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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1940
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- 1940-10-24
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- 24.10.1940
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und Erzählerabend. Gerade durch den Erzählerabend fand sie die Form, dem Buch neue Kameraden zuzusühren. Nichts kann auch so sehr zum lebendigen Ausbau eines Heim abends beitragen wie solche Erzählerstunden. Der Dichter wurde eine selbstverständliche Erscheinung bei allen größeren Veranstal tungen der Hitlerjugend. Sie lernte in ihm einen guten älteren Kameraden kennen und er in ihr eine aufgeschlossene und auf- nahmcbereite Hörerschaft, die es nicht beim augenblicklichen Er lebnis bewenden ließ, sondern die dadurch geknüpften Fäden immer wieder aufnahm und verstärkte. Wir erinnern uns an viele solcher Abende, die die schönsten Früchte trugen und unmittelbares Erlebnis wurden. Wenn nun im Rahmen der Herbstveranstaltungen für das deutsche Schrifttum die Jugend erneut antritt, um sich zum Buch zu bekennen, so ist das nur die Fortführung der hier kurz angcdeuteten Bestrebungen und Unternehmungen, die dadurch ihren jährlichen Höhepunkt erfahren. Die verschiedenen Ver anstaltungen sind durch den bereits veröffentlichten Plan be kannt. Obergebietssührer vr Schlösser wird als Chef des Kulturamtes eine große Zuhörerschaft haben, wenn er am 29. Oktober zur Jugend sprechen wird. Das gleiche gilt für Bruno Brehm, der sich all die Jahre hindurch als guter Kame rad der Jugend erwiesen hat und der durch sein eigenes Werk den Beweis erbrachte, wie jung er innerlich selbst ist und wie gerade dieses Werk die Jugend anspricht und der Jugend den Dichter vertraut macht. Die lange Reihe der Dichterlesungen, die dann weiter im Rahmen der Woche durchgeführt werden, unterstrei chen, was oben über die Dichterlesung bei der Hitlerjugend ge sagt ist. Unter den dort genannten Dichtern finden wir alle, die die Jugend seit Jahren verehrt. Sie alle werden ihr in diesen Abenden neues Erleben vermitteln. Das gilt für die Jüngeren, die teilweise aus den Reihen der HI. kommen, ebenso wie für die Älteren, die sich der deutschen Jugend verbunden wissen. Auch eine Reihe von Dichtern, die jetzt den grauen Soldaten rock tragen, sind darunter. Auch das deckt sich mit den Bestre bungen der HI., den Soldaten selbst zu hören. Für viele Angehörige der HI. in den neugewonnenen Städten des Ostens werden diese Dichter abende die erste Begegnung mit der Person des Dichters bringen. Die weiteren Veranstaltungen geben Gelegenheit, in Aus stellungen und Heimabenden in kleinerem Rahmen dem Gedanken »Jugend und Buch- Ausdruck zu geben. Nicht umsonst wird in dem Plan hervorgehoben, daß die enge Zusammenarbeit zwischen Buchhandel und HI. die erfolgreiche Durchführung sichern wird. Die jahrelange Verbindung der HI. mit dem Volksbüchereiwesen kann hier erneute Vertiefung er fahren, gleichzeitig ist hier die Möglichkeit gegeben, auch die Öffentlichkeit von den Ergebnissen dieser Gemeinschaftsarbeit zu unterrichten. Wenn es Aufgabe der Herbstveranstaltungen für das deutsche Schrifttum ist, das zeitwichtige Schrifttum zu einem Höchstmaß an Wirkung zu bringen, so wird auch der Einsatz der HI. viel dazu beilragen, dieses Ziel zu erreichen. Ter Buch handel wird jetzt vor Weihnachten die ihm dadurch gebotenen Ansatzmöglichkeiten nützen. Erich Langenbuche r. „Kolonialschrifttum" Eine Buchauswahl Stuttgart und Hamburg zeigen während der -Hcrbstveranstal- tungen für bas deutsche Schrifttum« eine Ausstellung des deutschen Kolonialschrifttums. Im Zusammenhang mit diesen Ausstellungen ist es notwendig geworden, ein Verzeichnis des gegenwärtig vorhandenen Schrifttums dieses Gebietes zu schassen, das geeignet ist, unseren Kamps um unsere Kolonien zu unterstützen und das dem Buchhandel gleichzeitig die wesentlichen Erscheinungenzcigt. Die Hcrbstveranstaltungcn, die dem zeit- wichtigen Schrifttum dienen, konnten am Kolontalschrifttum nicht Vorbeigehen, denn schon lange begleitet hier das Buch einen jahre langen Kamps. Ein grundlegendes Buchverzcichnis gab es dafür schon lange nicht mehr. Das zuletzt erschienene ist viele Jahre alt und damit natur gemäß überholt, da darin die zahlreichen Neuerscheinungen der letzten Jahre fehlen. Gerade sie aber sind Ausdruck dieses berechtigten Kampfes und seiner tellweisc im Buch niedergelcgten Ergebnisse. Es hieße vorhandene Werte nicht nützen, wollte man bei Ausstellungen und Buchverkaus sie nicht heranziehen. Wenn auch ein großer Teil des Kolonialschrtsttums erzählender Art ist, der Stoff häufig sogar — wenn auch zu Unrecht — für billiges Abenteuerschristtum Verwendung sand, so steht doch fest, daß alles gute Schrifttum über die Kolonien politisches Schrifttum ist, auch das erzählende. Damit wird die Verantwortung deutlich, die über jeder neuen Schöpfung in diesem Schristtumssektor steht. Es ist rechtzeitig dafür gesorgt worden, daß Kolonial- sragen und ihre Bedeutung durch irreführende Bücher nicht entwertet werden konnten. Das Buch war jahrelang gegenüber dem Ausland der Sprecher in unserem Kamps für die Kolonien. Es zeigte die Leistungen unserer Forscher, verzeichnet« die Taten der Wissenschaft, gab Vorbilder großer Pio- nicrpcrsönlichkeiten. Allez in allem: es grtsf ein in den Kamps gegen das durch nichts gerechtfertigte Ge schwätz, mit dem wir jahrelang von einem ge wisse» Ausland in Fragen der Kolonien über schwemmt wurden. Es wurde zum Beweis unserer Verbunden heit unserer kolonialen Tätigkeit und ihres Wertes. Ben» Presse, Rundsuuk und Film unersetzliche Aufklärungs arbeit geleistet haben, so bleibt die Pionicrtätigkcit des deutschen Ko- lonialschristtums immer zu rühmen. Dort angeregte und aufgeworfene Fragen erfuhren ihre Vertiefung und ihre seste Verankerung im Be wußtsein des einzelnen durch das Buch. Dem Ausland gegen über trat bas Buch, übersetzt in zahllose Sprachen, als berechtigter Sprecher unseres Anspruches aus. Es stellte richtig, enthüllte und zerriß man ches Lügengewebe, es forderte und trat ein für eine sinnvolle Neuordnung. Selten auch wird die Bedeu tung des schöngeistigen Buches für die Durchsetzung politischer Ziele so deutlich wie gerade hier. Kühlte sich doch die Jugend dem Aolonial- gcdankcn immer eng verbunden durch ihre Bücher. Einzelne Namen und Titel zu nennen ist nicht notwendig. Daß aber vor mehr als zehn Jahren der Begriff des politischen Ro- manes sich verband mit einem Werk schöngeistiger Art aus dem hier behandelten Stofsgebiet, ist nicht ohne Bedeutung und bestimmt kein Zufall. Die sllr das Kolonialschrifttum geschussenen periodischen Erschei nungen, die Literaturverzeichnisse beweisen durch ihre hohen Auslagen, daß dieses Schrifttum immer lebendig welterwtrkte, wenngleich man ches davon vielleicht nur dem speziell Interessierten bekannt gewesen sein mag. Die »Woche des Deutschen Buches 1S48« hat nun die Auf gabe, der gesamten Öffentlichkeit die Fülle der hier vorhandenen Werke listenmäßig zu zeigen. Das Verzeichnis »Kolonial- schristtu m«, herausgegcben vom Werbe-undBeratungs- amt für das deutsche Schrifttum in Verbindung mit dem Kolonialpolitischen Amt der NSDAP. (Verlag des Börsenvereins*)) wird diese Aufgabe erfüllen. Wie die anderen Buch- ivochenvcrzcichuisse <»Westschristtum«, »Ostschrifttum«) wird bas Ver zeichnis des Kolonialschristtums sllr die nächste Zeit maßgebend sein. Die zum Druck kommende hohe Auflage gewährleistet weiteste Ver breitung. Wie so oft ist die Hilfe des Buchhandels nicht zu entbehren. Zunächst kann er selbst die Reihe der ihm zur Verfügung stehenden Spczialverzcichnisse dadurch ergänzen. Recht wirksam werden aber alle Buchliste» erst dann, wenn er sie immer wieder sür seine Wcrbe- und Schaufcnstcrarbcit benützt. Daß gerade dieses Buchverzeichnls noch einmal von besonderer Aktualität sein wird, braucht kaum an- gefllgt zu werden. Die nachfolgenden kurzen Mitteilungen mögen einen Einblick in den Inhalt und die Aufteilung des Verzeichnisses geben, in das auch das schöngeistige Buch seiner Bedeutung entsprechend ausgenommen worden ist, wenngleich hier vielleicht der Buchhändler selbst einen *) Anzeige s. Nr. 2SS, zweite Umschlagscite. »8« Nr. 249 Donnerstag, Len 24. Oktober 1940
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