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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1934
- Strukturtyp
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- 1934-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1934
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- Deutsch
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X- 43, 20. Februar 1834. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. Dtschn Buchhanbel. B ü ch e r n a ch w e i s, d. h. der Feststellung eines bestimmten, dem Titel nach bekannten Buches in einer Bibliothek, widmen sich in erster Linie die zahlreichen Stellen, die mit Gesamtkatalogen und Sammel katalogen arbeiten, also Berlin, Frankfurt, Wien, Budapest, Bern, Haag, Washington nsw. Dieser Gruppe zählt man zweckmäßig auch die Auskünfte allgemeinerer Art zu, die den Aufbewahrungsort einer Spezialsammlnng oder bestimmten Qnellenmaterials Nachweisen, wie cs besonders die Pariser, Londoner und Washingtoner Anskunfts- stellen tun, sei es direkt, sei cs indirekt durch die von ihnen herans- gegebenen Nachschlagewerke. Literaturnachweise, d. h. Zu sammenstellungen der Titel von Büchern und Zeitschriftenaufsätzen, die von einem bestimmten Verfasser sind, sich auf einen bestimmten Gegenstand beziehen, ans einer bestimmten Zeit stammen oder einen bestimmten Charakter anfwciscn nsw., darüber hinaus die allge meineren Hinweise, wo Literatur über bestimmte Gegenstände zu finden ist, werden wieder von Auskunftsstellen nach Art der Leip ziger und der Pariser als ihre wesentliche Aufgabe betrachtet. Neal^: Nachweise endlich, d. h. Ermittlungen von Tatsachen irgendwelcher Art, die sich aus Büchern gewinnen lassen, bilden die Stärke und den Stolz vor allem der amerikanischen Bibliotheken (Uu'klio 1-ibi-o- ri68), erfreuen sich aber seit einiger Zeit auch in Europa einer frei lich zunächst noch bescheidenen Pflege (England, Leipzig). Während für die drei erstgenannten Gruppen in der Haupt sache Bibliographien bzw. Gesamtkataloge, weniger die Bibliotheks bestände selbst erforderlich sind — die entsprechenden Anskunftsstellen könnten zur Not auch unabhängig von Bibliotheken ihre Tätigkeit ansüben —, ist für die Erteilung von realen Auskünften eine Ein sichtnahme in die Bibliotheksbestände unbedingt erforderlich: für diese Gruppe bedeutet also die Verbindung mit einer Bibliothek die notwendige Voraussetzung. Indes bringt eine solche Verbindung auch für die übrigen Gruppen mancherlei Vorteile mit sich — es sei nur auf die Spczialkenntnisse der wissenschaftlichen Bibliotheks beamten und auf den Reichtum mancher Lesesaalhandbibliothek hin gewiesen —, so das; praktisch die Anskunftsstellen so gut wie sämtlich in Anlehnung an eine Bibliothek gegründet worden sind und ge gründet werden. Je mehr diese Verbindung die besonderen Bedürf nisse der Ansknnftserteilnng berücksichtigt, je größer und geschlossener die zur Verfügung stehenden Bibliotheksbestände, je zweckmäßiger, zuverlässiger und aufschlußreicher die zugehörigen Kataloge sind, um so günstigere Voraussetzungen bestehen fiir die erfolgreiche Wirksam keit einer Auskunftsstelle. Daneben gibt es eine Reihe von speziellen Hilfsmitteln, mit denen eine Auskunftsstelle ansgestattet sein muß. Unerläßlich ist fiir bibliographische Ermittlungen, für Literatur- und Sachnachwcise ein Bibliographischer Handapparat, d. h. eine sorgfältig znsammengestelltc, möglichst reichhaltige Sammlung von Biblio- und Biographien, gedruckten Bibliothekskatalogcn, Enzyklopädien, Hanö- und Jahrbüchern, Wörterbüchern, Atlanten, Adreßbüchern und sonsti gen Nachschlagewerken. Besondere Pflege werden der Handbibliothek jene Anstalten znwenden müssen, die ihre Hauptaufgabe in der Er teilung bibliographischer und literarischer Auskünfte erblicken; so umfaßt beispielsweise die Handbibliothek der Auskunftsstelle der Deutschen Bücherei über 10 NNO Bände, die der Zentralen Bücher kammer in Moskau soll sogar über 15 000 Bände zählen. Wichtig ist hierbei, daß der Inhalt solcher Handbibliotheken durch geeignete Kataloge, vor allem Sach- oder Schlagwortkataloge, erschlossen wird. Zur Erleichterung der Ermittlnngsarbeitcn sind vielfach besondere, meist in Karteiform angelegte Verzeichnisse vorhanden, z. B. Nach weise von Spezialsammlnngen, Übersichten von Stellen, die über bestimmte Fachgebiete Auskunft erteilen, Schlagwortverzeichnissc aller Gegenstände, über die selbständige und — was fast noch wichtiger ist — unselbständige Bibliographien (in Zeitschriften oder als Anhang von Büchern) erschienen sind (Leipzig) und schließlich Nachweise der von der betreffenden Stelle bisher erteilten wichtigeren Auskünfte, ans die jederzeit zurückgegriffen werden kann, damit unnötige Doppel arbeit vermieden wird (Leipzig, Paris). Einige derartiger Verzeich nisse sind auch veröffentlicht worden und kommen so einein breiteren Kreis zugute. Das wichtigste Hilfsmittel für eine Ansknnftsstelle aber ist und bleibt ein kenntnisreiches, geschultes Personal, das sich der Anliegen der Ausknnftsuchenöen hilfsbereit annimmt und in individueller Beurteilung der vorliegenden Verhältnisse stets die jenige Hilfe gewährt, die der besondere Fall erfordert, das seine Aufgabe darin sieht, die Quellen zu erschließen und so bequem als möglich zugänglich zu machen, das Ausschöpfen der Quellen aber dem Suchenden selbst überläßt. Neben den Auskunftsbüros der Bibliotheken betätigen sich auf dem in Frage stehenden Gebiet noch andere Stellen, deren Wirken hier nur gestreift werden kann. Sie streben den gleichen oder ähnlichen Zielen wie die bibliothekarischen Stellen zu, wenn sie sich znm Teil auch anderer Mittel bedienen. Eine strenge Scheidung zwischen bibliothekarischen und anderen Auskunftsstellen ist nicht gut dnrchzuführen. Wo es geschieht, gereicht es der Sache nicht znm Vor teil. Eine Zusammenarbeit der verschiedenen Stellen untereinander aber wird die gegenseitige Tätigkeit befruchten, Doppelarbeit ver meiden und das Ganze fördern. Die bibliothekarische Ansknnftserteilnng stellt eine im Gesamt organismus der geistigen und wissenschaftlichen Arbeit besonders wertvolle Tätigkeit dar. Gegenüber manchen der herkömmlichen bibliothekarischen Dienstgeschäfte kann man die Erteilung von Aus künften, namentlich soweit es sich um Literatur- und Sachnachwcise handelt, als eine solche höherer Ordnung bezeichnen; denn sie setzt weitere und tiefere Kenntnisse voraus als die meisten der übrigen Dienstzweige und bietet dem Bibliothekar größere Möglichkeiten, seine wissenschaftlichen und fachlichen Fähigkeiten zn entfalten. Nach der starken Entwicklung des Ansknnftswesens in den letzten Jahren hat neuerdings auch die theoretische Erörterung des Problems eingesetzt. In mehreren Aufsätzen ans jüngster Zeit ist bald diese, bald jene Seite der Ansknnftserteilnng behandelt worden. So erscheint hier zur Zeit alles im Fluß und ans gutem Wege. Die Erkenntnis der Nützlichkeit und Notwendigkeit einer zn lösenden Aufgabe und die Feststellung der zur Lösung geeigneten Mittel bedeuten in vielen Fällen bereits ein gut Teil der Lösung selbst! Staatssekretär Reinhardts zehn Punkte für die Arbeitsschlacht 1934. Staatssekretär Reinhardt übergab der Nationalsozialistischen Partei-Korrespondenz folgende ins einzelne gehende Punkte für die Arbeitsschlacht 1934: 1. A r b e i t s v o r r a t ans 1933, Stand Ende Januar 1934. a) aus den Arbeitsbeschaffungsprogrammen 1095 Millionen NM. Davon 818 Millionen aus dem Programm vom 1. Juni 1933. b) Ans dem Gebäudeinstandsehungsgesetz etwa 1200 Millionen NM. Das ist die Summe, die nach dem 31. Januar 1933 auf Grund des Gebändeinstandsetzungsgesetzes etwa noch in Bewegung kom men wird in Form von Barzuschüssen, Zinsvergütungsscheinen und Selbstaufbringungsbeträgen. Instandsetzungen und Ergänzungen an Gebäuden werden auch nach dem 31. März 1934 noch vorgenommen werden; denn erstens kann unter bestimmten Voraussetzungen die Frist für die Beendigttilg der Arbeiten bis znm 30. Juni 1934 verlängert werden, und zweitens besteht nach wie vor der § 1 des Gesetzes über Steuererleichterungen vom 15. Juli 1933, wonach Ermäßigung der Einkommensteuer oder Körperschaftsstener um 10 vom Hundert der Aufwendungen für In standsetzungen und Ergänzungen an Gebäuden oder Gebäudeteilen, die einem gewerblichen Betrieb des Steuerpflichtigen dienen, unter be stimmten Voraussetzungen gewährt wird. Außerdem werden das Baugewerbe und die damit verbundenen Nebengewerbe dadurch in Schwung gehalten werden, daß viele Kleinwohnungen und Eigenheime gebaut werden. Der Förderung solcher Bauten dient das Gesetz über Steuerbefreiung für nenerrichtete Kleinwohnungen und Eigenheime vom 21. September 1933. Die Nachfrage nach Kleinwohnungen wird in Auswirkung des Gesetzes zur Förderung der Eheschließungen immer größer werden. 2. Autobahnen und andere K r a f t f a h r st r a ß e n. Dafür werden im zweiten Hitlerjahr wahrscheinlich mehr aus gegeben werden als im ersten Hitlerjahr etwa 500 Millionen NM. 3. Instandsetzungen und Ergänzungen an Gebäu den und Gebäudeteilen, die einem gewerblichen Betrieb dienen. Solche sind auch im Jahr 1934 noch steuerbegünstigt durch 8 1 des Gesetzes über Steuererleichterungen vom 15. Juli 1933, der sich ans alle Instandsetzungen und Ergänzungen erstreckt, die vor dem 1. Januar 1936 beendet werden. 4. E r s a tz b e s ch a f f u n g e n von Gegenständen des ge werblichen oder landwirtschaftlichen Anlage kapitals. Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffnngen wird dem Gesetz vom 1. Juni 1933 gemäß für alle Gegenstände gewährt, die nach dem 30, Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 angcschafft oder herge stellt werden. Es steht außer Frage, daß von dieser Möglichkeit im Jahr 1934 in wesentlich größerem Ausmaß Gebrauch gemacht werden wird als im Jahr 1933, weil die wirtschaftliche und finanzielle Be wegungsmöglichkeit der Unternehmungen und die Aussichten ans Besserung des Auftragseingangs im Jahr 1934 im allgemeinen größer sein werden als im Jahr 1933. 163
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