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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1940
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- Deutsch
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Gottl. Immanuel Breitkopfs gehabt, worauf ein Auszug aus »Dich tung und Wahrheit« hinweist. Im 17. und beginnenden 18. Jahrhundert entwickelte sich Leipzig zum Hauptumschlagplatz des Buchhandels. Wesentlich beteiligt an diesem Aufschwung waren die Buchhändler Joh. Ludwig Gleditsch, Joh. Friedrich Gleditsch und Moritz Georg Weidmann, auf die in der letzten Vitrine cingegangen wird. Nebenbei werden noch ein Buchhändler-Mes;-Verzcichnis aus dem Jahre 1782, ein Verzeichnis Leipziger Kommissionäre und ihrer Kommittenten aus dem Jahre 1801 und das erste »Adressbuch für den Deutschen Buchhandel« von Otto Aug. Schulz (1839), das später buch des Deutschen Buchhandels« sowie andere wichtige Fachliteratur aus dem Verlag des Börsenvereins liegt auf einem Fachbuchtisch zur Einsichtnahme aus. — Die kleine Ausstellung ist in dezenter Form durch Blumenschmuck, Porzellan und sorgfältige Farbabstim mung dem historischen Raum im Alten Rathaus angepasst. Gaben im Gutenbergjahr Der Oberbürgermeister der Neichsmcsscstadt Leipzig hat aus Anlaß der Leipziger Gutcnberg-Vcranstaltungen eine Schrift (1110—1940. 16 S. Folio. Nicht im Handel) heraus- gegcbcn, die als Gemeinschaftsarbeit Leipziger graphischer Firmen (Bibliographisches Institut, August Pries, C. G. Röder, Oscar Brandstetter, G. Redner L Co., Karl Schönwctter u. a.) den Hoch stand der heutigen Druck- und Reproduktionskunst und besonders des Mehrfarbendrucks zeigen soll. Der Tcxtteil bringt nach einem Ge leitwort des Oberbürgermeisters zwei Aussätze des Ersten Vorstehers des Deutschen Buchgewerbevercins Carl Wagner (Leipzig als Buch- und Druckstadt — Das Werk Gutenbergs in Mainz) sowie einen Aufsatz des Generalintendanten der Leipziger Bühnen l)r. H. Schüler »Das Theater in Druck und Bild«, damit die enge Verbundenheit der Schwarzen Kunst mit den übrigen Künsten .zum Ausdruck bringend. Auch im Bildteil ist das Neue mit dem Alten verbunden: drei hervorragenden farbigen Wiedergaben aus der Gutenbcrg-Bibel, dem Psalterium und einer Nürnberger Handschrift schließen sich Bühnenbilder noch Farbphotos an. Die Stadt Mainz hat im Gutcnbergjahr eine Werbeschrift »Mainz. Die Gutenbergstadt 1110-1910« hcrausgegebcn, die sich durch festliche Ausstattung auszeichnet und der ihr z. Tl. farbiger Bildschmuck Wert verleiht. Neben einer Ahnentafel Gutenbergs und einer Ansicht der Stadt Mainz aus dem Jahre 1665, beide im Format einer Doppelscite, finden wir darin das Wappen der Gens- flcisch zur Laden zu Gutcnberg, das Wappen von Mainz und das Buchdruckerwappcn, ferner das Gutenberg-Standbild von Thor- waldsen und zwei Ansichten aus dem Gutenbcrg-Museum. Die Schrift ist von der Firma Zaberndruck, Franz Nutzen in Mainz hergestellt. Das Doppelheft 5/6 des Zentralblattes für Biblio thckswesen (Otto Harrassowitz, Leipzig) ist als Gutenberghcft, mit einem bebilderten Umschlag versehen, in einem Umfang von etwa 150 Seiten erschienen. Die meisten der zwölf wissenschaftlichen Auf sätze, z. Tl. mit Tafeln und Abbildungen, sind Gutenberg oder der Frühdruckzcit gewidmet. Wir nennen einige davon, ohne hier auf den Inhalt näher cingehcn zu können. Nach einem einführenden Aufsatz von Eugen Stollrcither über die bisherigen Ergebnisse der Gutenberg-Forschung schreibt Rudolf Juchhosf über die »Wand lungen des Gutenbcrgbildcs«, Carl Wehmer über »Jnknnabelkunde«. Karl Schottcnloher behandelt »Tie Druckcrsippen der Frühdrucks zeit«, Erich von Rath »Die Anfänge des Buchdrucks in Strassburg«, Ernst Freys berichtet über »Neue Bruchstücke der 36zeiligen Bibel«, Ferdinand Geldncr über »Ein unbeachteter Einblattdruck der Type der 36zciligen Bibel in der Universitätsbibliothek München«, Aug. Wilh. Kazmcier weist auf »Eine bisher unbekannte Buchhändler anzeige und andere frühe Drucke des Lukas Brandis« und Otto Clemen bringt »Beiträge zur Geschichte des Buchdrucks und des Buchgewerbes in der Neformationszeit«. Die im Verlag Ernst Boehme in Berlin erscheinende Zeitschrift »Deutscher Drucker« hat ihr Heft 8 (Jahrg. 46) unter das Zeichen »500 Jahre Buchdruckerkunst« gestellt. Von seinen geschicht lichen und technischen Aussätzen erwähnen wir: »Buchdruck im Laufe der Jahrhunderte«, »Das Erlebnis der Gutenbcrg-Bibel«, »Guten bergs Kunst und die Entwicklung des Bildcrdruckes«, »Im Gefolge des Kaisers. Gutenbergs junge Kunst im Dienste der Tagespolitik«, »Wie die Druckfirma entstanden ist. Ein Beitrag zur Eigenwerbung der ersten Drucker«, »Satztechnik zur Zeit Gutenbergs und heute«. Einen besonderen Hinweis verdient die verkleinerte farbige Wieder gabe einer von der Druckfarbensabrik Gebr. Hartmann in Halle- Ammendorf hcrausgegebenen Reproduktion, die zwei aufgeschlagene Seiten der Gutenbcrg-Bibel und dazu den ganzen Band perspektivisch so zeigt, als ob man vor ihm stünde. Die Leipziger »Jllustrirte Zeitung« bringt in ihrer Nr. 1950 neben dem aktuellen Teil Aufsätze mit Bildern über »Die Erfindung Gutenbergs« und »Schrift und Buch im Wandel der Zeit« von Or. A. Nuppel und vr. Alfred Helle. Ein Bildbericht behandelt das Werden des Buches vom Manuskript bis zu seinem Platz in der Hausbüchcrei. Von der Leistungsfähigkeit der I. I. Weberschen Offizin zeugt die farbige Wiedergabe einer Seite der Gutenbcrg- Bibel nach dem im Besitz des Deutschen Buchmuscums in Leipzig befindlichen Original. Die Farbenfabriken Berger L Wirth haben zusammen mit der Graphischen Kunstanstalt G. Redner L Co. und der Galvano plastik Gustav Wiessner, sämtlich in Leipzig, eine Reproduktion von zwei Seiten der Gutenbcrg-Bibel (nach der Faksimileausgabc des Insel-Verlages) herausgegeben. Sie ist ein Beweis für die hervor ragenden Ergebnisse, die mit dem Vierfarbcnbuchdruck erzielt wer den können. —Als weitere Gabe im Gutenbergjahr haben die Farben fabriken Berger L Wirth in Leipzig in ihrer Serie B. L W.-Meister- drucke die Reproduktion eines Gemäldes von Karl Wernicke »Fm alten Mainz« herausgebracht. Es stellt die Würdigung der Stadt da^c, die uns Gutcnberg geschenkt hat. Mit ihren Meisterdrucken will die Firma den Aufgaben des guten Wandschmucks in den Arbeitsstätten des graphischen Gewerbes dienen. Wa. Jubiläen Die Gründung des Verlages Wilhelm Köhler in Min den vor sünfundsiebzig Jahren, am 28. Juni 1865, siel in die Zeit, der Bismarck seinen Stempel aufdrückte. Bismarck mar cs denn auch, dem das erste grössere Verlagswerk, der »Bismarck-Kalender«, gewidmet mar, der mehr als drei Jahrzehnte lang erschien und gleichzeitig die Bahn für die Entwicklung des Verlages sestlegte. Der »Bismarck-Kalender«, zu dem sich inzwischen andere erfolgreiche Ver- lagSwerke sowie in Millionen von Exemplaren verbreitete Kunst blätter (z. B. die Kaiserproklamation in Versailles) gesellt hatten, wurde 1900 durch den »Köhlerschcn illustrierten Flotten-Kalender« abgelöst, der für sich das Verdienst in Anspruch nehmen darf, das Verständnis für den Seegcdanken im deutschen Volk immer mehr vertieft und bei unzähligen Volksgenossen überhaupt erst geweckt zu haben. Als dritter im Bunde der volkstümlichen Buchkalender wurde 1908 zum ersten Male der »Köhlerschc illustrierte Kolonial-Kalen- der« herausgebracht, der Pionierarbeit für die Durchsetzung des kolonialen Gedankens im deutschen Volk geleistet hat und weiter leistet. Im Weltkrieg brachte der Verlag, der seit 1893 von dem Sohn des Gründers geführt wird, zahlreiche Bücher und Broschüren heraus, die berufen waren, den Willen zum Durchhaltcn im deut schen Volke zu stärken. In den Jahren nach der Inflation entstand eine Reihe von Marine-, Soldaten- und Kolonialbüchern neben Neisewcrken und Erlebnisbüchcrn. Von den praktischen Gcbrauchsbüchern des Verlages hat »Köhlers Taschenliederbuch für das deutsche Volk« den Schatz des deutschen Volksliedes bisher in 2 090 000 Exemplaren in das deutsche Volk getragen. Die Reihe der Jahrbücher wurde nach Wiedererlangung der deutschen Wehrfreiheit durch den »Köhlerschcn illustrierten Heeres-Kalender« und den »Köhlerschcn illustrierten Flieger-Kalender« ergänzt. — Der von Anfang an mit dem Verlag verbundene technische Betrieb arbeitet ausschliesslich für den eigenen Verlagsbedarf. Vor fünfzig Jahren, am 25. Juni 1890, wurde der Musikverlag Gebrüder Ncinecke von den Brüdern Earl und Franz Neinccke in Leipzig gegründet. Durch Erwerb mehrerer Musikvcrlage sowie eigene rege Verlagstätigkeit vergrößerte sich schnell der Verlag, der neben Instrumental- und Klaviermusik besonders das Ge biet des Männcrchors pflegt. Carl Neinecke starb am 1. Februar 1935 im siebzigsten Lebensjahre. Personalnachrichten Verleger vr. Franz Carl Bachem, Mitinhaber des Ver lages I. P. Bachem in Köln, der als Hauptmann und Kompanie führer in Frankreich schwer verwundet wurde und in. einem Ne- servclazaratt liegt, erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Hauvtschriftleiter: vr. Hellmuth Langend u che r, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschlteßfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11a—18. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 236 Nr. 145 Dienstag, den 25. Juni 1941
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