Geüenktage im August 2. Adolf Fr. Graf v. Schack, Dichter u.Literarhistoriker 125. Geburtstag 11. Wilhelm Oncken, Geschichtsforscher 25. Todestag 15. Matthias Claudius 200. Geburtstag 22. Nikolaus Lenau 90. Codestag 22. Gorch Fock (Hans Kienau) öd. Geburtstag 25. Friedrich Nietzsche 40. Codestag 31. Wilhelm Wundt 20. Todestag Vorschläge für Sonöerfenster unö Sonöerecken Deutsche Geschichte von Dichtern geschrieben /„/r/ — wir beherrschen öen Lustraum L.»//- — Dein Kind will lesen und lernen (— Ernte aus heimatlichem Goöen Oe^s^a/rs-rs»? Um einen Gedanken wcrbeteclinisch auszudrückcn, bedient stck der Werber mitunter bildlicher und plastischer stilfomittel. will z. 6. der vuciikändler in seinem Schaufenster für das fackbuck werben, so kilkt ihm die Darstellung eines Zahn rades, fürs koloniale Schrifttum eignen sich Palmen als Vlick- kang, fürs Gartcnbuck Vlumen. kine Vale mit 6lumcn stellt der Vuctikändler wohl auch kin und wieder lediglich als farbenfreudiges Sckmuckwerk unter die vuckauolage. wir unterscheiden Oekorationsmittel mit Vezug auf das Lkema der sluostcllung und solche zur ästhetischen Vclcbung. Ob man das eine oder andere ablehnt, ist Gcsckmacksachc. Es gibt Zukbau. wir kennen zwei veispiele. In dem ersten hat das Schaufenster nur eine etwa so cm hohe stückwand, sodal) von der Strake in das Innere des Ladens gesehen werden kann,- das fcnster wird durch den Ladcnbetricb selbst »belebt«. Im anderen Lall handelt es sich um fcnster, klein wie Aquarien in einer stöke von etwa so cm über der Strake. Oie Vücker liegen also »handgreiflich« und dem /luge so nahe wie auf den Lücken im Laden. Oie Ausstellung von Gegenständen, die keine Artikel des vuckkandcls sind, im Guckfenster ist jedoch auch dann be denklich, wenn diese Oinge auf das Lkema der vuckauslage deuten. Stellt der Vuciikändler z. 6. Spielzeug in sein Sondcr- fenstcr für Kinderbücher, so wird der Vorübergehende an nehmen, die Werbung gelte auch dem Spielzeug. Genau so können Vlumen, Werkzeug und Maschinenteile, Negerwastcn und -sckmuckstücke und dergleichen zu falschen Vorstellungen führen. Man darf sie daher nur in sparsamster und neben sächlich erscheinender form anwendcn. Vesser ist es, statt dessen Oarstellungen dieser /)rt zu gebrauchen, also selbst an- gcfcrtigte oder gedruckte Plakate, aus Papier oder Pappe geschnittene und bemalte »Kulissen« und entsprechende Schriftbilder. wer mit großer Sorgfalt solche Ockorationsbauten kerricktet, soll jedoch niemals vergessen, dal) im wesentlichen das v u ck gezeigt werden muK. Man stellt mitunter fcnster mit gut durchdachtem und sauber ausgeführtem Oekorationobau, wobei die vücker zu guter Letzt anscheinend gedankenlos und vor allen Oingen mit einer gewissen Unordnung ins fcnster gebracht sind, wir sind durchaus nickt ausschließlich für symmetrische Auslagen, aber auch die lockere, willkürlich er scheinende vuckauslage mul) Ordnung aufweisen, wenn vlumen zum Schmuck und zur farbbelebung verwendet werden, mög lichst keine Topfpflanzen, wenige Schnittblumen in einer schönen Vale, wenn Vlumen in Veziekung zum Lkema ge bracht werden, eignen sich unechte Vlumen aus Stoff oder Papier oder auch gemalte bester. »Kulissen« dürfen die Vuck- auslagc nickt erdrücken. Ockorationen mit figuren und Vil- dern müssen so eingefügt sein, dal) sie nickt als käufliche waren angesehen werden, »vranckcnfremde waren« bringt man bester nickt ins vuchfcnstcr, es sei denn ihre veziekung zum vuck ist eindeutig gegeben, vestpiel: kin vückerschrank. Oie Schau fensterauslage sollte jede Woche gewechselt werden, denn das Schaufenster ist das Getickt eines Geschäftes nach auken, es sagt viel aus über Ordnungssinn, Geschmack und Tüchtigkeit Sonöerfenster üer Firma Nuöolf Merkel, Universttäts- Guchhanölung, Erlangen, a// /,?> Umschlag zu Nr. 174, Montag, den 29. Juli 1940