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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1940
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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folgt sein. Für Zeitschriften-Abonnements gelten gesenkte Preise, wenn die übliche Berechnung des dritten Vierteljahres oder des zweiten Halbjahres 1940 bis zum 27. Juni 1940 erfolgt war. Zahlungseingänge für Lieferungen zum gesenkten Jnlandpreis sind der Ncichsbank bis zum 14. Juni 1941 zu melden. Der Wirt- schaftsstclle sind die bestätigten EVE II bis zum 15. Juli 1941 ein zureichen: später eingehende können nicht berücksichtigt werden. Fcstverkäufc aus Bcdingtgut, das bis einschließlich 27. Juni 1940 berechnet wurde, sind der Wirtschaftsstelle des deutschen Buch handels mit Vordruck A bis spätestens 15. Mai 1941 zu melden. Verleger, die Bedingtgut nach Eupcn, Malmedy und Moresnet ge liefert haben, müssen der Wirtschaftsstellc bis zum 31. August 1940 eine summarische Übersicht über das am 27. Juni 1940 in diesen Gebieten vorhandene Bedingtgut einreichen. Berlin SW 68, den 24. Juni 1940 Fricdrichstraße 31 Wirtschaftsstellc des deutschen Buchhandels vr. Hövel Bekanntmachung zur Ausfuhrregelung 5/40 Generalgouvernement Polen / Abrechnung des Bedingtgutcs Auf Grund der Anordnung des Börscnvcrelns der Deutschen Buchhändler vom 17. Mai 1940 (Börsenblatt Nr. 119/40) haben wir die Termine unserer Bekanntmachung zur Ausfuhrregelung 1/40 (Börsenblatt Br. 89/40) wie folgt abgcändcrt: Festverkäufe aus Bcdingtgut, das bis zum 20. April 1940 ein schließlich berechnet wurde, sind der Wirtschastsstclle des deutschen Buchhandels mit Vordruck A bis spätestens 15. Mai 1941 zu melden. Zahlungseingänge für Liescrungen zum gesenkten Jnlandpreis sind der Reichsbank bis zum 14. Juni 1941 und der Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels bis zum 15. Juli 1941 zu melden. Berlin SW 88, den 24. Juni 1940 Kriedrichstiaße S1 Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels De. Hövel Charakterisierung sich Alfred Roscnberg zuwandto. Er er innerte daran, wie von dem Zeitpunkt an, als germanische Bölkerstämme nach dem Süden vordrangen, religiöse und dann auch alle anderen kulturellen Vorstellungen vom Denken der Deutschen Besitz ergriffen und sie weit weg von den Wurzeln ihres Wesens führten. Mit der Kirche eroberte sich bei ihnen die lateinische Sprache die alleinige Herrschaft und bildete schließ lich eine vom Volke abgelehnte Priester- und Gelehrtenkaste aus. Das führte zu einer einschneidenden sozialen Trennung innerhalb des deutschen Volkstums. Erst vermöge der Buch druckerkunst konnten ihm wieder Gedanken zugeführt werden, die alle angingen. »Bon der Sprache ist zweifellos die früher nicht be wußte Volkwerdung Deutschlands ausgegangen, und mag Martin Luther diese sprachlich-nationale Geburt auch über den Weg der Bibelübersetzung gefunden haben, so bleibt die Tatsache doch be stehen, daß nunmehr an die Stelle konfessioneller Klammern immer bewußter das Nationalgefühl Deutschland zu umfangen begann. Somit wurden wichtigste Voraussetzungen für alles das geschaffen, was wir heute deutsche Kultur und großdcutschcs Volkstum nennen. Die Buchdruckerkunst ist deshalb für uns nicht nur allgemein eine den ,Geist' und ,das Schrifttum' befruchtende Erfindung gewesen, sondern brachte die Möglichkeit mit sich, das Nationalbewußtsein von einigen wenigen Denkern, Dichtern und Rittern im Verlauf vieler Generationen tief in die Herzen von Millionen zu senken.» Das ist das große positive Ergebnis der Einsindung Gutenbcrgs. Wenn auch immer wieder Miß brauch mit dem gedruckten Wort getrieben wurde, so ist das doch zugunsten des Schöpferischen überwunden und das Buch zu einer Waffe in der Hand aller echten Wahrheits- und Gerechtigkeitssucher geworden. Es hat vielen Menschen das Ge- schichtsbcwußtscin und damit die entscheidende Kraft ihres Lebens gegeben und die Schaffung großer Volksgemeinschaften mit er möglicht. In ihrer Wirkungskraft auf Geist und Seele läßt sich die Druckkunst nur noch mit dem Rundfunk unserer Tage ver gleichen. So gedenken wir, beschloß Pg. Rosenberg seine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Ansprache, am heutigen Tage dieser großen Erfindung, die ein Segen für alle Völker des Erd balls und für uns immer mehr zum Ausdruck des deutschen Wesens wurde. Wir sehen sie als ein Zusammenklingen von Technik, sozialem Leben, nationalem Kampf, wissenschaftlichem Ersorschungswillen und bekennen uns zu dem nationalsoziali stischen Grundsatz, eine technische Neuerung nicht verständnislos abzulehnen, sondern sie uns dienstbar zu machen und sie in allen ihren Konsequenzen zu bejahen. In diesem Jahre feiert des halb ganz Deutschland das Andenken Johann Gutenbergs und reiht ihn ein in jene unendliche Zahl deutscher Geister, die immer wieder neue Grundlagen schufen für die Vertiefung und Aus weitung des deutschen Bewußtseins von früheren Zeiten über viele Siege hinaus in unsere Zeit, wo inmitten der größten euro päischen Machtentfaltung auch zugleich die tiefste deutsche Wieder geburt sich vollzieht und einst mit den Mitteln, die Gutenbcrg erfunden hat, als dauernde geistige Grundlage unseren Nach kommen übermittelt werden soll. — Beendet wurde die Feier stunde vom Oberbürgermeister mit dem Sieg-Heil aus den Führer, an das sich die Nationallieder anschlosscn. S. * Feierstunde des Deutschen Buchgewerbevereins und Eröffnung des Deutschen Buchmuseums Aus Anlaß der Fünfhundert-Jahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenbcrg und der Eröffnung des Deutschen Buchmuseums in Leipzig veranstaltete der Deutsche Buchgewerbevcrein am 22. Juni in der Gutenberghalle des Buchgewerbehauscs eine Feierstunde, zu der außer den Angehörigen des graphischen Gewerbes und des Buch handels zahlreiche Gäste, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Ministerpräsident a. D. Frcpberg, erschienen waren. Nach einem vom Leipziger Kammerorchester gespielten Streichquartett von Beethoven und einem dichterischen Vorspruch, verfaßt von vr. Walter Lange und gesprochen von einem Schüler der Meistcrschulc für das graphische Gewerbe, hielt der Erste Vor steher des Deutschen Buchgewerbevereins Carl Wagner die Festrede, in der er nach einem kurzen überblick über frühere Gutenbergfeiern auf die Entstehung und die Entwicklung des Deutschen Buchmuseums einging, nachdem er zuvor die Ver dienste von Geheimrat Di. Ludwig Volkmann um den Buchgewerbeverein und das Museum gewürdigt hatte. Im einzelnen führte Carl Wagner u. a. aus: »Die Buch- und Druckstadt Leipzig ist eine der wenigen deutschen Städte, die von 1840 an in jedem Jahrhundert der Wiederkehr der Erfindung der Buchdruckcrkunst gedacht hat. Wenn wir den 1721 in Frankfurt a. M. erschienenen .Wahrhaftigen Nachrichten von der Buchdruckerkunst', die uns Weither vermittelt hat, Glauben schenken wollen, haben die Drucker Leipzigs die erste Zentenarfeier im Jahre 1540 mit dem Bibeldruckcr Hans Lust an der Spitze in Wittenberg begangen. Eine zeitgenössische Nachricht darüber ist uns jedoch nicht überliefert wor den. Ein Jahrhundert später, während des Dreißigjährigen Krieges, der viele Teile unseres deutschen Vaterlandes verwüstet hat und den in Not und Elend lebenden Bürgern der Städte wenig Zeit ließ, Kunst und Wissenschaft zu pslegen, vermochte der altchrivllrdigc Buch drucker Gregorius Ritzsch in Leipzig seine Zunftgcnossc» zu bewegen, dieses Tages durch eine bescheidene Feier zu gedenken. Der Festredner Sebastianus Gottfried Stark, Konrektor der Nikolaischulc, erwähnt die Ansprüche Hollands, s» Costcr den Erfinder des Druckes mit be weglichen Lettern zu suchen, und kommt zu dem Ergebnis, daß man ln Johann Kust den Erfinder erblicken müsse, dem Peter Schösser und Johann Gutenberg hclsend zur Seite gestanden haben. Im «»4 Nr. 145 Dienstag, den 25. Juni 1940
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