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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1940
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- 1940-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1940
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- Deutsch
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Eine erste Arbeitstagung der Buchhändler im Reichsgau Wartheland Um die in unserem Neichsgau Wartheland neu eingesetzten deutschen Buchhändler mit den Aufgaben vertraut zu machen, deren Erfüllung die Staats- und Berufsfllhrung von ihnen erwartet, und um in einer gemeinsamen kameradschaftlichen Besprechung alle ent sprechenden Fragen zu klären, führt die Reichsschrifttumskammer durch das Reichspropagandaamt Posen am 17. und 18. August 1910 eine Arbeitstagung der Buchhändler des Warthegaucs durch. Wenn auch eine sich über nur zwei Tage erstreckende Arbeitstagung wahr scheinlich nicht ausrcichen wird, um alle Fragen gründlich zu be handeln, so schien cs doch richtig und wichtig, die Buchhändler jetzt schon zusammenzurusen. Es wird in diesem Augenblick noch nicht möglich sein, sie mitten aus der ersten Aufbauarbeit heraus zu einer geplanten Arbeitswoche auf acht Tage ihren Betrieben zu entziehen. Wenn also zunächst eine Arbeitstagung nur als Wochenendtreffen an gesetzt ist, so ist die Arbeitswoche damit lediglich aufgeschoben, aber nicht abgelöst. Entsprechend der Aufgabe dieser Tagung einer grundsätzlichen Behandlung und Klärung wird das Tressen nach folgendem Pro gramm durchgeführt: Beginn Sonnabend, den 17. A u g u st, 10 Uhr im Hotel Posener Hof in Posen: Begrüßung durch den stellvertretenden Leiter des Reichspropaganda amtes Posen, Oberregierungsrat Pg. vr. Gast. Ehrung Friedrichs des Großen anläßlich seines Todes tages am 17. August 1786 durch den Landesleiter der Ncichsschrift- tumskammer im Warthcgau Pg. Wolfram Krupka. Kulturreferent im Reichspropagandaamt Posen, Pg. Vermöhleu : »Politische und kulturelle Aufgaben des Buchhandels im Reichsgau Wartheland«. Pg. Thulke, Leiter der Abt. III (Buchhandel) in der Reichsschrift tumskammer: »Der Buchhandel im ständischen Aufbau des natio nalsozialistischen Reiches«, mit Aussprache. Gemeinsames Essen. Negierungsrat Pg. vr. Erck m ann , Reichsministerium für Volks aufklärung und Propaganda, Berlin: »Schrifttumspolitik in der Sicht der heutigen Zeit«. Aussprache. Schlußwort (Landcsleiter der Reichsschrifttumskammer im Reichsgau Wartheland Pg. Krupka). Kameradschaftsabend mit Damen im Hotel Posener Hof (Dichter lesungen von Achim von Akerman, Sigismund Bauet und Wolf ram Krupka). Sonntag, den 18. A u g u st: Wiedereröffnung der Tagung durch den Landesleiter Pg. Krupka. Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer Pg. Jhdc: »Dichtung der Gegenwart«. Generaldirektor des Börsenvereins Or. Heß: »Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler und seine Aufgaben«, mit Aussprache. Schlußworte durch Obcrregierungsrat Pg. l)r. Gast und Landes leiter Pg. Krupka. Ein gemeinsames Mittagessen schließt die Besprechungen kamerad schaftlich ab. Die Buchhändler sind zu dieser Tagung einberufen worden. Die Tagung gibt ihnen jetzt schon Gelegenheit, die Sachbearbeiter von Schrifttums- und Buchhandelsfragen der verschiedenen Stellen per sönlich kenncnzulernen. K. H. B i s ch o f f. Seminar für Buchhandelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule zu Leipzig Arbeitsbericht über das Trimester April bis Juli 1940 Das zweite Trimester setzte das im vergangenen Arbeitsabschnitt bereits behandelte Thema: »S e l b st b i l d u n g desBuchhänd - I e r s« fort. Ausgangspunkt war eine Schrift von Karl Büchner »Die Bildung des Buchhändlers« aus dem Jahre 1830. Was damals für den Buchhandelslehrling als Ausbildungsprogramm aufgestellt worden ist, wurde mit den heutigen Verhältnissen verglichen. Daß bestimmte Forderungen an den buchhändlerischcn Nachwuchs im Laufe der Zeit dieselben geblieben sind, bewies die Aussprache über das Thema, andererseits konnte sestgestellt werden, daß Bcrufssorgen von 1830 heute eine klare Lösung gefunden haben. »DerWeg des Papiers« wurde in einem weiteren Referat an Hand einer Lehr- und Anschauungstafel der »Feldmühle-Stettin« dargestellt. Die Betrachtung der geschichtlichen und kulturellen Zu sammenhänge des wichtigsten Schrift-, Druck- und Bildträgers wäh rend einer fast zweitausendjährigcn Entwicklung vermittelte ein ge treues Bild von den vielseitigen Aufgaben des Papiers. Besondere Anteilnahme fanden die in den letzten hundcrtfünfzig Jahren ange- stelltcn Versuche zur Erschließung neuer Rohstoffquellen für die Pa- pierhcrstellung. Außerdem wurde auf einige in der Literatur zur Frühgeschichte des Papiers wiederholt auftauchende Fehler aufmerk sam gemacht. In einer weiteren Seminarübung stand der Wcrkbücherei- katalog der Firma N. O l d c n b o u r g - München zur Aus sprache. Mit diesem dreiteiligen Bücherverzeichnis ist über einen wich tigen Gegenstand sozialer und fachlicher Betreuung der Betriebsange hörigen eines großen buchhändlerischen Unternehmens Rechenschaft ab gelegt worden. Aufbau und Inhalt des Katalogs wurden kritisch betrachtet und dabei besonders diejenigen Abschnitte der Literatur zusammenstellung hervorgehoben, die eine wertvolle Anregung für Veröffentlichungen ähnlicher Art abgeben können, oder aber eine schärfere systematische Durcharbeitung wünschenswert erscheinen lassen. Die bereits im vergangenen Trimester begonnenen Unter suchungen über Buchtypen wurden durch ein Referat »Das wis se n s ch a f t l i ch c B u ch« weitergeführt. Wesen, Aufgabe und Bedeu tung dieser Literaturgattung fanden ebenso wie die Herstellung und der Vertrieb eine gründliche Darstellung. Abschließend wurde unter strichen, daß Wünsche, die für das wissenschaftliche Buch noch vor einigen Jahren in der Literatur auftauchten, heute zum großen Teil als erfüllt anzusehen sind. Einer ebenfalls in früheren Studienabschnitten begonnenen The menreihe »Verleger und Autor« war ein Referat »Wilhelm Friedrich und Detlev von Lilie ncron« gewidmet. Es wurde zunächst die Lage des Buchhandels um 1880 Umrissen und dann die Bedeutung des Leipziger Verlegers Friedrich für die frühe sten Vertreter der naturalistischen Dichtung herausgestellt. An Hand von zwei Briefsammlungen (Dichter und Verleger. Briefe von W. Friedrich an Liliencron. 1914. — Neue Kunde von Liliencron. Briefe an seinen ersten Verleger. 1912.) kam dann das menschlich und buch händlerisch aufschlußreiche Verhältnis zweier Persönlichkeiten zur Sprache. Mit einem Referat »Erasmus von Rotterdam und sein Verleger Froben« war ein Einblick in die wissenschaft liche Arbeitsweise sowie die Druck- und Verlagsgeschichtc des Huma nismus verbunden. Aus der Freundschaft dieser Männer — Zeug nisse dafür sind zahlreiche Briefe — erwuchsen jene textlich und buch- gewerblich hervorragenden Leistungen, die in der Geschichte des deut schen Buchwesens einen ehrenvollen Platz einnchmen. Die Frage nach der wirtschaftlichen Seite der damaligen Vcrlagsbctriebe wurde durch eine Besprechung der Begriffe Verlagsbeteiligung, Subskriptions gesellschaften usw. geklärt. »B u ch b e s p r e ch u n g u n d Z e i t s ch r i f t« lautete ein Referat, dem eine 1939 erschienene Arbeit gleichen Titels von Gerda Viktoria Förtsch zugrunde lag. Der Vortragende behandelte die eigentlichen Grundlagen der Buchbesprechung und entwickelte die geschichtlichen und methodischen Zusammenhänge. Literaturwissenschaft, Acsthetik und Buchhandel wurden als begriffliche Träger der Buchbesprechung herausgestellt und schließlich die Aufgaben von Autor, Verleger, Re zensent und Leser auf diesem Gebiet untersucht. Anläßlich der Verleihung des Gutenbergringes der Stadt Leipzig an Or. e. k. Carl Ernst Poeschel beschäftigte sich der Seminarkreis mit der 1904 erschienenen Schrift dieses Meisterdruckers »Zeit gemäße B u ch k u n st«. Was damals an der Schwelle einer neuen deutschen Buchkunst an programmatischen Forderungen erhoben wurde, konnte an Hand späterer Drnckbeispicle bedeutender Buchver leger als erfüllt angesehen werden. Die Bedeutung der Ausführungen 279
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