Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 220 Leipzig, Montag den 4. Oktober 1937 104. Jahrgang »//« »//« '//« >//> »//« »//- »//« »/,- »// s I Dieses lKuch kösi ein ßisiorischee Kätsek und decöi einen lKetruz in der NekLzeschichte auf! A.Koeßmker (Wien): Das Geheimnis um eine Königstochter Die Lösung des mehr aks hundertjährigen (ttätseke von Hikdöurghausen Ausführliches neuestes §orschungewerk auf Grund einschkägiger Literatur u. historischer Daten Am 25. November dieses Jahres werden es hundert Jahre, daß in dem großen, einsamen Schlosse zu Eishausen Set Htkdburghausen in Thüringen sene geheimnisvolle Dame gestorben ist, weiche, unter dem Schutze eines hol ländischen ^latriziersohnes stehend, fast dreißig Jahre hindurch in dieser "Wekrabgeschiedenheit gelebt hatte und während dieser Heit den Mitmenschen stets ein ULtsek geblieben war. Schon vorher hatte Liese Dame mit dem gleichen Kavalier drei Jahre fang in Hikdöurghausen gewohnt. Noch früher war dasselbe mysteriöse Paar eine Heit lang in InSekfingen im heutigen "Württemberg aufgetaucht. Immer war es von dem großen Geheimnis umgeben, aus dem später das vieköekannte Kätsekvon Hikdöurghausen entstand, welches bis zum heutigen Tage die Gemüter in Spannung erhalten hat. Hwet wichtige Tragen stnd es, welche hierbei zur Diskussion gestellt werden: "War die Geheimnisvolle zu Ais- Hausen, wie man schon früher vermutet hatte, wirklich die richtige Tochter des unglücklichen französischen Königspaares Ludwig XVl. und der Marie Antoinette — und wer ist in diesem Talle die in der Geschichte als diese ALntgstochter erscheinende Herzogin von Angouksme gewesen? Man Kann zugeken, daß sich kein Historiker und kein Schriftsteller mit dem Schicksal der geschichtlichen franzLsischen Königstochter sonderlich befaßt haben würde, wenn nicht das Hikdburghäuser Kätsel sich unter der Lupe scharfer Sondierungen zuversichtlich als ein großes Politisches Geheimnis herausgesteklt haben würde. Es sind nicht ganz positive, untrügliche Anzeigen und Keweise dafür vorhanden, daß die Einsiedlerin zu Eis- Hausen, welche sich selbst ihrer unmittelbarsten Umgebung gegenüber stets tief verschleiert gezeigt hat, um ihr nachweislich schönes und Kourbonische Hüge aufweisendes Gesicht nicht sehen zu lassen, die zarte und anmutige „Dunkekgräsin", wie sie Ludwig sKechstein in einem einschlägigen Koman benannt hat, tatsächlich die wirk liche Tochter der Marte Antoinette von Trankreich gewesen ist. Nachdem der Verfasser mit zwingen der Logik diese Tatsache festgesteklt hat, ist ihm der Nachweis dafür, Laß die geschichtliche Königstochter nicht die richtig- gewesen sein kann, ebenso beweiskräftig gelungen. Das Euch ist »oll Spannung und läßt keine Lüche in dem tragischen Schicksale beider Trauen übrig, die beide in ihrer Art als Äxfer politischer, ehrgeiziger Pkine aufzufasten sind. Also kein Historchen-sAoman, keine „Kiographie", ein historisches "Werk, für jederman kesöar. Das Auch erscheint in Lester Ausstattung mit nicken Widern u. künstlerischem Schuhumschkag und kostet als GanzkeinenLand (§M 5.S0, kartoniert 4.S0 I I I I I l I Dekingsche (Verfagsanskakt, Leipzig Al ? ? „ ^ ^ ^ ^ .. ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ 1 613 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 104. Jahrgang. Nr. 220 Montag, den 4. Oktober 1987 4303