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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1937
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- Deutsch
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Zum Abschluß der anregenden Arbeitswoche wurde von den Teil nehmern für die weitere Zusammenarbeit des deutschen und französi schen Buchhandels und Schrifttums folgendes Programm aufgestellt: 1. Die Besprechung von Büchern des anderen Landes soll wesentlich erweitert werden, damit ein möglichst vollständiges Bild von Schrifttum und Kultur des Nachbarn gegeben werden kann. 2. Typische Werke sollen noch mehr durch Übersetzung im anderen Land bekannt werden. Daneben dürfen jedoch die Original werke nicht vernachlässigt werden, und deshalb ist die Pflege der anderen Sprache zu fördern. 3. Schriftsteller und Verleger können — parallel zu den Pariser Beschlüssen der deutschen und französischen Schriftleiter, falsche Nach richten auszumerzen — in ihren Veröffentlichungen durch gerechte Behandlung des anderen Landes wesentlich zur Ver ständigung beitragen. 4. Der Jungbuchhandel ist gewillt, zur Unterstützung dieser Auf gaben die persönlichen Verbindungen über die Grenze weiterzupflegen und in Zukunft regelmäßig solche buchhändlerischen Ar beitswochen in Gemeinschaft mit Schriftstellern, Schriftleitern und Büchereifachleuten durchzuführen. 5. Zu den Jungbuchhändlern anderer Länder, die auf dieser Tagung noch nicht vertreten waren, sollen die Beziehungen in gleicher Weise gepflegt und ausgebaut werden. A. Kellner. Richtfest des Neubaues des Deutschen Buchgewerbehauses Am 20. August wurde das Richtfest des Neubaues des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig gefeiert. Bauherren und Gefolgschafts mitglieder hatten sich auf dem Obergeschoß des Bauwerkes versammelt, wo die Feier durch einen Musikvortrag einer SA.-Kapelle eingeleitet wurde. Darauf sprach Architekt Schiemichen allen denen seinen Dank aus, die zum Gelingen des Unternehmens beigetragen haben. Nach dem noch der Altgeselle einige Worte gesprochen hatte, richtete der Vor steher des Deutschen Buchgewerbevereins Carl Wagner Worte des Dankes insbesondere an Bürgermeister Haake und Stadtkämmerer vr. Köhler, die von Anfang an dem Bauunternehmen des Deutschen Buchgewerbevereins größtes Interesse entgegengebracht hätten. Die Buchstadt Leipzig soll, so führte er aus, ein neues äußeres Zeichen haben, das Vorübergehenden den Be griff »Buchstadt« einprägt. Dieses Ziel wird durch den Neu bau des Deutschen Buchgewerbehauses, dem sich in absehbarer Zeit der Neubau der Neichsschule des Deutschen Buchhandels anschließen wird, benachbart vom Buchhändlerhaus des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, der Buchdrucker-Lehranstalt und der Handwerkerschule, erreicht. Alle diese Gebäude stehen im Dienste des Buches und des gra phischen Gewerbes und sollen bis zum Gutenbergjahr 1940 durch einen gemeinsamen Platz zusammengefaßt werden, dem wohl der Name »Gutenbergplatz« gegeben wird. Der Neubau wird erstmalig zur Früh jahrsmesse 1938 seinem eigentlichen Zweck nutzbar gemacht. Buchdruckertagung in Dresden Die diesjährige Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker- Vereins in Dresden in Gemeinschaft mit den Fachgruppen 1 und 10 der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung wies mit rund 1700 Teilnehmern (einschließlich Familienangehörigen) eine bisher noch nie dagewesene hohe Besuchsziffer auf. Gleich vorweg sei mit geteilt, daß der verdienstvolle Leiter der Wirtschaftsgruppe Druck und Papiervcrarbeitung, Handelskammerpräsident vr. Seeliger, Leip zig, mit der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Buchdrucker-Vereins ausgezeichnet wurde. Mit der Hauptversammlung waren auch wieder eine gut beschickte graphische Maschinen-Ausstellung sowie die Ausstellung »Deutsche Druckkunst« verbunden, die sich eines lebhaften Zuspruchs erfreuten. Der H a u p t v e r s a in m l u n g, die im Städtischen Ausstellungs palast stattfaud, ging am 21. August eine Kundgebung voraus, die mit einer Begrüßungsrede des Vorsitzenden des Deutschen Buch drucker-Vereins und der Fachgruppe 1 (industrielle Gruppe), Albert Frisch, eingeleitet wurde. Geheimrat Florey begrüßte namens des Neichsstatthalters Mutschmann und der Sächsischen Staatsregie rung die Tagung der Buchdruckereibesitzer. Hierauf nahm Präsident l)r. Sceliger das Wort, um über »DieGruppenarbeit im Rahmender deutschenWirtschaft« und im besonderen über die Aufgaben der Gruppen innerhalb der Wirtschaftsgruppc Druck und Papierverarbeitung zu sprechen. Pflicht der Gruppen sei es, die Anordnungen der Reichsregierung den einzelnen Mitgliedern, die den Gruppen jetzt restlos angeschlofsen seien, nahezubringen und auch dafür zu sorgen, daß alle Wünsche, die von der »Front« kämen, in ent sprechender Form nach oben weitergetragen würden. Man brauche bei dieser Mitarbeit unbedingte Disziplin. Diese solle aber eine vernünf tige und wirklich auf positiver Grundlage beruhende Kritik keines wegs ausschließen. In der gemeinsamen Arbeitstagung der Fachgruppen 1 (Industrie) und 10 (Handwerk) der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung erstattete der Leiter der Fachgruppe 10, Fritz O st e r ch r i st, Nürnberg, zunächst den Geschäftsbericht dieser Gruppe, vr. S to ck, Berlin, der Leiter dev Fachgruppe 1 und Geschäftsführer des Deutschen Buchdrucker-Vereins, erstattete den Geschäftsbericht dieser Organisationen. Bei der Besprechung der Finanzlage des Deut schen Buchdrucker-Vereins führte der Berichterstatter u. a. aus, daß für das abgelaufene Geschäftsjahr (1. April 1936 bis 31. März 1937) bei einer Bilanzsumme von 890 092.06 RM ein Verlust von 72 668.66 NM zu verzeichnen sei. Um seinen Apparat schlagkräftig zu erhalten, habe der Deutsche Buchdrucker-Verein auf Vermögenswerte zurückgreifen für das graphische Gewerbe) zurückzuführen ist. Auf verschiedene sonstige Vorträge auf der in allen Teilen aufs beste verlaufenen Tagung werden wir noch kurz zurückkommen. Z. Vereinigte Staaten und Berner Übereinkunft Auf dem XII. Kongreß der Eonkockeratioii Internationale cke3 Loeietes ck'^uteurs et 6olnpositeur8 in Paris wurde über neue Ge setze und vorliegende Entwürfe auf dem Gebiet des Urheberrechts in einer Reihe von Staaten berichtet, und der Stand der Arbeiten an dem geplanten Welturheberrecht durch einen Vortrag des Rechtsanwalts Raymond Weiß der Versammlung bekanntgegeben. Auch das alte Thema des Beitritts der Vereinigten Staaten zur Berner Übereinkunft fehlte nicht, wie »Der Autor« in Heft 6 in seinem Be richt über den Kongreß schreibt. Der Generaldirektor der American Loeiot^ ok 6omp08ers, ^nttior8 anck ?ublisli6r8 (^8eap)), Paine, legte die Gründe für die von der Konföderation lebhaft bedauerte Haltung der ^8cap in der Frage des Beitritts dar. Die ^8eap hat sich nach seiner Angabe lediglich aus taktischen Gründen zur Zeit gegen den Beitritt ausgesprochen, weil dieser nach der augenblicklichen Lage der Dinge mit einer Abänderung des Urheberrechts in den Vereinigten Staaten verbunden sein würde, die eine Schmälerung der Rechte der Autoren bedeuten und den Wert des Beitritts, praktisch gesehen, er heblich mindern würde. Die Versammlung begnügte sich diesmal nicht damit, den bereits oft geäußerten Wunsch nach einem Beitritt der Vereinigten Staaten zur Berner Übereinkunft zu wiederholen, son dern sprach sich für den Fall, daß dieser Appell wieder einmal ver geblich sein sollte, dahin aus, daß die Staaten der Berner Union als dann gegenüber den Vereinigten Staaten das Gegenseitigkeits prinzip in aller Strenge anwenden, d. h. amerikanische Urheber nur dann schützen sollten, wenn diese in den betreffenden Staaten den gleichen Förmlichkeiten genügen, die ein Ausländer in den Vereinigten Staaten zu erfüllen hat, um als Urheber geschützt zu werden. Der vor zwei Jahren dem Senat vorgelegte und dann zurück gezogene Vertrag soll jetzt, wie ?ndUsIi6r8' ^Veslrl^ vom 12. Juni 1937 berichtet, dem Senat wieder vorgelegt werden mit der Klausel, daß er erst ein Jahr nach Annahme in Kraft treten soll, damit die amerikanische Gesetzgebung entsprechend geändert werden kann. Das Gesetz, so hofft Senator Duffy, dürfte noch in dieser Sitzungsperiode behandelt werden. Personalnachrichten Am 23. August feierte der frühere erste Direktor der Preußischen Staatsbibliothek, Geheimrat vr. Ernst Kuhnert in Berlin seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Der Name Kuhnert ist mit der Ent wicklung des Bibliothekswesens eng verbunden. Seit 1890 im Biblio theksdienst tätig, kam er 1921 an die Spitze der Preußischen Staats bibliothek, wo er besonders in den Jnflationsjahren außerordentliches geleistet hat. Nach seiner Emeritierung im Jahre 1928 übernahm Geheimrat Kuhnert die Leitung der Redaktion des Preußischen Ge samtkatalogs. Neben seiner Tätigkeit im Dienste des Bibliothekswesens lehrte er auch als Dozent an der Berliner Hochschule die Geschichte des Buchhandels, wie ihm überhaupt die Beziehungen zwischen Bibliithek und Buchhandel stets sehr am Herzen lagen. Er ist auch der Verfasser des Abschnittes »Buchhandel« in Milkaus Handbuch der Bibliotheks wissenschaft. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbuchcr, Schömberg. - Stellvertreter des Hauptschriftlciters: Franz Wagner, Leipzig. — Vcrantm. Anzeigenlcirer: Walter Hersurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Vürsenvcrein8 der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Anschrift der Schrtstleitung und Erpc- ditton: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26. Poftschlteszsach 274/75. — Druck: Ernst Scdrich N a ch f., Leipzig O 1, Hospttalstraste Na-18. — DA. 8030/VII. Davon 6410 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! Nr. 196 Donnerstag, den 26. August 1987 67«
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