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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1940
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- 1940-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1940
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- Deutsch
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Prof. vr. Wolfgang Langcnbeck in Greifswald wird die Professur und das Institut für organische Zind organisch-technische Chemie an der T.H. Dresden übernehmen. Landgerichtsrat Prof. vr. Ulrich von Lübtow in Greifs wald ist der Lehrstuhl für Römisches Recht, Bürgerliches Recht und Zivilprozeßrccht an der U. Rostock übertragen worden. Der Professor der klassischen Archäologie vr. Arnold von Salis an der N. Heidelberg hat einen Ruf an die U. Zürich zum Oktober 1040 angenommen. Der Prof, für innere Medizin vr. Fritz Schellong in Prag ist an die U. Münster berufen worden. Prof. vr. Günter Schmölders in Breslau ist die Pro fessur für wirtschaftliche Staatswissenschaften an der U. Köln ver liehen worden. Zugleich wurde er zum Direktor des Staatswisscnsch. und Finanzwissensch. Seminars ernannt. Prof. Armin Scho klitsch in Brünn ist der Lehrstuhl für Wasserbau an der T.H. Graz übertragen worden. Der Professor für Straf- und Prozeßrecht vr.. Erich S ch w i n g e in Marburg ist an die U. Wien berufen worden. vr. Arpad Steller in Wels ist unter Ernennung znm o. Professor der Lehrstuhl für Maschincnelcmentc und Fördcrtechnik an der T.H. Graz übertragen morden. Obcrrcgierungsrat vr. Peregrin Zistler ist unter Ernen nung znm o. Professor der Lehrstuhl für Meteorologie an der N. Berlin übertragen worden. Die Bibliothek der Hansestadt Hamburg hat eine Ausstellung über das Werk und Leben des Dichters Matthias Clau dius eröffnet, der vor zweihundert Jahren geboren wurde. Zellulose und Papier aus Kartoffelkraut Dem neuesten Heft der Zeitschrift für nationalsozialistische Wirt schaftspolitik »Der Vierjahresplan« (Nummer 16 vom 20. August 1940) sicht man es gewiß nicht an, daß cs ans Papier hergcstellt ist, das aus Kartoffelkraut gewonnen wurde. In kurzer Zeit ist es ge lungen, den in großen Mengen anfallenden Rohstoff Kartoffelkraut technisch und wirtschaftlich als Zellulose- und Papierquclle zu er schließen. Die ersten Versuche, die ans eine Idee des Führers hin in der Thüringischen Zellwollfabrik Schwarza gemacht wurden und die Ncichsmarschall Göring stark förderte, haben nun schon nach ganz kurzer Zeit zu diesem erfreulichen Ergebnis geführt. Uber die Ergeb nisse der Arbeiten wird in dieser Ausgabe des »Vierjahresplans« aus führlich berichtet. Nicht nur in Schwarza, sondern auch in der Len- zinger Papierfabrik wurde die Forschungsarbeit eifrig betrieben. Man hat den Weg gefunden, die getrocknete, gereinigte und gehäckseltc Kartoffelkrautstaude zu brikettieren, um sie so am besten in die Wei- tervcrarbeitungsbetricbe leiten zu können. Daraus entstand das Solanumholz, wie der neue Werkstoff genannt wurde. In Thüringen wurde aus der Ernte 1938 in größerem Umfange Kartoffelkraut auf gebracht, aber 1939 wurde mit der planmäßigen Erfassung begonnen. Die Industrie als Abnehmer braucht gesundes, -möglichst sauberes, erdfrcies und heutrockenes Kartoffelkraut mit einem Feuchtigkeits gehalt zwischen 15—18 Prozent. Zur richtigen Ausnutzung des Trans portraumes muß das Kartoffelkraut ballcnmäßig gepreßt werden. Der Erzeuger erhält für perladcfähiges Kartoffelkraut frei Waggon odei: Presse 1.75 NM je Doppelzentner, der abnehmende Verteiler für seine Arbeit für Pressen, Verladung und Beplanung 75 Npf. je Doppel zentner. Fracht, Planenmiete und Versandrisiko sollen zu Lasten der abnehmenden Industrie gehen. Bei richtiger Erfassung sind 3 Millio nen Tonnen Kartoffelkraut möglich. Wenn man nur eine 30prozentige Ausbeute an Zellstoff zugrunde lege, würde eine Entlastung der deut schen Waldwirtschaft um etwa 675 000 Tonnen Zellulose möglich sein. Die Cröllwitzcr Papierfabrik hat im Spätherst vorigen Jahres be gonnen, das Kartoffelkraut für die Papierfabrikation zu erschließen. Man hatte zunächst beabsichtigt, nur einen Halbstosf zur Erzeugung von Packpapier und anderen qualitätsmäßig geringen Sorten herzu- stellcn. Bald aber wurden die Ziele höher gesteckt. Es gelang ein Ver fahren zu finden, das einen nach Reißfestigkeit, Faserstruktur, Rein heit und Weiße durchaus genügenden Kartoffelkrautzellstoff ergab. In erster Linie sind es auftragende Papiere (Offsetpapiere und Kartons), für die sich das Kartoffelkraut besonders eignet. Weniger kommen, falls nicht noch weitere Verbesserungen gesunde» werden, alle scharf satinierten Papiere in Betracht, doch wurdet in Cröllwitz auch liniierte und karierte Blocks in großen Mengen aus Kartoffclkraut- papicr in befriedigender Qualität hergcstellt. In Cröllwitz hält man cs für sehr wahrscheinlich, daß sich gebleichter Zellstoff aus Kartoffel kraut nicht teurer stellen wird als. Strohzellstoff, wenn der Zellulosc- gehalt im Stroh und im Kartoffelkraut eine gleiche preisliche Be Wertung erfährt. Von ausschlaggebender Wichtigkeit für die Preis gestaltung werde es auch sein, die zum Aufschluß gebrauchten Chemi kalien möglichst restlos wiederzugcwinnen. Daß das Kartoffelkraut mit Strohbeimischung sich auch als Rohstoff für gestrichene Papiere eignet, beweist diese Ausgabe des »Vicrjahresplans«, die auf Cröll- witzer Kartoffclkrautpapier gedruckt ist. — Gleichzeitig brachte die »Frankfurter Zeitung« vom 29. August eine vierzigseitigc Beilage »Technik und Betrieb« heraus,, deren Papier zu 100 Prozent aus Kar toffelkraut hergestcllt ist. Werbeschrift »Mit dem Buch ins Volk « Diese im Börsenblatt Nr. 199, S. 306 erwähnte Schrift ist vom Werbe- und Beratungsamt für das deutsche Schrifttum (Berlin W 8, Französische Straße 19) zu beziehen. Die an den Verlag des Börscn- vcreins gerichteten Bestellungen sind dorthin weitergegebcn worden. Auszeichnung Für seine auf der Internationalen Wasser-Ausstellung Lüttich 1939 ausgestellten Vcrlagswerke ist die Akademische Ver lagsgesellschaft Becker L Erler Ko m. -Ges. in Leip- z i g mit einem Grand Prix ausgezeichnet worden. Poftdicnst mit Belgien Nach einer Mitteilung des Reichspostministeriums sind gewöhn liche Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben und Mischsendungen im Verkehr zwischen Deutschland und Belgien in beiden Richtungen wieder zugclassen. Bei Sendungen aus Deutschland ist in der An schrift das Bestimmungsland »Belgien« anzugeben. Personalnachrichten Der Verleger Walther Schünemann- Bremen wurde mit der Spange zum EK. I und EK. Il ausgezeichnet. > * Hauptmann Karl Knapp, Mitinhaber der Firma Wilhelm Knapp in Halle, Saale, der seit Kriegsbeginn im Felde ist, erhielt die Spange zum Eisernen Kreuz. Am 13. September begeht Herr Eugen Ulmcr, Mitinhaber des gleichnamigen bekannten Verlages für Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwissenschaft in Stuttgart, seinen fünfundsiebzigstcn Geburtstag. 1898 wurde er von seinem Vater als Mitinhaber in die Firma ausgenommen. Wenige Jahre später trat ihm sein Bruder Herr Richard Ulmer zur Seite, mit dem zusammen er seit 1913 den Verlag führt. Am 21. August starb im neunundsiebzigstcn Lebensjahre Herr Bertram D y b w a d, Seniorchcf der Firma Jacob Dybwad in Oslo. Der Verstorbene war seit 1882 in der 1852 von seinem Vater gegründeten angesehenen Firma sei es als Mitinhaber oder als Allein- inhabcr tätig. Sie umfaßt Verlag und Universitätsbuchhandcl. Für die Fachbücherei des Buchhändlers Die Anzeige. 16. Jg. H. 8. Reutlingen. Aus dem Inhalt: W. Suhr: Anzeigen im Text? Text unter Anzeigen? — B. Winkler: Künst lerische Anzeigen. * Buchvertrcter, Der Deutsche. 7. Jg. Nr. 17/18. Leipzig. Aus dem In halt: M. Freyer: Die Rechtsverhältnisse des Buchvertreters. I. I. Schlemminger: Das buchhändlerische Kommissionsgeschäft und der Leipziger Platz des Zwischenbuchhandels mit seinen Einrich tungen. 3. Forts. — N. Stosfregen: Die Entwicklung unserer deut schen Schreib- und Druckschriften. 4. Forts. Hprinxvr, 1uliu8, verliu: Verreiekni8: Chirurgie, vroloxio, Ortho pädie. 96 8. §r.8° Vertrieb, Der. 5. Jg. Nr. 16. Berlin. Aus dem Inhalt: W. Marmodee: Die Verkaufszeiten im Zeitungs- und Zeitschriften-Einzclhandel. ^Voeliendlatt kür papierkadrikation. 71. Ar. 34. kiboracli a. d. Hiss, ^us dem Inhalt: Oe8ehiehte der vapiererreu^un^ im vonan- raum. — 2um 100. Oeburtstaß von k'riedr. v. Voitk, Üeidenheim. Zeitschrift für Deutschlands Druckgcwcrbe. 52. Jg. Nr. 69/70. Derlin. Aus dem Inhalt: Das Papier aus Kartoffelkraut. - Berechnung der Mehrlieferung im Drnckgewerbe. Zeitschriftcn-Verlcger, Der. 42. Jg. H. 34. Aus dem Inhalt: Stieme: Zeitschriften im Dienste der Volkswohlfahrt. - D. Goebeler: Die Frauenzeitschrift von einst und jetzt. - H. 35. Ans dem Inhalt: W. Nngethüm: Amtliche Bckanntmachnn gen in Zeitschriften. Hauptschristleiter: vr.Fcllmuth Lanaenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschrtftletters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzetgenleiter: — Benag: Verlag des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der - " öaltcr Herfurth, Leipzig. dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 2S, Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Hebrlch Nachf./Letpzt'g 0 1, Hospttalstraße 11»—18. ^ Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig I 24 Nr. 311 Dienstag, den 10. September 1840
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