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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1940
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- Deutsch
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gewissen Überblick hat, da sich die richtungweisenden Werke seit Jahren durchgesetzt haben, die weniger bedeutungsvollen aber wieder so verschwanden wie sie kamen. Heute dürfen wir annehmen, daß es im erzählenden Buch von den Kolonien keine Werke mehr gibt, die zu lesen sich nicht lohnt und die zu empfehlen überflüssig wäre. Die selbst verständliche Verantwortung eines jeden Verlegers aber gibt uns die Gewähr dafür, daß dies auch in Zukunft nicht anders sein wird. Die freie dichterische Gestaltung trägt den Stempel der Lebenscchtheit und ist darum anerkennenswert. Die billige Sensationsmacherei hat des Stoffes sich verschiedentlich bemächtigt, mußte aber immer wieder zurücktreten, weil hier die harten Tatsachen unerbittliche Richtschnur sind und genau wie beim Film etwa so schnell als das erkannt wer den, was sie sind, nämlich billige Unterhaltung unter dem Deckmantel eines wichtigen politischen Stoffes. Das Verzeichnis »Kolonialschrifttum« teilt sich in elf Gruppen: 1. Deutschlands Recht auf Kolonien, 2. Kolonialgeschichte und Kolo nialpolitik, 3. Kolonialpolitik der europäischen Mächte, 4. Kolonial land Afrika, 5. Koloniale Wirtschaft und Handel, 6. Technik und Ver kehr in den Kolonien, 7. Koloniallandwirtschaft — Kolonialforstwirt schaft, 8. Wissenschaft und Forschung, 9. Kolonialsprachcn, 10. Die Kolonien in Roman und Erzählung, 11. Koloniales Jugendbuch. Die großen Hauptgruppen erfahren ihre stichwortmäßige Unter teilung, um die Benützung des Verzeichnisses zu erleichtern. Die zweite Gruppe z. B. bringt die Abteilungen Deutsche Kolonialpioniere, Geschichte der Kolonien (allgemeine Darstellungen, Einzeldarstel lungen), Unsere Kolonien unter Fremdherrschaft. Die Wissenschafts- gruppc ist aufgetcilt in Tropenkunde und Tropenmedizin. Eine Gruppe etwa wie »Kolonialsprachen« zeigt am besten, wie wirklich keitsnah ein Verzeichnis dieser Art jetzt ist, lesen wir doch laufend in den Zeitungen über die Abhaltung von entsprechenden Sprachkursen. Was für diese Gruppe gilt, kann auch von den anderen gesagt werden. Das Verzeichnis kommt den vielfältigsten Interessen entgegen und be rücksichtigt alle Wünsche. Die beiden letzten Gruppen sind dem schön geistigen Buch gewidmet, zusammengefaßt nehmen sie einen wesent lichen Teil ein. Die Heraushebung des Buches für die Jugend hat ihren Sinn. Für die Arbeit des Buchhandels in den nächsten Wochen und Monaten wird das »Kolonialschrifttum«-Verzeichnis von Bedeu tung sein. Die seitens der Verlage als »Vergriffen« gemeldeten Werke sind besonders gekennzeichnet. Damit wird unnötige Bcstellarbeit erspart. E. W. Langen Reichsschrifttumskammer, Abt. m, Gr. Buchhandel Ausschluß — Abgelehnte Aufnahme Herr Curt Langert i. Fa. Robert Noske, Druckerei und Verlag in Borna und »Bücherstube am Markt« in Borna ist nach 8 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Ncichskultur- kammergesetzes vom 1. November 1933 (RGBl. I 1933 S. 797) wegen mangelnder Zuverlässigkeit aus der Neichsschrifttumskammcr am 30. September 1940 ausgeschlossen worden. Dem Genannten ist damit jede weitere Betätigung im Zuständigkeitsbereiche der Ncichsschrift- tumskammer untersagt. Der von Herrn Joseph Klimke, Glogau gestellte Antrag auf Eintragung in die Stammrolle der Inhaber von Buchverkaufs- stellen wurde von dem Herrn Präsidenten der Neichsschrifttums- kammer unter dem 18. Juli d. Js. abgelehnt. Diese Entscheidung ist inzwischen rechtskräftig geworden. Herr Klimke ist mithin nicht mehr berechtigt, anderes Schrifttum als das in 8 3 der Amtlichen Bekannt machung der Neichsschrifttumskammcr Nr. 134 benannte neben gewerblich zu vertreiben. Nichtzugehörigkeit zur Reichsschristtumskammer Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß Nachstehende nicht die Zugehörigkeit zur Reichsschristtumskammer — Gruppe Buch handel — besitzen und somit auch nicht berechtigt sind, sich buch werbend zu betätigen: Karl Benisch, Wien. Albert Berger, Berlin. Otto Blumenberg, Leipzig C 1, Adolf-Hitler-Straße 41, II. Rudolf Cefarin, Wien IV, Starhemberggasse 27/1/18. Johannes Drcws, Stuttgart. Josef Ell, Mannheim K 4. 21. Josef Eppich, Wien XV, Dreihausgasse 38. Ulrich Erbe, Rostock, Kröpelincr Straße 12. Neinhold Fiedler, Hannover, Goethcstraße 36, I. M. Fischer, Nürnberg-S. Franz Flohner, Wien 5, Am Hundsturm 5/15. Rudolf Frank, Berlin W 30, Gleditschstraße 29. Peter Geib, Saarbrücken 3, Nauwieser Straße 13. Wilhelm Gclpke, Wien 4, Hauptstraße 35. Martin Hamann, Dresden-A., Serrestrahe 14. Helmut Herrmann, Dresden, Stephanienstraße 42. Max Herzog, Leipzig C 1, Gustav-Adolf-Straße 40, III. Max Hoest, Stettin, Storbeckstraße 16. Amalie Hofer, Ulm a. D., Beycrstraße 38/o. Arno Hünich, Dresden- A. 19, Haydnstraße 28. August Jahnel, Eger, Bindergasse 4. Walter Jansen, Bremen. Hildegard Jeremias, Berlin W 35, Großgörschenstraße 3. Adolf Kästner, Post Tieschen bei Halb, Südmark. Zenon Kaszubskt, Kattowitz, Flurstraße 7/11. Willi Klein, Kassel, Parkstraße 49. Robert Knab, Ulm a. D., Dreiköniggasse 10. Margarete Koch, Essen, Schornstraße 24, III. Johanna Köhne geb. Nasser, Leipzig C 1, Talstraße 15. Karl Kondele, Wien 18, Lazaristengasse 4. Frieda Kosellek, Zittau, Breitestraße 35. Albert Kotzur, Chemnitz, Bernsdorfer Straße 81. Johann Margardt, Gelscnkirchen-Heßler, Eggemannstraße 154. Otto Paul Mayr, München 2, Arnulfstraße 28. Cläre Niggemann, Wiescherhöfen bei Hamm, Hindenburgstr. 476. Robert Paar, Innsbruck, Knollerstraße 12. Paula Pühringer, Teschen/Ostoberschles., Tiefe Gasse 8, I. Josef Rotter, Wien IX, Porzellangasse 50/20. Max Sieling, Wien, Graumannstraße 3—5. Alfred Tina, Gödersberg 168 (Steiermark). Hans Sobotta, Amstetten (Ntcderdonau). Elisabeth Spaja, Rostock. HanS Svertner, Komotau, Gabelsbergerstraße 25. Georg Süße, Hamburg, Welckerstraße 3, I. Wilhelm Schwab, Graz, Wiener Straße 114. Josef Schwägerle, Wien 10, Dampfgasse 17/8. Nikolaus Schwinn, Saarlautcrn, Horst-Wessel-Straße 38. Leonhard Stübbe, Marienburg. Hermann Weber, Frankfurt a. M., Beethovenstratze 8, H. Max Weiße, Hof. vr. Rudolf Wolf, München, Barer Straße 82. Dir. Emil Zaun, Köln, Am Trutzenberg 31. Nachrichten aus Literatur, Kunst und Musik Am 21. Oktober, dem fünfzigsten Geburtstag des im Weltkriege gefallenen Dichters Gerrit Engelke, fand in seinem Geburts ort Hannover eine Gedenkfeier in der 1938 gegründeten Gerrit- Engclke-Gedächtnis-Stiftung statt. Zur Förderung der zeitgenössischen Erzählung schreibt die im Eugen Diederichs Verlag, Jena, erscheinende Monatsschrift »Das XX. Jahrhundert« einen Erzähler-Wettbewerb aus. Zur Verteilung kommen ein erster Preis von 1599 NM, ein zweiter von 1999 NM und ein dritter von 599 RM. Preisrichter sind Heinrich Zillich, Lulu von Strauß und Torney und Gtselher Wirsing. Der Führer hat dem Dichter KriedrichGrtesein Rethus bei Parchim in Mecklenburg aus Anlaß der Vollendung seines siinszigstcn Lebensjahre» <2. Oktobers in Würdigung seiner Verdienste um das deutsche Schrifttum die Goethe-Medaille sllr Kunst und Wissenschaft verliehen. Aus einer feierlichen Veranstaltung, die anläßlich des fünfund siebzigsten Geburtstages des Ehrenbürgers der Stadt Danzig, des Dichters vr. M ax H a l b e, im Artushof zu Danzig stattsand, über reichte Oberbürgermeister vr. Lippke im Aufträge des Gauleiters und Retchsstatthalters dem Dichter das Kreuz von Danzig 1. Klasse. Er verlas sodann das Glückwunschtelegramm des Führers und verkündete die Stiftung eines Literaturprcises der Stadt Danzig in Höhe von RM 3090.—, der zu Ehren des Dichters Max Halbe alle zwei Jahre am 4. Oktober, dem Geburtstag des Gefeierten, verliehen werden soll, erstmalig am 4. Oktober 1942. Er soll einer Persönlichkeit zuerkannt werden, deren literarisches Wirken dem deutschen Osten, insbesondere dem Reichsgau Danzig-Westpreußcn zugewandt ist. Der Kührerhat dem Schriftsteller GustavLeuteltln Ga blonz a. N. aus Anlaß der Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres (21. September) in Würdigung seiner Verdienste um das sudeten- deutschc Schrifttum die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der in Stuttgart lebende Dichter E. M. Mun genast wurde von feiner Vaterstadt Metz zum Ratsherrn ernannt und wird IN kurzem endgültig nach Metz zurückkehren. Der Henrik-Stessen-Preis der Hansischen Universität in Ham burg wurde sür bas Jahr 1989 der sinnischen Dichterin Mail» Talvio zuerkannt.
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