Mit diesem neuen Buch erweist sich Ernst Zahn als ein Erzähler großen Stils, als ein echter Bachkomme jener großen Schweizer Novellisten, deren Werke der Weltliteratur angehören! ZZO Seiten. Gebunden M 5ZO. Erscheint am 1?. September Wie der Dreiklang in der Musik ein Ganzes ist, wenn auch seine Einzeltöne ein selbständiges Leben besitzen, so bilden die drei neuen Erzählungen des gefeierten Schweizer Dichters eine höhereEinheit, deren Zusammenklang der einzelnen erst ihren vollen Sinn gibt. Das Lob der Liebe kündet Ernst Zahn: der alles überwindenden Mutterliebe, der entsagungsvollen Neigung des schon an der Grenze des Man nesalters Stehenden zu einer viel Jüngeren, und der reinen, zu jedem Opfer bereiten Liebe eines jungen Mädchens, fast eines Kindes noch, zu dem wild ausgewachsenen, trotzigen Burschen, dessen verbitterter Seele es Erlösung bringen will. Drei Welten sind es, die Ernst Zahn mit großer Meisterschaft in seinen Novellen schildert. „Veronika" spielt im Hause eines reichen und bis zu den höchsten Ämtern emporge stiegenen Großbauern am Vierwaldstätter See. Nur Magd ist Veronika, aber der Stärke ihrer Liebe zu ihrer und des Großbauernsohnes Tochter müssen sich der mächtige Mann und seine ehrgeizige Frau fügen. Ein wehmütig schönes Idyll ist die Erzählung „Es fährt vorbei. . .", in welcher von der stillen Liebe des Silberschmieds Künhold berichtet wird, während in der größten der drei Novellen „Grabt die Erde auf" mit balladenhaster Wucht und Spannung das kurze Leben des letzten Sprößlings eines auf karger Hochalpe hausenden Geschlechts an uns vorbeizieht - ein unstetes Leben, das nur von der inni gen Liebe eines jungen Mädchens erwärmt wird und durch ein tragisches Schicksal ein jähes Ende findet. In dieser schönen und tröstlichen Lebensmelodie, in welcher der gefeierte Schweizer Erzähler sein Bestes und Stärkstes gibt, wird seine große Leser- und Freundeschar, geleitet von des greisen Dichters be- hutsamer Hand, den Feinheiten und Tiefen nachgehen und beglückt teilhaben an dem, wonach der Dichter wieder und wieder strebt: der Erforschung der mensciüichen Seele. (A Halten Sie am Lager: jÄj IMS KMtH Hochli ubitr das Ont Roman. 1Z. Tsd. Gebunden M Roman. 26. Tausend. Gebunden M Z.^O Roman. t4- Tsd. Gebunden M 4-80 D e u t s ch e V e r l a g s - A n st a l t Stuttgart Berlin 4050 Nr. 312 Mittwoch, den 11. September 1940