/m Le/Ikembe/' enzc/reint 0110 6LNX1-VL LIIXLK 2LH 6eke/tek 6.—, tcankonient 7.-, I,er>ren L.50 IiM Ä6er in Deutschland kennt nicht Eugen, Prinzen von Savoyen, den österreichischen Nationalhelden! - Und wer in Deutschland kennt Ludwig Wilhelm, Markgrafen von Baden-Baden, den kaiserlichen Feldherrn, den TürkcnlouiS? Allzusehr ist aller Glanz von den Schlachten, welche die Generation nach dem Dreißigjährigen Krieg zu bestehen hatte, auf der Gestalt des „Edlen Ritters" vereinigt. Mag sein, weil dieser Abschnitt deutscher Geschichte im Zeichen Österreichs steht, - mag sein auch, weil der Badener Markgraf nicht wie der Savoyer zu den Glückskindern gehörte. Aber er war eine markante Persönlichkeit, eine dramatische Gestalt, deren Spannun gen bei Flake ihr volles Leben gewinnen. Als Fürst eines kleinen Landes konnte er neben den Kurfürsten, die Könige wurden, die Macht, die ec zur Erfüllung seiner Persönlichkeit brauchte, nicht erlangen, also wurde er kaiserlicher Feldherr. Nach der Eroberung von Ofen und Belgrad übernahm er den Oberbefehl im Osten und brach den Ansturm der Türken; Prinz Eugen hatte nur noch den Nachstoß zu führen. Der Badener Markgraf sicherte Ungarn und Siebenbürgen endgültig für Österreich. Als Oberbefehlshaber im Westen hielt er Ludwig XI V. vom Eindringen in Süddculschland zurück und half damit die Macht des Diktators von Europa brechen. Einer der größten Organisatoren, die Deutschland gehabt hat, suchte er das stehende Reichsheec zu schaffen. Otto Flake erzählt erstmalig die Geschichte dieses Lebens und richrct diese bedeutende deutsche Gestalt im Be wußtsein der Nation auf. Ec zeichnet ihn in seine Zeit hinein und zeigt, wie sein Wollen von ihr und ihren Ge stalten Maß und Norm empfing. Neben ihm stehen die Großen der Zeit, wie Leopold I., Ludwig XIV., Prinz Eugen, Maclborough, SobieSki, Mar Emanuel von Bayern. Ohne gewaltsame Konstruktionen entsteht em Gemälde jenes Zeitalters nach dem großen Krieg, von dem nur wenige Werke erzählen, und das gesamte euro päische Geschehen ist darin eingegangen. Die große und bewegte Bilderfolge endet mit einer intimen Zeichnung der Markgräfin Sibylla Augusta, die in die Reihe der deutschen Regenrinnen und überdies der bauenden Fürsten gehört. Man kennt sie als Herrin des Schlößchens Favorite bei Rastatt, das Ganze ihrer so weiblichen Persönlichkeit ersteht erstmalig bei Flake. (A Donnerstag, den 26. August 1037