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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1897
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- Deutsch
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H 248, 25. Oktober 1897. Nichtamtlicher Teil. 7743 E- S. Mittler L Sohn in Berlin ferner: Rang- und Ancienn.tätsliste des Offizierkorps der Inspektion der Jäger und Schützen, t liotlis Irlirssbsricbt über äis llsistuogso unä Fortschritts aut äow Osbists ä. Uilitrr-Lrnitrtswsssns. XXII. ärbr^. 4 ^ 80 v. Schroetter, Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte und Geographie. 8. Ausl. 35 -Z. Statistischer Veterinär-SanttätSbericht über die preußische Armee für das Rapportjahr 1896. 5 Transseldts Dienst-Unterricht f. den Infanteristen des Deutschen Heeres. 32. Aust. Ausgabe für Pioniere. 50 H Paul Ollenvorsf Verlag in Paris. 7756 Olmst, I«8 visillss rrncuoss. 3 kr. 50 e. Noutrles, Olruäs krmsux. 3 kr. 50 c. Lass, Ir vrssrls. kiouv. öä. 3 tr. 50 v. W Pauli's Nachf. (H. Jerosch) in Berlin. 7761 Vlsäslcioä, äis juoxs Wslt. 2 E> Plan, Nourrit <L Cie in Parts. 7759 Oreville, un pou cis ms, vis. 3 tr. 50 o. öouvsttisr, Lmours äs sous-xrstst. 3 tr. 50 o. Carl Meißner in Dresden. 7758 Telmann, von Jenseits des Grabes. Kart. 3 von Preuschen, noch einmal Llors imxsrrtor. Kart. 1 ^ 50 -H. Schlesier L Schweikhardt in Stratzbnrg t. E. 7765 I.isobrrä, (totttrisä von Strrssburg. 2 Hermann Seippel in Hamburg. 7766 IVlsxsr, äis Lnrisigsxüiebt äss Vsrriobsrungsnskmsrs bsim L.K- sobluss äss Vsrsiebsrung8vsrtrs.gs8. 2 Stahel'sche k. Hof- u. Universitäts-Buch- und Kunsthandlung, Verlags-Conto in Würzburg. 7766 Kemps, bayerisches Lehrer-Pädagogium. Ca. 50 -Z. Bernhard Tanchnitz in Leipzig. 7763 ^Isxrnäsr, örrbrrr. (1. L. vol. 3243.) Lrrris, Nrrxrrst Oxilv^. (D. L. vol. 3244.) Verlag für ethische Kultur Richard Bieber in Berlin. 7757 Foerster, die Arbeitslosigkeit und die moderne Wirtschafts entwicklung. 1 Nichtamtlicher Teil. Der deutsche Neichskommijsar über die pariser Weltausstellung im Jahre 190V. Vor einer zahlreich besuchten Versammlung des Vereins Berliner Kausleute und Industrieller im Hotel -Kaiserhos- zu Berlin, die von dem Geheimen Kommerzienrat Goldberger geleitet war und vir auch Räte aus dem Reichsamt des Innern und aus dem Finanzministerium beiwohnten, sprach am 20. d. M. der deutsche Rcichskommissar für die Pariser Weltausstellung im Jahre 1900, Herr Geheimer Rat vr. Richter. Der Herr Reichskommissar äußerte sich (nach dem Bericht der Nationalzeitung, dem wir hier folgen) etwa wie solgt: ^ 'Die Pariser Weltausstellung soll am 15. April 1900, am t-Rersonntag, eröffnet und am 5. November geschlossen werden 'Die erste Weltausstellung, die 1851 in London stattfand, hatte t4M Aussteller und 6 Millionen Besucher. Die erste Pariser Weltausstellung im Jahre 1855 hatte 22 000 Aussteller und v Millionen Besucher, die Pariser Weltausstellung 1867 42 000 Aus steller und 11 Millionen Besucher, die Pariser Weltausstellung 1889 »2000 Aussteller und 32 Millionen Besucher, die Chicagoer Welt ausstellung 1893 70 000 Aussteller und 21 Millionen Besucher. Die Pariser Weltausstellung 1889 hatte einen Ueberschuß von tO Millionen Frcs. Die Kosten für die bevorstehende Pariser Weltausstellung sind aus 100 Millionen FrcS. veranschlagt. 20 Millionen hat die französische Regierung, 20 Millionen die Stadt Paris bewilligt, die fehlenden 60 Millionen sollen durch eine Aus stellungslotterie ausgebracht werden. »Die Ausstellung soll in zwei große Hauptteile, in die in dustrielle und in die retrospektive Centenarausstellung zerfallen. 3» letzterer sollen sich alle Gebiete der Kunst und Wissenschaft ver einigen. Die Ausstellung wird auf demselben Platze sein, auf dem ste 1867, 1878 und 1889 war. Der Platz der bevorstehenden Aus stellung wird allerdings bedeutend erweitert werden. Der Aus stellungsplatz liegt im schönsten Teile und gewissermaßen im Herzen von Paris. Es werden die großartigsten architektonischen Anlagen geplant. Die Pariser Weltausstellung des Jahres 1900 wird mit ihren prächtigen Anlagen und Jndustriepalästen einen herrlichen Anblick gewähren. Der Ausstellungsplatz, der 1889 96 Hektar umfaßte, be trägt diesmal 108. Wenn man erwägt, daß der Chicagoer Aus stellungsplatz 1893: 278 Hektar umfaßte, so wird man den Pariser Ausstellungsplatz etwas knapp finden. Die bedeckte Fläche ist auf 39 Hektar berechnet. Die französische Ausstellungsbehörde halte in Erwägung gezogen, noch einen entfernt gelegenen Teil zur Auf stellung des rollenden Materials u. s. w. hinzuzunehmen, sie ist ledoch wieder davon zurückgekommen, einmal um die Ausstellung vicht zu zersplittern, anderseits um nicht die Genehmigung der Kammern noch einmal einholen zu müssen, und endlich, weil man befürchtete, alsdann nicht zur rechten Zeit fertig zu werden. -Die Ausstellung wird in Fachgruppen eingeteilt werden, und -war so, daß wohl jede Jndustriegruppe aller ausstellenden Na tionen vereinigt, aber doch wiederum derartig räumlich vonein ander getrennt ist, daß der Beschauer sofort weiß, von welcher Ration der betreffende Jndustrieartikel ausgestellt ist. Ich habe es bewirkt, daß die Nahrungs- und Genußmitlel mit den landwirt schaftlichen Erzeugnissen und auch die chemischen Produkte mit den Hilfsmitteln und Geräten der Wissenschaft, Kunst, der Feinmechanik, der Optik, Musik u. s. w. vereinigt werden. »Der Eiffelturm wird auch auf der bevorstehenden Ausstellung zu sehen sein. -Deutschland hat dicht an den Ufern der Seine einen Platz von 700 Quadratmetern angewiesen erhalten. Die Bureau; dürfen von keiner Nation auf dem Ausstellungsplatz errichtet werden. Die weitaus größte Ausstellungsfläche hat allerdings Frankreich. Trotz dem ist es Pflicht der deutschen Nation, sich diesmal an der Pariser Weltausstellung zu beteiligen. Ich war bereits im Juli v. I. in Paris, um einen möglichst großen Platz für die deutsche Ausstellung zu erhalten. Trotzdem befürchte ich, daß der Platz, der mir zuge standen wurde, etwas knapp sein wird. Ich will bei dieser Ge legenheit bemerken, daß die Zeitungsnachricht, ich sei mit der französischen Ausstellungsbehörde in Differenzen geraten, absolut grundlos ist. Ich kann im Gegenteil das Entgegenkommen der französischen Ausstellungsbehörde nur loben. -Die erste Forderung, die ich an die deutsche Industrie stellen muß, ist, immer das Beste auszustellen. Eine Weltausstellung, in der alle civilisierten Nationen der Erde miteinander wetteifern, ist etwas ganz anderes als eine Lokalausstellung. Auf letzterer em pfiehlt sich die Ausstellung marktgängiger Waren, wie sie dem Ge schmack und dem Bedürfnis der nächsten Umgegend entsprechen. Anders ist es bei einer Weltausstellung. Bei einer solchen ist der Weltmarkt zu berücksichtigen, und es ist auch schon deshalb nur wirk lich Vollendetes auszustellen, weil alle ausstellenden Völker dasselbe Bestreben haben. Ich bin von der Leistungsfähigkeit der deutschen In dustrie überzeugt und habe die größte Hochachtung für diese, zumal es ihr gelungen ist, sich selbst in den entferntesten Weltgegenden Absatz gebiete zu verschaffen. Allein trotzdem wird man kein Mittel unver sucht lassen, um die deutsche Industrie herunterzusetzen. Diese muß daher alles aufbieten, um die Kritik vertragen zu können. Die deutsche Industrie leidet immer noch an dem alten Schlagwort der Philadelphiaer Weltausstellung »Billig und schlecht-. Dies Wort ist für Deutschland nicht ohne nachteiligen Einfluß geblieben, ob- wohl es keineswegs aus alle deutschen Industriezweige zutraf. Ich bin trotzdem entfernt, dem Erfinder jenes Schlagworts, Herrn Ge heimrat Reuleaux, irgend einen Vorwurf zu machen. Im Gegen teil, ich verehre Herrn Geheimrat Reuleaux als großen Gelehrten und erfahrenen Ausstellungsfachmann und bin überzeugt, daß er mit jenem Schlagwort nur bezweckt hat, die deutsche Industrie zur Einkehr zu ermahnen. »Es ist eingewendet worden, die Chicagoer Weltausstellung sei für den Export ohne Einfluß gewesen. Es darf jedoch nicht ver gessen werden, daß die Vereinigten Staaten sich seit 1894 in einer schweren wirtschaftlichen und finanziellen Krisis befinden, die bis heute noch nicht vollständig beseitigt ist. Einige deutsche Industrielle sagten mir: Unser Export nach Amerika ist gestiegen, obwohl wir nicht in Chicago ausgestellt hatten, dies beweist, daß der Export sich auch ohne Ausstellung heben kann. (Heiterkeit.) Dies erinnert mich an eine Aeußerung von Deutschen in Amerika: ihr Ansehen sei nach 1870 gestiegen, obwohl sie am Kriege nicht teilgenommen hätten. »Wenn die deutsche Industrie, woran ich nicht zweifle, einen Beweis von ihrer Leistungsfähigkeit liefert, dann wird die Pariser Weltausstellung für den deutschen Export von größtem Nutzen sein. vterundlelhjlzjlr: Jahrgang. 1035
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