II.8L Oie purpurne 8tadi /is^ra/r ' ^r/§5kattr//rF (?a§/)a^ ^Ve/re^ 6e?re/^sr 6.—, ka^ro/rrs^r 7.—, /.er/re/r ^.— Amerikanern, die in der Hauptsache um die Sache der Chinesen bemüht sind. Eine junge Deutsche ist von ihrem Großvater zu dessen Bruder nach Peking geschickt. Nikolaus Raschfal ging vor fünfzig Jahren als Missionar nach China, erkannte bald, daß er mit dem Christentum nichts gebe und wurde Arzt, um den Ärmsten praktisch helfen zu können. Er lebt mit einem chinesischen Diener in einem alten Tempel. Als der gute alte Mann, der stets bereite Helfer, ist er vom Volk geliebt und verehrt; in seinem Wesen, Denken und Gehaben blieb er Europäer, aber er wird seinen Dienst nicht mehr verlassen. Die Sendbotin Gloria Raschfal hat zwei bemerkenswerte Eigenschaften: Selbstbewahrung um jeden Preis, be stimmte Offenheit aus einem wachen und zielsicheren Wesen. Ihr Anderssein, ihre Unantastbarkeit wird in der Einsamkeit stärker. Sie erlebt infolgedessen China nicht anempfindend oder nachempfindend, sondern sie erlebt das fremde, daß farbige berauschende Märchen, die schmerzhafte Bezauberung der Sinne, die Uferlosigkeit der Seele. Überwältigt und fassungslos. In ihrem Erlebnis erscheint China wieder wie es den ersten frühen Europäern erschienen sein wird. Die Mystiker ihrer Heimat, der Geist eines Angelus Silesiüs und Jakob Böhme, ermöglichen ihr, wenn auch keine Verständigung, so doch eine gelegentliche Zwiesprache mit östlichem Geist. von Gloria Raschfal lösen sich schicksalhaft Katastrophen in furchtbarer Konsequenz und stürzen vernichtend über Schuldige und Unschuldige. Auch ihr Großonkel Raschfal findet dabei seinen Tod. Dieser Beste, Großherzige blieb bei dem fremden Volk stets nur Gast. Als Gloria Raschfal zurückfährt, tut sie es mit leeren Händen; selbst der chinesische Gott, den sie für ihren Großvater eine Strecke mitträgt, erweist sich als falsch, und sie läßt ihn zurück. Fremde Götter bleiben - fremde Götter. 8. ^I8LOLK - LLKHN L 3314 Nr. 196 Donnerstag, den 36. August 1987