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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1940
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- Deutsch
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der gemeinsam mit dem Fachschaftsberater Pg. Ziemer die Verpflich tung durch Handschlag vornahm. Anschließend wurden die Namen einiger Prüflinge verlesen, die sich bei der letzten Gehilsenprüfung besonders ausgezeichnet hatten. Fm Anschluß daran hielt der stellvertretende Landcskulturwalter Dr. Sch re me eine mitreißende Ansprache. Unter Hinweis auf die großen Kriegsereignissc, auf den Einsatz des deutschen Soldaten for derte er die restlose Pflichterfüllung des einzelnen. Der Erfolg lag immer bei denen, die durch Entbehrung und Opfcrbcrcitschast zur Erfüllung der Zeitaufgaben bereit sind. Infolge der Bewirtschaftung der Rohstoffe und Beschränkung der Arbeitskräfte sei eine Planung der Produktion notwendig, die besonderes Verantwortungsbewußt sein des Buchhändlers verlange. Mehr denn je sei in der heutigen Zeit das Buch eine geistige Waffe und der Buchhändler müsse sich seiner Berufung als Mitgcstalter des deutschen Schicksals bewußt sein. — Die Ausführungen fanden lebhafte Zustimmung. Mit dem Wunsche, daß nach dem Siege unserer Waffen die heute im Felde stehenden Bcrufskameradcn an der nächsten Gauversamm lung wieder teilnchmcn können, schloß der stellvertretende Landes obmann die Versammlung mit einem Sieg-Heil auf den Führer. Das anschließende kameradschaftliche Beisammensein wurde durch einige Darbietungen verschönt. Der Hamburger Dichter Heinrich Behnken bot eine launige Plauderei, der Rezitator Hans Langmaack las aus --Hanne Nüte«, und der Lautensängcr Henry Harder erfreute durch einige heitere Lieder. W. E. Zeitschriften- und Zeitungswesen Vorinkasso durch Werber Der Stellvertreter des Leiters des Ncichsverbandcs für den werbenden Zeitschriftenhandcl gibt bekannt: Im Einvernehmen mit der Ncichspressckammer bin ich zu dem Entschluß gekommen, daß im gesamten werbenden Zeitschriftenhandcl künftig jegliches Vorinkasso durch Bezieher wer b er zu unterbleiben hat. Nicht hiervon betroffen wird lediglich die zum Teil übliche Aushändigung des Einführungsheftes durch den Werber gegen Erhebung des Einzelheftpreises. Diese Neuregelung tritt, um den Firmen eine angemessene Frist zur Umstellung zu geben, am 1. Juli 1940 in Kraft. Mitglieder, die nach diesem Termin ihren Werbern noch ein Vorinkasso gestatten, werden wegen Ver stoßes gegen die Berufs- und Standcspslichten der Neichspresse- kammer gemeldet. Verkauf von Pressccrzeugnisscn in Hotels und Gaststätten Der NeichsarbcitSminister hat auf Grund einer von der Haupt fachgruppe »Vertrieb« in der Neichspressekammer eingereichten Ein gabe über den Verkauf von Pressecrzeugnissen in Vertriebsstcllen innerhalb Hotels und Gaststätten folgendes zur Kenntnis gebracht: »Da der Absatz von Tageszeitungen und Zeitschriften zur schnellen Unterrichtung der Bevölkerung erwünscht ist, erteile ich auf Ihren Antrag vom 0. März 1940 aus Grund des § 28 der Arbeitszcitord- nung vom 30. April 1938 (NeichSgesetzblatt I, Seite 447) die wider rufliche Genehmigung, daß bis auf weiteres Verkaufsständc, die innerhalb von Hotels oder Gaststätten liegen und in der Regel nur von Besuchern des Hotels oder der Gaststätte benutzt werden, auch während der allgemeinen Ladenschlußzeiten Presseerzcugnisse ver kaufen dürfen«. Gefängnis für einen »Schwarzleser« Das Amtsgericht in Essen hatte sich, wie der »Zeitungs-Verlag« Nr. 16 berichtete, mit einem Angeklagten zu beschäftigen, der sich wegen Betruges und Urkundenfälschung zu verantworten hatte. Der Angeklagte hatte sich in etwa fünfzig Fällen Probennmmern von Zeitungen und Zeitschriften schicken lassen, mit der Angabe, diese Zeitungen beziehen bzw. Anzeigen ausgeben zu wollen. In Wirklich keit kam cs ihm nur darauf an, sich billigen Lesestoff zu verschaffen. Der Staatsanwalt erblickte in dem Verhalten des Angeklagten den Tatbestand des Betruges in Verbindung mit Urkundenfälschung. Das Gericht schloß sich dieser Nechtsaufsassung an und verurteilte den »Schwarzleser« zu der beantragten Strafe von einem Monat Gefängnis. Aus dem Berliner Zcitungsviertel Einen Aussatz über »Berliner Wirtschaftsgeographie« enthält das Wirtschaftsblatt der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, aus dem wir zitieren: Im ZeitnngSviertel, das sich während ver letzten sechzig Jahre in der Jerusalemer-, Zimmer- und Kochstraße entwickelt hat, prägen die Nachrichtenzentralen das Straßenbild. Wenn die Morgen- und Abendausgaben der Blätter noch die Nota- tionSmaschincn durchlaufen, versammeln sich draußen die Fuhrparks und die Händler, um die druckfeuchten Zeitungen auf schnellstem Wege den Lesern zu Überbringern Die Nicscngcbäudc der Zeitungen formen das Antlitz der Straßenzeilen, und in den Häusern, die aus der Vergangenheit stehen geblieben sind, haben sich alle die Hilss- zwcige niedergelassen, die von der Presse leben: die Nachrichten agenturen, Korrcspondcnzbüros, Maternverlage, Bilderdienste .... Darum ist cs vielleicht kein Wunder, daß die Filmfirmcn seit ihrem Bestehen immer in der Nähe der Presse geblieben sind. In der Zeit ihrer Gründung bezogen sie in der südlichen Friedrichstraße ihre Vom dänischen Buchhandel Am 1. Januar 1940 wurde die dänische Buchwerbestellc »D Lut scher B u ch d i e n st (Van8li lZogtjsneste) als Propagandaorganisa tion gegenüber dem Publikum eingerichtet. Weitaus die meisten däni schen Buchhändler sind Mitglied. In gemeinsamer Arbeit werden ver schiedene Werbefcldzügc für das Buch vorbereitet. Unter dem Motto »Haben Sie gelesen?« ist in diesem Frühjahr für den Gedanken ge worben worden, der guten Literatur des Herbstes auch über die eigentliche Herbst-Buchsaison Beachtung zu schenken, denn die Biicher- flut des Herbstes verhindere, daß alle guten Bücher die Verbreitung erhalten, die sie verdienen. Prokurist AlekS Frolung im Gyldendalschcn Verlag hat unter dem Pseudonym »Pen« drei wertvolle Bücher über die Werbung im Buchhandel hcrauSgcgeben: »Neklamekalender des Buchhandels«, Die Korrespondenz des Buchhändlers« und nun als letztes Buch- h ä n d l e r p r a x i s«. Zusammen machen diese drei Bücher ein wcrt- Dänemark hat einen sehr strengen Winter gehabt, und der Ver kehr zwischen den einzelnen Teilen des Landes ist sehr schwierig ge wesen. Der Große Belt war bis weit in den Frühling hinein zuge- froren. Das hat auch für den Buchhandel große Schwierigkeiten mit sich gebracht. Die Verlage in Kopenhagen konnten von den großen Papierfabriken auf Fünen kein Papier bekommen, und die Buch- Trotz des Krieges hat der dänische Buchhändlergchilfenvercin Reise legate ausgeteilt. Die meisten Empfänger hatten sich Deutschland als Ziel für ihre weitere Ausbildung gesetzt. Die deutschen Weißbücher haben in Dänemark großen Absatz ge funden. Während des Krieges ist eine neue Auslage der dänischen Ausgabe von Adolf Hitlers »Mein Kampf« herausgekommen, die eine ansehnliche Auflagezisfer erreicht hat. Die Besetzung Dänemarks durch die deutschen Truppen hat zur Folge, daß die englischen Zeitschriften, die früher eine große Ver breitung in Dänemark gehabt haben, ansbleiben. Die Rückwirkungen auf den Verlag sind jedoch weniger zu spüren, da die dänischen Ver lage in der Ausgabe englischer Propagandaliteratur sehr zurückhal tend gewesen sind. Am 1. Januar 1940 trat Direktor Friedrich Hegel aus der Direktion des Gyldendalschcn Verlages ans. Direktor Hegel war 1912 in den Verlag eingetreten. Mit seinem Ausscheiden endigt nach einer Dauer von neunzig Jahren der dritte und letzte große Abschnitt der Leistung der Dynastie Hegel in diesem großen — Dänemarks ältesten — Verlag, der im Jahre 1770 gegründet wurde. Poul Carit Andersen. Jubiläen Die Friedrich Korn ' sche Buchhandlung in Nürn berg kann in diesen Tagen auf ihr zweihnndertjährigcS Bestehen zurückblicken. Zugleich ist damit das Unternehmen über hundertnnd- sechzig Jahre durch fünf Generationen in Händen der Familie Korn. Der Ursprung des Geschäftes liegt in der 1740 in Nürnberg gegrün deten Eichhornschen Buchhandlung, die 1834 von Christian Korn er worben wurde. Er war der Sohn des Verlegers Friedrich Korn in Fürth i. B., dessen Verlag schöngeistiger Richtung seit 1780 bestand und mit dem Nürnberger Unternehmen unter der Firma Friedrich Korn'sche Buch-, Kunst- und Landkartcnhandlung vereinigt wurde. 1840 wurde die einige Jahre vorher gegründete Knnstanstalt Serz angegliedert, die heute noch im Antignariatshandel geschätzte Stahl stiche, besonders aber Landkarten, herstellte. Christian Korns ältester Sohn Ludwig verlegte das Schwergewicht mehr auf den Buchverlag, was zur Trennung von der Kunstanstalt führte, dagegen ging der 1615 gegründete Verlag Bauer L Raspe mit dem Siebmacherschen Wappcnbuch und dem Conchiliencabinctt in seinen Besitz über; sein
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