Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19400625
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194006259
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19400625
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-25
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 14» <R. »8> Leipzig, Dienstag den 25. Juni 1840 447. Jahrgang Die Gutenberg-Feiern in Leipzig Neichsleiter Nosenberg spricht beim Festakt der Stadt Leipzig — Stiftung eines Gutenbcrg Ringes — Eröffnung des Deutschen Buchmuseums Reichsleiter Roscnberg, der erst zur letzten Kantate zum Buchhandel gesprochen hatte, zeichnete auch die Gutenberg- fcierlichkeiten der Reichsmcssestadt Leipzig durch seinen Besuch aus. Am Sonntag nahm er mit seinen engsten Mitarbeitern am Festakt der Reichsmessestadt im Gewandhaus teil, weilte auch im Neuen Rathaus, wo er sich in das Goldene Buch eintrug und unter Führung von Stadtrat Henke und Landesobmann Rats herrn Ilr, Witzmann die beiden in der Wandelhalle unter gebrachten Buchausstcllungen besichtigte, und besuchte am Abend die Uraufführung von Walter Stangs Trauerspiel »Alboin und Rosamunde» im Alten Theater, Den Höhepunkt der gesamten Gntenbergfcierlichkeitcn be deutete zweifellos die Ansprache des Reichsleiters beim Festakt am Sonntagmorgen, Das Gewandhaus hatte für diesen Ehren tag einen würdigen Schmuck angelegt. Zahlreiche Besucher, auch aus dem Auslande, füllten Parkett und Ränge, Vertreten waren Staat, Partei und Wehrmacht, die Stadt und die Behörden, Buchgewerbe und Buchhandel, mit ihm der Vizepräsident der Rcichsschrifttumskammer Hauptamtsleiter Wilhelm Baur, der Leiter des Deutschen Buchhandels, Bevor die Besucher die Begrüßungsansprache des Oberbürgermeisters hörten, konnten sie sich an erlesenen künstlerischen Darbietungen erbauen. Das Stadt- und Gewandhausorchester spielte unter Leitung von Ge- wandhauslapellmcistcr Professor Abendroth Bachs Brandenbur- gisches Konzert in O-Dur, Die Thomaner sangen unter Leitung von Thomaskantor Professor Ramin einige ihrer schönsten Lie der und erfreuten außerdem noch mit dem »Hebt das Herz, hebt die Hand!» aus Spittas Kantate »Deutsches Bekenntnis«, Fried rich Dalberg hatte hierbei die Solopartie des Bassisten über nommen, Oberbürgermeister Ministerpräsident a, D, Freyberg be grüßte die Teilnehmer. »Nicht ein lautes Fest», so sagte er, »soll cs sein, das im schweren Daseinskampf unseres deutschen Volkes keinen Platz hätte, sondern eine Stunde der frohen Erhebung und der dankbaren Erinnerung, daß es ein Deutscher war, der die Menschheit die Kunst lehrte, mit beweglichen Lettern Wort an Wort, Zeile an Zeile zu reihen und zu drucken». Sein beson derer Gruß galt dem Reichsleiter, Der Oberbürgermeister wies dann darauf hin, daß die Reichsmessestadt zugleich auch die Stadt des Buches und des Druckes ist und bleiben wird, und wie gerade ihre graphischen Betriebe für die siegreiche Durchführung des gegenwärtigen Schicksalskampfes des deutschen Volles manche Opfer gebracht haben. Unter größter Aufmerksamkeit der Zuhörer gab dann der Oberbürgermeister die Errichtung einer »Gutenberg-Gedächtnis stiftung 1840 der Firma Giesccke L Dcvricnt« in Höhe von 10 000 RM bekannt, aus deren Zinsen alljährlich ein bedürf tiger, besonders begabter, würdiger Angehöriger des graphi schen Gewerbes gefördert werden soll, üer sich einer umfassenden technischen Ausbildung unterziehen will. Weiter berichtete er, daß die Stadt selbst einen besonderen Beitrag zur Pflege der Schwarzen Kunst geleistet hat, indem sie in Erinnerung an die Fünfhundertste Wiederkehr der Erfindung des Buchdrucks durch Gutcnberg als Zeichen der Anerkennung für hervorragende Verdienste um die Kunst des Meisters, und zwar für Verdienste um den Buchdruck, um die Schriftgießerei und um die Buch binderei den »Gutenberg-Ring« stiftete. Dieser Ring soll in Abständen von zehn zu zehn Jahren jeweils am Johannis tag, dem 24, Juni, an Reichsbürger, die die genannten Voraus setzungen erfüllen, verliehen werden. Das auf Grund der Stif tungssatzung am 14, Juni zur Beratung des Oberbürgermeisters zusämmengelretene Kuratorium hat sich auf drei Männer ge einigt, die diesmal der Ehre der Verleihung zuteil werden soll ten, Ihre Namen sind: Buchdrucker Carl Ernst Poeschel in Leipzig, Schriftgießer I)r, e, ll. Karl Klingspor in Offcn- bach und Buchbinder Professor Otto Dorfner in Weimar. Der Oberbürgermeister verkündete unter herzlichem Beifall der Zuhörer, daß er diesen drei Meistern den Ring zuerkannt habe, und er konnte Poeschel und Dorfner, die an der Feier teil- nahmcn, damit selbst auszeichnen, Neichsleiter Roscnberg und Ministerialdirigent Haegert, Leiter der Abteilung Schrift tum im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa ganda, gratulierten ihnen durch Händedruck, Dann ergriff, herzlich begrüßt, der Beauftragte des Füh rers für die Überwachung der gesamten geistigen und welt anschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP,, Reichs leiter Roscnberg, das Wort, »Angesichts des sich vollziehen den Schicksals auf den Schlachtfeldern von Frankreich», so führte er aus, »mag es manchem als allzu gering erscheinen, zu einer so friedlichen Feierstunde zusammcnzutretcn. Aber die Erfindung der Buchdruckerkunst, der hier gedacht wird, zeigt uns an einem ganz besonders klaren Beispiel, wie oft technische Neuerungen und geistige Revolutionen einander bedingen.« Die geistige Re volution, in die die Erfindung der Buchdruckerkunst langsam erst, dann wie eine Sturmwelle einbrach, war es dann, deren Bekanntmachung zur Ausfuhrregelung 3 40 Eupen, Malmedy und Moresnet / Beteiligung an der Aus fuhrregelung Die durch die gemeinsame Anordnung der Präsidenten der Neichsschrifttums-, Neichspresse- und Neichsmnsikkammer vom 27. August 1935 ungeordnete Ausfuhrregelung wird mit Wirkung vom 28. Juni 1940 ans die zum Deutschen Reich gehörenden Gebiete Enpen, Malmedy und Moresnet ausgedehnt. Jeder in diesen Gebieten ansässige deutsche Buch-, Zeitschriften-, Musikalien-, Lehrmittel-Verleger und -Händler kann auf Antrag an der Ausfuhrregelung beteiligt werden. Die Wirtschaftsstclle des deutschen Buchhandels, Berlin SW 68, Friedrichstraße 31, der alle Anträge einzurcichcn sind, sendet dem Exporteur nach Prüfung des Antrages die erforderlichen Unter lagen zu. Berlin SW 68, den 24. Juni 1940 Friedrichstraße 31. Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels Or. .Hövel Bekanntmachung zur Ausfuhrregelung 4/40 Eupcn, Malmedy und Moresnet Mit Wirkung vom 28. Juni 1940 sind die Gebiete Eupcn, Mal- mcdy und MoreSnct von der Ausfuhrregelung ausgenommen. Maß gebend ist das Eingangsdatum der Bestellung beim Exporteur. Vom gleichen Tage an gelten für diese Gebiete die von den Verlegern festgesetzten Jnland-Neichsmarkprcisc. Auslieferung und Berechnung der bis einschließlich 27. Juni 1940 eingegangencn Aufträge muß bis zum 30. September 1940 er- Nr. 145 Dienstag, den 25. Juni 1940 233
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder