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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1940
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 249 (R. 92 s Leipzig, Donnerstag den 24. Oktober 1840 197. Jahrgang Die Jugend steht zum Buch! Zu den Veranstaltungen „Jugend und Buch" Im Börsenblatt vom 17. Oktober ist ein ausführlicher Plan über die Beranstaltungen der Hitlerjugend während der dies jährigen »Woche des Deutschen Buches» veröffentlicht, der in seiner Reichhaltigkeit manchen in Erstaunen setzen wird. Und doch drückt sich darin nur das Ergebnis einer jahrelangen, gleichgerichteten Aufbauarbeit aus, die die Hitlerjugend für das Buch geleistet hat. Die Aktion »Jugend und Buch», die zusam men mit der Reichsjugendführung und dem Werbe- und Bera tungsamt für das deutsche Schrifttum zur Durchführung ge bracht wird, wird dadurch schon traditionell. Sie nahm ihren Anfang, als 1938 die letzte Buchwoche durchgesührt worden ist. Es ist angebracht, sich in diesem Zusammenhang zurückzuerin nern an die letzten Jahre, die als Voraussetzung für den gegen wärtigen Stand gewertet werden müssen. Die Gedanken und Richtlinien, die die Hitlerjugend zum Ausbau des Jugendschristtums während der vergangenen Jahre vorbrachte, sind gelegentlich mit Erstaunen gehört und dann ausgenommen worden. Die Reichsjugendführung sah es als ihre Pflicht an, auf das Verhältnis Jugend und Buch bei jeder sich bietenden Gelegenheit Hinweisen zu lassen, insbesondere gab sie dem Jungbuchhandel und den Verlegern des Jugendbuches immer wieder Gelegenheit, die Wünsche der HI. kennenzulernen. Sie entsandte ihre Beauftragten zu den jungbuchhändlerischen Arbeitswochen, die dort der jungen Mannschaft des Buchhandels die Aufgabe des Buches für die Jugend deutlich vor Augen stellten, in Aufsätzen und anderen Veröffentlichungen bekannte sie sich gerne zu einer möglichst engen Verbindung zwischen Jugend und Buch und versäumte dabei nicht, am Beispiel des Alten und des Neuen ihren Anschauungen Ausdruck zu geben. Sie ging selb st daran, sich in der Reichsjugend bücherei ein gro ß ang ele g tes Archiv des Buches für die Jugend zu schaffen, sie sorgte dafür, daß die verschiedenen Einheiten immer wieder mit Büchern versorgt wurden, in ihren Mit teilungsblättern wies sie hin auf den Wert des Buches für die Ausbildung der Hitlerjugend, für die Ausgestaltung der Heimabende und für die Erziehung des einzelnen Hitlerjungen und BdM.-Mädel. Nicht von ungefähr hat gerade die Öffentliche Buchwerbung diese Bestrebungen mit gesteigertem Interesse verfolgt und, wo es immer ging, sie unterstützt. Die ganze Arbeit für das Buch mußte ihren Widerhall in der Jugend finden, denn der jugendliche Freund des Buches wird immer ein Freund des Buches bleiben, auch wenn er der Hitlerjugend entwachsen ist und in den Reihen der SA., des NSKK. oder der SS. steht. Nicht zuletzt ließ die Reichsjugendführung keine Möglichkeit aus, um ihren Führernachwuchs mit Hilfe des Buches zu schulen und sein Verhältnis zum Buch zu sestigen und zu ver- ticsen. Die Ergebnisse sind dem Buchhandel bekannt, auch in Zu kunft wird diese Arbeit für ihn von größter Bedeutung sein. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang an verschie dene Veranstaltungen, bei denen die HI. für das Buch an die Öffentlichkeit trat. Sie suchte und fand iinmer neue Möglich keiten, den Zusammenhang zwischen Jugend und Buch abzu wandeln und lebendig zu gestalten. To etwa bei den Kulturver anstaltungen in Weimar oder in Braunschweig. Gerade die Weimarer Jugendbuchausstellungen der HI. wurden vor bildlich. Sie erwies sich darin als ausgezeichneter Kenner -des Gesamtschrifttums, ihre Bestrebungen um das schöne Buch, den schönen Druck und das schöne Bild griffen unterstützend und belebend ein. Die im Jahre 1837 in Weimar durchgeführte Jugendbuchausstellung machte die Öffentlichkeit auch bekannt mit verschiedenen kleineren oder größeren Buchauswahlverzeich nissen, die den Einsatz des Buches in der HJ.-Arbeit zeigten und deutlich machten. Seit Jahren ebenfalls bekannt ist das große Auswahlver zeichnis »Das Buch der Jugend», das jährlich im Zen tralverlag der NSDAP., Franz Eher Nachf., München, er scheint, und das selbstverständlich neben dem Buch für den Ju gendlichen die Fülle des gesamten Schrifttums einbezog, weil gerade die darin liegenden Werte nicht ungenützt bleiben konn ten. Dieses Verzeichnis ist auch für Buchhandel und Verlag zu einer allgemeinen Richtschnur für Produktion und Vertrieb ge worden. Es diente als Grundlage für zahlreiche Ausstellungen und wird auch für die diesjährige Frankfurter Ausstellung die Auswahlgrundlage sein. Wenn hier das Verhältnis Jugend und Buch zum Gegen stand einer Betrachtung gemacht wird, so darf auch die Zu sammenarbeit zwischen Buchhandel und Hit lerjugend nicht vergessen sein. Ihr boten sich die verschie densten Anknüpfungspunkte. Erwähnt haben wir bereits den Einsatz verschiedener HJ.-Führer, vor allem des Oberbann führers Heike, bei den buchhändlerischen Arbeitswochen. Der Widerhall, den dieses Zusammengehen fand, war groß, denn nicht zuletzt stand ja und steht noch der Jungbuchhandel in den Reihen der HI. Ihm boten sich in der täglichen Arbeit immer wieder Möglichkeiten, diese Verbindungen auszuwerten zum Besten des Buches. Als Beispiel möge der Hinweis genügen, daß junge Buchhändler die Heimabende der HI. nützen konnten, um die dort versammelten Hitlerjungen mit neuen Büchern vertraut zu machen. Ihren eigenen Aussagen nach gehören solche Stun den zu den schönsten Buchberatungsstunden. Zahlreiche Buch händler folgten gern der Anregung der HI., in Zusammenarbeit mit ihr Jugendbuchschaufenster zu erstellen, die auch der Öffent lichkeit diese Zusammenarbeit deutlich zeigten. Von der Dar stellung der vielen Einzelfälle kann hier abgesehen werden. In besonders starkem Maße wandte die HI. auch dem sogenannten »Schmöker» und jugendlichen Abenteuer- schristtum ihre Aufmerksamkeit zu. Wir wissen sehr gut, daß einige Produzenten derartiger Buchreihen, bar jedes Wissens um die Absichten der HI., mit diesem Schrifttum weiterwirt schafteten. Die Ergebnisse sind bekannt und bedürfen keiner wei teren Darlegung. Ebenso selbstverständlich war es auch, daß des halb auf diesem Gebiet manches schnell wieder als unbrauchbar verschwand. Der letzte Eingriff im Herbst 1939 beseitigte bei den 10- und 20-Psg.-Heften alle Reste unwahrer Romantik und ge waltsamer Darstellung. Wenn auch die eigenartige Laufzeit die ser Schmöker cs mit sich bringt, daß hin und wieder derartig abgestandene Dinge auftauchen, so gilt doch allgemein, daß hier die Reinigung gründlich abgeschlossen wurde. Die HI. beließ es aber nicht bei dieser rein negativen Tätigkeit. Ihre eigenen Wünsche und Anregungen führten sehr schnell über den Versuch neuer Schöpfungen hinaus zum praktischen Beispiel. Der Buch handel kennt diese Beispiele und weiß sie in ihrer Bedeutung für den jugendlichen Lesedrang zu schätzen. Sehr folgerichtig bezog die HI. auch den Dichter und Erzähler in das Gebiet ihrer Bucharbeit ein. In einigen grundsätzlichen Veröffentlichungen gab sie die Anweisungen und Unterlagen, das Material und Beispiele für den Dichter- Nr. St» Donnerstag, den 2t. Oktober I»tl »85
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