Unternehmungen Veranlassung boten, so nahmen und nehmen doch heute noch die Neff'schen Editionen in ihrer Vornehmheit und glänzenden Ausstattung einen der ersten Plätze ein. Die Preise für Lichtdruck und die Reproduktionsverfahren waren vor 15 Jahren übrigens ganz andere, als
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht