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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1897
- Sprache
- Deutsch
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234. 8. Oktober 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 7217 werden, damit wir recht bald unsere Versammlungen wieder ausnehmen können. »Einem großen Teile unserer Mitglieder sind unsere Vereins abende aber so lieb geworden und der Verkehr untereinander hat sich zu einem so freundschaftlichen und kollegialen gestaltet, daß dieser das Unterbleiben unserer Zusammenkünfte schmerzlich empfinden würde. Dieser hat nun beschlossen, einen Buchhand- lungSgehilfen-Verein zu gründen, der vorläusiz die Zwecke der Vereinigung außer acht lassen muß, dasür aber wahre Kollegia lität, Fortbildung seiner Mitglieder durch kleinere Vorträge und Vorlesungen, die in regelmäßigen Zwischenräumen gehalten wer den sollen, bezweckt. Das deutsche Lied und echter Humor soll auch bei uns ein Plätzchen finden und uns nach des Tages Lasten stärken und erquicken. Zu diesem Zwecke kommen die hiesigen Mitglieder der »Allgemeinen Vereinigung- am Donnerstag, 23. September, in Bauers Brauerei, Täubchenweg, zusammen, und werden wir in einer der nächsten Nummern nähere Mit teilungen hierüber machen können. -Leipzig, 22. September 1897 Theodor Sinner- Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Der am 3. Oktober zur Ausführung gebrachte Herrenausflug des Buch- handlungs-Gehilsen-VereinS zu Leipzig hatte sich nicht einer so zahl reichen Beteiligung zu erfreuen, wie man nach den bisher bei solchen Gelegenheiten gemachten Erfahrungen erwarten durfte. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß die -Ausstellung- jetzt für viele im Mittelpunkte das Interesses steht und für Zerstreuung suchende jüngere Kollegen fast das ausschließliche Ziel bildet. Die jenigen aber, die dem Rufe des Vorstandes gefolgt sind, haben es wahrlich nicht bereut, denn der Ausflug bot des Schönen und In teressanten in Fülle und war auch vom Wetter begünstigt. Die achtzehn Teilnehmer fuhren mit dem Zuge 7 Uhr 3ö Minuten früh nach Dornreichenbach, das man in einer Stunde erreichte. Von hier ging es zu Fuß durch die prächtigen Waldungen und Auen in anderthalbftündiger Wanderung nach Wermsdorf. Es war ein prächtiger Hcrbstmorgen, wie man ihn zu solcher Partie nicht besser wünschen konnte. Nachdem man in dem fauberen- Gasthose -Zum roten Ochsen- sich bei einem Imbiß und frischem Trünke erquickt hatte, wurde das königliche Jagdschloß unter anregender Führung einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Die Einrichtung der Gemächer legt Zeugnis ab von der Schlichtheit und den einfachen Lebensgewohnheiten unseres Königs; das schloß birgt aber neben seiner berühmten Geweih- und Jagdtrophäen - Sammlung viele interessante historische Gemälde (meist Porträts) und eine Fülle schöner alter kunstgewerblicher Gegenstände, namentlich Möbel und Geschirr, von denen die ersten von Johann Friedrich Böttger hergestellten Erzeugnisse der königlichen Porzellanfabrik zu Meißen und die von August dem Starken benutzten schweren Weingläser besonders heroorgehoben seien. Dom königlichen Jagdschlösse ging es durch die Landesver sorgungsanstalt Huberrusburg und dann durch den stellenweise schon im bunten Hcrbstschmuck prangenden Hubertusburger Wald in rüstigem Marsche unter dem Klange fröhlicher Marsch- und Waldlieder nach dem Collmberge zu, dessen Gipfel man gegen 2 Uhr mittags erreichte. Nachdem das einfache Mittagsessen ein genommen worden war, wurde der Albertturm bestiegen, von dessen Zinneman einen weitenRundblick genießt. War auch die Fernsicht nicht nach allen Seiten klar, so entschädigte doch das liebliche Panorama der näheren Umgebung reichlich für die aufgewendete Mühe. Nachdem man sich noch ein Stündchen der zwanglosen Unter haltung gewidmet hatte, war es 5 Uhr geworden und die Zeit zum Aufbruch gekommen. Jetzt führte der Weg über die sauberen Dörfer Calbitz und Malkwitz auf der Landstraße nach dem Bahnhof Dahlen, den man um '/->7 Uhr erreichte. Die sangesfrohen Kehlen wollten auch auf diesem Marsche nicht verstummen, und die alten bekannten Volksweisen übten auf unsere Wanderer ihren alten Zauber aus, so daß man am Ziele war, ehe man es gedacht hatte. Kurz nach 8 Uhr wurde die Heimreise angetreten. Die heitere Stimmung, die den ganzen Tag über ge waltet hatte, herrschte auch im Eisenbahnwagen noch vor, und am Montag werden die Teilnehmer erfrischt und angeregt mit Freu digkeit ihren Berufspflichten nachgegangen sein. Dem wackeren Vorstande werden aber alle Teilnehmer für die Anregung und Leitung der Partie dankbar feinl —s— Sprechsaal. Inserate auf Zeitschrift-Umschlägen. (Vgl. Börsenblatt Nr. 227.) Die Deduktion, daß der Umschlag eines Buches oder Journals zu der Materie selbst gehört, ist durchaus anfechtbar, da der Um. schlag, ohne das Ganze direkt zu schädigen, ja fortbleiben könnte. Der Umschlag gehört nur zur Schönheit, zum Schutze der Materie, ein bleibender Wert ist ihm total abzuerkennen. Wenn der Auf. traggeber des Inserates ausdrücklich von der September-Nummer des Pädagogischen Archivs spricht, dann konnte das Inserat nur nach vorhergegangene c Einigung eventuell auf dem Umschläge zum Abdruck kommen. Es ist doch dasselbe rechtliche Verhältnis wie bei einer Zeitung. Wenn der Jnseratauftrag lautet, das Inserat ist im .Hauptblatte- auszunehmen, dann darf die Zeitungs-Expe dition nicht Anspruch auf Bezahlung erheben, wenn sie die Annonce ohne weiteres in der Beilage abdruckt. Mainz H. Forck. AnzeigeblatL. Geschäftliche Einrichtungen , und Veränderungen. Breslau, den 1. Oktober 1897. 143764) ' ^ ^ Hierdurch erlaube ich mir, Ihnen die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich meine Kunsthandlung in Firma Theodor Lichteuberg an die Herren August Koelsch aus Cassel und Hermann Genschorek in Breslau mit allen ^etivib und?s,ssivi8 verkauft habe, die dieselbe unter der Firma längjährige Thätigkeit in den angesehenen Kunsthandlungen Theodor Kay in Cassel, Bernhard Röhring in Lübeck und Albert Raihke in Magdeburg genügende Kenntnisse erworben, um dem Geschäfte in jeder Weise vorstehen zu können. Herr H Genschorek war seit 10 Jahren in meiner Firma als Geschäftsführer thätig, und ist derselbe mit den hiesigen Verhältnissen genau vertraut. Die Herren sind mit genügenden Mitteln ausgerüstet, um das Geschäft in alter Weise forlsühren zu können, und bitte, denselben frdl. Vertrauen schenken zu wollen. Meine Gemälde-Ausstellung im Museum und den Verkauf von Oelgemälden habe ich mir Vorbehalten. Indem ich daher nach 30jähriger Ge- schäftsthätigkeit aus dem Kreise der Herren Kollegen scheide, sage ich für das mir be wiesene Wohlwollen meinen besten Dank. Ihnen ergebenst anzuzeigen, daß dessen am hiesigen Platze seit über 30 Jahren bestehende Kunsthandlung am heutigen Tage durch Kauf in unseren Besitz überging. Wir wer den dieselbe unter der Firma Theodor Fichtenberg Kunsthandlung (Inh Koelsch L Genschorek) getreu den soliden Grundsätzen des bisheri gen Besitzers weiterführen. Herr C. F. Leede wird auch fernerhin so gütig sein, die Firma in Leipzig zu vertreten. Mit der höfl. Bitte, das Herrn Arthur Lichtenberg in so reichem Maße geschenkte Vertrauen auch auf uns übertragen zu wollen, empfehlen wir uns Theodor Fichtrnberg Kunsthandlung (Inh. Koelsch L Genschorek) sortsühren werden. Herr Aug Koelsch hat sich durch seine Hochachtungsvoll Arthur Lichteuberg. s43765j Durch vorstehende Mitteilung des Herrn Arthur Lichtenberg erlauben wir uns hochachtungsvoll Theodor Lichteuberg Kunsthandlung (Inh. Koelsch L Genschorek). 967*
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