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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1940
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- Deutsch
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Poeschels und ihr Ouellenwert für eine neue künstlerische Druck- gestaltnng veranlaßten eine rege Aussprache der Seminarmitglieder über den Stilwandel der Buch- und Druckknnst seit dem frühen 19. Jahrhundert. Unmittelbar Bezug auf die Praxis nahm eine Seminarllbung über ein Kalkulationsbeispiel aus der »Zeitschrift für Deutschlands Druckgewerbe« vom 17. April 1940. Gegenstand der Kalkulation war ein Buchhändlerprospekt im Format Din A 5 acht seitig, schwarz und bunt, durch den Rücken gedrahtet. Es wurden die Arbeitsvorgänge klargemacht und alle in der Kalkulationsaufstellung vorkommenden Fachausdrücke besprochen. Weitere Erklärungen be trafen die für die einzelnen Teile der Herstellung ausgeworfenen Kosten. Im vergangenen Trimester gehörten dem Seminarkreis acht männliche und sieben weibliche Mitglieder — darunter vorübergehend eine Ausländerin — an. Fast sämtliche Seminarbesucher sind haupt beruflich im Buchhandel tätig. Das neue Trimester beginnt am 2. September. Prof. Or. Menz wird lesen: Buchhandelsbetriebslehre I (Herstellung): Verlegerpersönlichkeiten und Verlagsiöeen. (Donnerstags 19—21 Uhr.) Der genaue Zeitpunkt der Vorlesungen und Übungen wird recht zeitig im Börsenblatt bekanntgegeben. Bernhard Wendt. Kalkulationskartei mit Druckmusterbeispielen In Deutschland wird gerade in den letzten Jahren noch verstärkt das Qualitätsstrcben vorangestellt. Die Qualität unserer Arbeits ergebnisse wird cs sein, die uns weiterbringt. Um auch zu ihrem Teil innerhalb des Druckgewerbes etwas Praktisches zum Qualitäts streben beizusteuern, hat die »Zeitschrift für Deutschlands Druck gewerbe« nun bereits im dritten Jahre eine »Kalkulationskartei mit Druckmusterbeispielen« herausgebracht, die Vorbilder für die in jeder Druckerei täglich neu zu gestaltende Gebrauchsdrucksache und gleichzeitig die dazugehörige einwandfreie Kalkulation schafft. Diese zwölf vierseitigen Beilagen, die 1939 die »Zeitschrift für Deutsch lands Druckgewerbe« enthielt, sind in einem Sammelband vereinigt worden und jede Beilage ist durch Text eingehend erläutert worden. Das Streben nach Vielseitigkeit und allgemeiner Anwendung steht im Vordergrund dieser Arbeiten. Die Verlagshersteller werden die Beilagen »Werksatztypographie in neuzeitlicher Ausführung«, »Die typographische Form der deutschen Zeitschrift« und »Neuzeitliche Buchwerbung und Anzeigengestaltung« besonders interessieren, da diese Beilagen und begleitenden Aufsätze die Herstellung solcher Druckarbeiten umfassend behandeln. Sehr aufschlußreich ist für jeden, der heute mit typographischen Dingen zu tun hat, die Abhandlung »Vollwertige Typographie und ihre Voraussetzungen«, die die Bei lage 10 eingehend erläutert. Da ja jede Beilage von einem anderen Typographen gestaltet worden ist, kommen in den Beispielen die ver schiedensten typographischen Auffassungen zum Ausdruck. Die ein wandfreie Kalkulation zu den Beispielen, die auf besonderen Kartei karten vorgenommen worden ist, gibt die Möglichkeit, den Willen zum richtigen Berechnen der Drucksachen zu schärfen und vorhandene Kenntnisse zu erweitern. (Der in Leinen gebundene großformatige Band kann zum Preise von 4.50 RM von der Buch- und Tiefdruck- GmbH. in Berlin bezogen werden.) Die Frühdrnckorte Großdeutschlands Einen über 15 Seiten umfassenden Aufsatz vom Direktor des Gntenberg-Museums in Mainz, vr. Aloys Nuppel, veröffentlicht »Klimschs Druckerei-Anzeiger« in seiner Gutenberg-Gedächtnisaus- gabe (Nummer 25 vom 21. Juni 1940) unter obiger Überschrift. Aus dieser sehr aufschlußreichen Abhandlung geben wir auszugsweise folgendes wieder: Von 1458 ab begann die Verpflanzung der Buch druckerkunst von Mainz aus in andere Städte Deutschlands und Europas. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts waren in 260 euro päischen Orten Druckereien eingerichtet worden: über Europa hinaus hat sich die Druckkunst vor 1500 nicht ausgebreitet. In diesen 260 Frühdruckorten bestanden vor 1500 etwa 1120 Druckereien, die 35 000 bis 40 000 verschiedene Werke in einer Gesamtauflage von über zehn Millionen Exemplaren herstellten. Die Zahl der Frühdruckorte ist in den einzelnen Ländern verschieden groß: Nur je ein Druckort befand sich in Jugoslawien, in Polen, in der Türkei und in Ungarn. In Dänemark und Schweden gab es je drei Frühdruckorte, in Eng land deren vier, fünf in Portugal, sieben in Belgien, neun in der Schweiz, 14 in Holland, 27 in Spanien, 47 in Frankreich (davon vier in Elsaß-Lothringen), 57 in Großdcutschlanö und 80 in Italien. Eine beträchtliche Anzahl von Frllhdruckstädten verfügte vor dem Jahre 1600 nur über eine einzige Druckerei, und in manchen wurde vor 1500 nur in einem einzigen Jahre gedruckt. Verdanken doch einige kleinere Orte ihre Frühdruckcreicn nur dem Umstand, daß sic Zufluchtsstätten für Drucker wurden, die sich vor der Pest und ande rcn Seuchen für kurze Zeit in Sicherheit brachten. Nach manchen Städten wurden die Drucker nur für bestimmte Aufgaben berufen, nach deren Erledigung sie mit ihrem Gerät weiterzogcn. Diese all gemeinen Beobachtungen treffen auch für Großdeutschland zu. Von den 67 Frühdruckorten Großdentschlands hatten 35 nur je eine Druckerei: zwei Druckereien gab es in fünf Orten, je drei befanden sich in München, Heidelberg, Negensburg und Prag, wahrscheinlich vier in Pilsen, je fünf in Bamberg, Speyer und Magdeburg, je sechs in Mainz und Ulm, sieben in Ingolstadt, je zehn in Lübeck und Leipzig, elf in Erfurt, 19 in Nürnberg, 22 in Augsburg und 32 in Köln. Das sind im ganzen 199 Druckereien in den 57 Früh druckorten Großdeutschlands. Von den Druckereibesitzern oder Druckcreileitern, die bis zum Jahre 1500 in Großdeutschland tätig waren, sind uns etwa 156 Namen bekannt; 18 ihrer Träger waren auch in ausländischen Städten tätig. Unter den Frühdruckern Deutsch lands befindet sich auch eine Frau, Anna Rüger in Augsburg. — Im weiteren Verlauf seines Aufsatzes schildert dann vr. Nuppel die Schicksale, die die Frühdruckereien in den 57 Druckstädten Groß dentschlands hatten. Achtung Schwindler! Der Schwindler, vor dem in Nr. 165 gewarnt wurde, treibt auch in Mitteldeutschland sein Unwesen. Er gibt an, im Aufträge von Verbänden oder Organisationen Bücher als Jubilänmsgeschenke und dergleichen einkaufen zu wollen. Während er die Werke mitnimmt, bittet er, die Rechnung an die Geschäftsstelle des Verbandes zu senden. In einem Falle wird er als von stattlicher Figur beschrieben. Er mache einen vertrauenerweckenden Eindruck. Verkehrsnachrichten Paketnachnahmedienst mit dem Protektorat Am 1. August 1940 nahm die Deutsche Neichspost den Paket nachnahmedienst mit dem Protektorat zunächst in der Richtung aus dem Reich nach dem Protektorat zu den deutschen Jnlandsgebühren wieder auf. Höchstbetrag der Nachnahme 600 RM. Bis auf weiteres sind Auslandspaketkarten mit anhängender Nachnahmepostanweisung zu verwenden. Die Gebühren bestehen in a) der Beförderungsgebühr für gleichartige Paketsendungen nach dem Paketzonentarif: bei Wert sendungen sind auch die Wertangabegebühr und die Behandlungs gebühr zu erheben, b) der Vorzeigegebllhr von 20 Npf., e) der Post anweisungsgebühr für die Übermittlung des eingelösten Nachnahme betrags an den Absender der Nachnahmesendung. Der Absender hat auf der Nachnahmesendung und auf der Nach- nahmepostanmeisung, auf letzterer um die Postanweisungsgebühr gekürzt, den Nachnahmebetrag in Reichsmarkwährung anzugeben. Postdienst mit Belgien Im Postdienst zwischen Deutschland und Belgien sind gewöhnliche Briefe, die in deutscher, flämischer oder französischer Sprache abge faßt sein müssen, in beiden Richtungen wieder zugelassen. Bei Sen dungen aus Deutschland ist außer dem Bestimmungsort als Bestim mungsland »Belgien« in der Aufschrift anzugeben. Die Verordnung über den Nachrichtenverkehr mit dem Ausland vom 2. April 1940 gilt auch für diese Sendungen. Personalnachrichten Für Führer und Vaterland fiel: In den Kämpfen in den Vogesen um den 20. Juni der Mitarbeiter der Fa. H. Haessel Komm.-Geschäst Horst Reich. Er war 1932 nach dem Abitur dort eingetreten und stand seit 1937 dem Export-Antiquariat Simmel L Co. mit Umsicht und Erfolg vor. Dem Mitinhaber des Verlages Oskar Meister in Werdau, Ober leutnant Herbert Meister, wurde für seine Teilnahme an den Kämpfen im Westen die Spange zum EK. II verliehen. * Am 23. Juli starb Herr Josef Rebstock, Prokurist der Firma Literarisches Institut P. Haas L Cie. KG. in Augsburg, in der er seit achtundzwanzig Jahren wirkte und zuletzt mit großem Erfolg die Buchverlagsabteilung leitete. »auptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftletters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigenleiter: Zalter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe- dttion: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/7b. — Druck: E rnst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11a-13. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! »80
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