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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1884
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- Deutsch
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SSL, 10 November. Nichtamtlicher Theil. 5293 Provinzial-Verein von Brandenburg, Pommern und Posen. Am Sonntag den 2. d. M. Mittags von 12—4 Uhr fand in Berlin eine Bersammlung von Buchhändlern der Pro vinzen Brandenburg, Pommern und Posen statt, welche sich zu einem gemeinsamen Provinzialverein coustituirten. Damit ist die territoriale Lücke ausgefüllt, welche der Verband der deutschen Lokal- und Provinzialvereine (zum Kampfe gegen die Schleudere!) in Bezug auf die der Reichshauptstadt nahe gelegenen Landschaften noch aufzuweisen halte. Die Verhandlungen über das Grundgesetz geschahen in An wesenheit und unter dankenswerther lebhafter Unterstützung des Vorstehers jenes Verbandes, Herrn A. Stuber-Würzburg, sowie des stellvertretenden Vorsitzenden des Berliner Sortimentervcreins. Der neue Provinzialverein besteht zunächst aus 26 Mitgliedern (18 aus Brandenburg, 6 aus Pommern und 2 aus Posen). Den Vorstand bilden für das erste bis zum Herbst 1885 laufende Verwaltungsjahr die Herren: S. Bremer-Stralsund; G. Harn ecker sen. -Frankfurt a/O.; Richard Schaeffer-Landsberg a/W.; Hermann Oesterwitz-SpandauundM.Geelhaar-Fürstcnwalde. Die Punkte der Tagesordnung, welche die Festsetzung von Rabattnormen und einer Stammrolle betrasen, wurden nach einigen prinzipiellen Erörterungen der vorgerückten Zeit wegen vertagt und zunächst dem Vorstand zu eingehender Erwägung überwiesen. Den Schluß bildete ein Vortrag des ersten Vorstehers des Berliner Vereinssortiments, Herrn H. Reimarus, über diese neue und noch in der Entwickelung begriffene Institution, deren Aussichtsraths-Vorsitzender eine Anzahl von Weihnachtsnovitäten, die nicht allgemein zur Ansicht versandt werden, zur Kenntniß der Provinzialen brachte. R. S. MiScellen. Zur Unfallversicherung. — Am 25. October war, wie wir nachträglich vernehmen, der Präsident des Reichs-Ber- sicherungsamtes, Herr Bödiker, von Berlin nach Leipzig gekommen, um mit Herrn vr. Eduard Brockhaus, als dem Vorsitzenden des Deutschen Buchdrucker-Vereins, und Herrn vr. Paul Schmidt, als dem Secretair desselben, über die Ab grenzung der beantragten Buchdrucker-Reichsgenossenschaft in Be zug auf die heranzuziehenden verwandten Gewerbebetriebe zu verhandeln. Veranlassung hierzu bot die von verschiedenen Seilen in Vorschlag gebrachte Bildung einer Papier er zeugenden und Papier verarbeitenden Reichs-Berufsge- nossenschast, für welch' letztere eine Anzahl von Betrieben, ins besondere die Stein-, Zink-, Stall- und Farbendruckereien, in Anspruch genommen wurden, deren Heranziehung der Deutsche Buchdrucker-Verein auch für die zu bildende Buchdruckerge- nossenschast beantragt hatte. Es handelte sich darum, gegenüber diesen collidirenden Anträgen einen Ausgleich anzubahnen, damit die Weiterungen der Entscheidung durch die Generalversamm lungen, eventuell durch den Bundesrath vermieden würden. Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins hat nun inzwischen der Zuweisung jener Betriebszweige zu der Genossen schaft für Papier verarbeitende Betriebe um so eher zugestimmt, als er dieselben in seinen Antrag nur aus dem Grunde ein geschlossen hatte, um die Bildung der von ihm im Aufträge von mehr als 1000 Buchdruckern beantragten Genossenschaft, falls das Reichs-Versichcrungsamt und der Bundesrath dieselbe ohne Einschluß der verwandten Gewerbebetriebe nicht, genehmigen sollte, nicht auszuhalten und zu erschweren. Zudem hat eine Anzahl größerer Firmen, welche den verwandten Gewerbe betrieben angehören und ursprünglich dem Anträge des Deutschen Buchdrucker-Vereins beigetreten waren, in Rücksicht auf die nun mehr beabsichtigte Bildung einer Genossenschaft für Papier ver arbeitende Betriebe ihre Beitrittserklärungen zurückgezogen. Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins hat daher beschlossen, seinen Antrag dahin zu modificiren, daß zu der von ihm beantragten Generalversammlung nur die Unternehmer der in Gruppe XV» und XVb, 1 der Reichs-Berufs-Statistik aus geführten Betriebe der Buchdruckerei, Schriftschneiderei und -Gießerei, sowie des Holzschnitts eingeladen werden. Es ist somit eine völlige Uebereinstimmung unter den be treffenden Anträgen herbeigeführt worden. Bezüglich des weiteren bei der Bildung einer Berufs- genossenschast cinzuschlagenden Verfahrens äußerte der Präsident des Reichs-Versicherungsamtes sich aus Befragen dahin, daß, da die Berussgenossenschaft nicht schon durch den Beschluß der ersten Generalversammlung begründet werde, hierzu viel mehr die Genehmigung des Bundesraths erforderlich sei, die erste Generalversammlung überhaupt nur über die Frage be schließen könne, ob und in welchem Umfange die Berufsge- nossenschast gebildet werden soll. Erst Sache einer anderweit einzuberuscnden Generalversammlung werde es daher sein, über das Genossenschasts-Statut zu beschließen. Wohl aber könne schon von der ersten Generalversammlung eine Commission für Ausarbeitung des Statuts eingesetzt werden, und er, Präsident Bödiker, werde, damit diese Commission die erforderlichen Directiven erhalte, darauf hinwirken, daß eine Besprechung der wichtigsten im Statute zu ordnenden Punkte schon in der ersten Generalversammlung herbcigeführt werde. In der zweiten General versammlung werde die Bcrathung und Feststellung des Statuts voraussichtlich glatt von Statten gehen. Zum deutsch-italienischen Literar-Vertrag. — Die am 20. Juni d. Js. mit Italien abgeschlossene Uebereinkunst zum Schutz der Werke der Literatur und Kunst soll nach Art. 18 drei Monate nach der Auswechselung der Ratificationen in Kraft treten. Da diese nun am 23. August erfolgt ist, so wird die Uebereinkunst am 23. November in Kraft treten und gleich zeitig die Wirksamkeit der bisherigen von dem Norddeutschen Bunde, von Bayern, Württeniberg, Baden und Hessen mit Italien geschlossenen besonderen Literar-Conventionen erlöschen. (Vergl. B.-Bl. v. d. I. Nr. 211.) Vom Allgemeinen deutschen Buchhandlungs-Ge- Hilsen-Verband. — Das Protokoll der diesjährigen (sech zehnten) Generalversammlung des Allgemeinen deutschen Buch handlungs-Gehilfen-Verbandes liegt im Druck vor. Es bringt außer einer knappen Darstellung der Verhandlungen (bereits mitgetheilt im Börsenblatt v. d. I. Nr. 168) verschiedene Mit theilungen, welche für weitere Kreise von Interesse sein dürften. Der Verband zählt zur Zeit (30. October d. I.) 1860 Mit glieder. — Im Rechnungsabschluß weist das Verbandsconto einen Vermögensbestand von 910 M. 80 Pf. ans; das Conto der Krankenkasse einen solchen von 57,753 M. 45 Pf.; Wittwen- und Waisenkasse-Conto 6299 M. 89 Pf. — Das Unkosten- Conto sür diese drei Kassen beziffert sich aus 3217 M. 95 Pf. — Aus der Statistik der Krankenkasse pro 1883 ergibt sich die l Zahl von 116 Kranken mit 909 Krankenwochen. Den größten ! Prozentsatz (30 Kranke mit 340 Wochen) ergaben die Lungenkrank heilen. — Die Fechtanstalt zur Sammlung von Mitteln für die Wittwen- und Waisenkasse ersreut sich einer Gesammt-Ein- nahme von 1190 M. 86 Ps. — Die Präsenzliste der Haupt versammlung in Leipzig am 13. Juli d. I. ergibt 119 An wesende.
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