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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1940
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- 1940-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1940
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die Tat umzusetzen. Das Gesamtgefüge der nationalsozialistischen Weltanschauung ist in Hitlers »Mein Kampf« schon bis in die letzte Feinheit hinein durchdacht und aufgebaut worden. Sämt liche Voraussetzungen dieses Kampfes mit den beiden Polen der Anerkennung der Persönlichkeit und der Notwendigkeit, die Masse zu gewinnen für den Lebenskampf des deutschen Volkes, sind hier bereits geschaffen, und gerade in dieser Zeit der großen Bewährungsprobe, vor die das deutsche Volk durch sein Schicksal gestellt worden ist, gibt es kein Mittel, das besser geeignet wäre als dieses Buch, uns Klarheit zu verschaffen über das Wesen und die Notwendigkeit unseres Lebenskampfes, und uns Kraft zu geben für die gesteigerten Anforderungen, die dieser Lebens kampf an uns stellt. Wenn wir uns gegenwärtig vor Augen halten, und wir haben ja vielerlei Anlaß, dies zu tun, welchen Weg das deutsche Volk zwischen 1914 und 1940 gegangen ist, dann finden wir im Führcrbuch schon eine klare geistige Erfassung jener Grundkräfte, die die Wandlungen gelingen ließen, dre notwendig waren, um aus der Niederlage von 1918 den Sieg von 1940 werden zu lassen. Denn in dieser Erkenntnis liegen ja auch mitbeschlossen die Wurzeln des Sieges, der am Ende der Auseinandersetzung zwischen dem deutschen Neuordnungswillcn und dem englisch französischen Beharrungs- und Bernichtungsstreben stehen wird. Dabei zeigt sich gerade hier mit überwältigender Klarheit der Genius des Führers, der unter klarster Erfassung der aus der geschichtlichen Überlieferung in unsere Gegenwart hinein strömenden Kräfte, bei gleichzeitig nicht minder klarer Erfassung der Forderungen, die die Gegenwart an uns als einzelne und als Volk stellt, dort mit der Tradition bricht, wo sie nicht mehr weiterhelfen kann, um aus den neuen Gegebenheiten und den neuen Möglichkeiten eine neue Lebensform zu schaffen. Fragen wir aber nach dem Wesen dieser neuen Lebensform, so springt uns sofort ins Auge jene organische Verbindung zwischen Idee und Wirklichkeit, zwischen Idealismus und Realismus, die dem deutschen Volk bisher so schlecht gelingen wollte. Es gibt keinen glühenderen Idealisten als Adolf Hitler, und es gibt gleichzeitig keinen Menschen, der mit so unbedingter Klarheit erkannt hätte, daß eine Idee nur verwirklicht werden kann durch die Beherr schung des Stoffes, der Wirklichkeit, und zwar bis tief hinein in die banalsten Notwendigkeiten. So bilden in der vom Führer ge prägten nationalsozialistischen Weltanschauung das Bekenntnis zur Technik bis zu den äußersten Konsequenzen und das Be kenntnis zur Idee und zur Persönlichkeit als dem Schöpfer, Trä ger und Ersüllcr großer Ideen keine Gegensätze. Es ist voll mitreißender Sinnbildlichkeit, wenn wir in diesen Tagen erleben, wie diese neue Weltanschauung in den Feuern des Krieges sich aufs herrlichste bewährt. Hat nicht der Führer durch sein Bekenntnis zur Technik eine nicht nur sein Volk, son dern alle Welt überraschende neue Form der Kriegsführung ge schaffen und mit unaufhaltbarer Konsequenz durchgesetzt? Und erleben wir nicht gleichzeitig, daß der Einsatz für eine große Idee, für die der Führer das deutsche Volk entflammt hat, den Menschen, die Persönlichkeit in ihrer überragenden Form als soldatischen Helden zum Sieger werden läßt über die Materie? Daß die Idee ihn wieder auf der Grundlage der persönlichsten Einsatzbereitschaft in Augenblicken, da es für den Menschen keine, nicht die geringste Hilfe mehr von außen gibt, sondern nur noch ihn selbst, seinen eigenen Wert, seine eigenen Fähig keiten, daß sie ihn in diesem Augenblick Taten vollbringen läßt, von denen jede einzelne, auch wenn sich aus den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht schon eine überwältigende Fülle solcher Taten ergeben hat, ein großes, Packendes, unsterbliches Heldenlied darstellt? Wir dürfen das aussprechen, ohne fürchten zu müssen, daß wir uns einer unbilligen Übertreibung schuldig machen. Hier aber ist der Augenblick, da wir die ungeheure Kraft einer Idee, weit jenseits menschlichen Vorstellungsvermögens, beglückt und überwältigt erleben, hier ist der Punkt, an dem die vom Führer geprägte nationalsozialistische Weltanschauung ihre höchste Voll endung erfährt. Vor mehr als zehn Jahren schon beschwor der Führer im zweiten Band seines Werkes »Mein Kampf« diese Kraft der Idee und einer nach ihr ausgerichteten Weltanschau ung. Die Lenker der Völker, die unserem Volke den gegenwärti gen Krieg aufgezwungen haben, hätten das Buch des Führers aufmerksam und immer wieder lesen sollen,-und sie hätten be denken sollen, daß es kaum eine deutsche Familie gibt, in der dieses Buch nicht vorhanden ist, dann hätten sie sich über die wahre Kraft unseres Volkes und über die Neuordnung des Lebens unseres Volkes, die Adolf Hitler geschaffen hat, nicht so entsetzlich getäuscht, wie sie es getan haben. Aber freilich, auch diese Täuschung geschah nach dem ehernen Gesetz der Geschichte. Das deutsche Volk aber steht heute mehr als je voll Dankbarkeit vor der Vorsehung, die ihm jenen Mann geschenkt hat, der ihm die Erfüllung einer jahrhundertealten Sehnsucht erkämpfte. Fünfzehn Jahre Hitler »Mein Kamps« — fünfzehn Jahre deutsches Schicksal —, eine kurze Zeit im Leben eines Volkes, in dem nach Jahrhunderten und nach Jahrtausenden gemessen wird, aber eine einmalige geschichtliche Spanne, die auf unabsehbare Zeit hinaus das Leben des deutschen Volkes gestaltet, und immer wird diese Gestaltung verbunden bleiben mit diesem Werk. Das Gesicht eines finnischen Verlages: Der Otava-Verlag in Helsinki Im Foyer des alten Arkadiatheaters in Helsinki kamen im Früh jahr 1890 einige Persönlichkeiten zusammen, um einen finnischen Verlag zu gründen. Schon seit einiger Zeit wurde eifrig die Frage diskutiert, auch in der Hauptstadt einen finnischen Verlag ins Leben zu rufen, da der seit 1878 bestehende einzige finnische Verlag, Werner Söderström, seinen Sitz in Porvoo/Borgä hatte. Zu den Gründern des Otava-Verlages gehörten einige Universitätslehrer und andere literarisch interessierte Persönlichkeiten. In einem Land mit so kleiner Bevölkerung wie Finnland kann es keine Spezialverlage geben. Ein Verlag muß alle Gattungen des Schrifttums verlegen. So finden wir auch beim Otava-Verlag neben der schönen Literatur Werke der exakten Wissenschaften und ans dem Gebiet des praktischen Wissens, militärische Werke neben Koch büchern und theologischen Schriften, populärwissenschaftliche Werke, Lehrbücher und Jugendbücher. Ein besonderes Gebiet dieses Verlages sind jedoch die drei verschiedenen Ausgaben eines Konversations lexikons: eine große fllnfzchnbändige Ausgabe in der zweiten Auf lage (zusammen 40 000 Exemplare), die jetzt vergriffene Ausgabe in vier Bänden (40 000 Exemplare) und eine einbändige Ausgabe. Zu diesem großen Werke wurden alle Karten im Bibliographischen Institut in Leipzig gedruckt, zu dem der Otava-Verlag seit langem in ständiger Verbindung steht. Als finnischer Verlag stellte er sich die Aufgabe, die einheimische Literatur zu fördern und für deren Verbreitung in den weitesten Kreisen Sorge zu trage». Und hier zeigt sich auch das hohe Niveau und das Streben nach geistiger Qualität der verlegten Werke. Die gesammelten Werke u. a. von Minna Canth, der bedeutenden sozialen Dramatikerin vom Ende des 19. Jahrhunderts, des genialen Lyrikers Eino Leino in sechzehn Bänden, des künstlerisch gesehen zu den be deutendsten Romanschriftstellern gehörenden Joel Lehtonen in acht Bänden, der Maria Jotunis, der vielleicht stcMten Erscheinung unter den finnischen Schriftstellerinnen, in vier Bänden — sie geben dem Gesicht dieses Verlages sein charakteristisches Gepräge. Und unter den finnischen Schriftstellern, die vom Ausland aus gesehen besondere Beachtung verdienen, sind außer den genannten: Unto Scppänen, dessen »Markku und sein Geschlecht« in Deutschland einen großen Erfolg errang, Lauri Haarla, Voller Kilpi, der mit seinen tiefgründigen, breit angelegten Romanen dem finnischen Volkstum ein schönes Denkmal gesetzt hat, Arvi Kivimaa, Eino Hosia, die Ly riker Uuno Kailas und Arjö Jylhä und der humorvolle Valentin. Die Übersetzungen nehmen in der Produktion des Otava-Ver lages einen breiten Raum ein. Viele bedeutende Werke der Welt literatur wurden während der fünfzigjährigen Tätigkeit dieses Ver lages in finnischer Sprache herausgebracht. Vom deutschen Schrift tum sind hier u. a. erschienen: eine Auswahl von Goethes Werken in acht Bänden (mit der prachtvollen Faust-Ubersetzung beider Teile von Otto Manninen, der auch die große Auswahl der Gedichte Goethes in dichterischer Weise ins Finnische übertrug und den ganzen L6S Ne. 188 Dienstag, den 18. Fult 1940
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