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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 247, 23. Oktober 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. i>. Dtschn. Buchhandel. 11139 ten zu verhindern und auf die bestehenden Vorräte die Hand zu legen. Es könne infolgedessen nicht daran gedacht werden, der Firma Eisenschmidt den Debit wieder zu übertragen, ebensowenig kommen andere Buchhandlungen für eine derartige Vertriebsstelle in Betracht. Ilm dagegen das Sortiment in die Lage zu setzen, das Kartenmaterial der Landesaufnahme jederzeit ohne Ver zug und mit normalem Verdienst liefern zu können, soll erwogen werden, ob die Plankammer nicht eine eigene Verlagsabteilung mit einem Verkehr über Leipzig einrichte, die ganz wie andere Verleger arbeiten würde; für den Verkehr über Berlin ist an die Vermittlung der Berliner Bestellanstalt gedacht. Es würde also die bisherige Lieferungsweise der Offiziervertriebsstellen für den Buchhandel nicht mehr in Frage kommen, da die Auslieferungs stelle der Plankammer ohne Verpackungsgebühr liefern würde, bei direkten Sendungen ohne Nachnahme und mit Einziehung des Betrages durch den Leipziger Kommissionär. Diese Besprechun gen sind vorläufig rein persönlicher und unverbindlicher Art ge wesen, es sei aber sicher, daß sie sowohl vom Buchhandel als auch von den in Frage kommenden Behörden gutgeheißen werden wür den, und es ist zu erwarten, daß eine Regelung der leidigen An gelegenheit in kurzer Zeit bevorsteht. Von den Vertretern des Generalstabes ist dem Buchhan del ein Vorwurf daraus gemacht worden, daß er sich zusammen geschlossen und einen Aufschlag auf die Preise der Generalstabs karten vereinbart habe. Dieser Vorwurf ist von den Vorstands mitgliedern des Börsenvereins zurückgewiesen worden, da das Sortiment nach der Verkaufsordnung berechtigt sei, bei schlecht rabattierten Verlagsartikeln derartige Aufschläge vorzunehmen, da ferner die Spesen des Sortiments heute mindestens 20 "/> be tragen und es keinem Sortimenter zuzumuten sei, Generalstabs karten mit Verlust zu vertreiben. Leider sei dem Vorsteher des Börsenvereins seitens des Generalstabs der Beweis erbracht worden, daß eine Reihe von Sortimentern es für richtig befunden habe, das Kriegsministerium und den Generalstab mit ungezogenen Briefen zu belästigen. Redner bedauert das Vorgehen dieser Kollegen lebhaft und hofft, daß sich Derartiges nicht wiederholen möge. Es sei ihm ferner der Nachweis er bracht worden, daß eine größere Anzahl von Sortimentsfirmen sich dem Generalstabe gegenüber bereit erklärt habe, den Vertrieb der Karten mit 5 °/> zu übernehmen; auch hierüber äußert Redner seine Verwunderung. Trotzdem habe sich der Generalstab bereit erklärt, die Wünsche des Buchhandels zu berücksichtigen, und Redner bittet die Versammlung, den Vorstand des Börsenvereins zu beauftragen, auf Grund der gemachten Vorschläge mit dem Generalstab die weitere Lieferungsart des Kartenmaterials zu vereinbaren und den für alle Teile förderlichen Frieden zu schließen. Vorsitzender: Wir können wohl alle dem Vorsteher des Börsenvereins für seine Bemühungen dankbar sein und dürfen uns freuen, daß der Zusammenhalt des Buchhandels so bald einen Erfolg gezeitigt hat. Als geradezu unerhört müsse er es be zeichnen, daß eine größere Anzahl von Sortimentskollegen die Be strebungen des Sortiments dadurch zu vereiteln versucht habe, daß sie sich dem Kriegsministerium für den Hungerrabatt von 5 °/o zur Verfügung gestellt hätten. Um so schlimmer sei dieses Vorgehen, als fast alle in Betracht kommenden Firmen sich dem Verbandsvorstande schriftlich verpflichtet hätten, vor Regelung der Angelegenheit und Erhöhung des Rabatts Vertriebsstellen unter keinen Umständen zu übernehmen. Herr Emil Opitz, Güstrow, fragt an, an welchem Termin die neuen Bestimmungen in Kraft treten werden. Herr Karl Siegismund, Berlin, antwortet, daß zu hoffen sei, die neuen Einrichtungen so schnell als möglich in Kraft setzen zu können, und daß er sofort in dieser Angelegenheit mit dem Generalstabe in Verbindung treten werde. Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller, Wien, wundert sich, daß man in Deutschland mit den Offiziersvertriebsstellen das eingerichtet habe, was in Österreich längst abgeschafft sei. Er ist der Meinung, daß diese Vertriebsstellen gerade wie in Öster reich derartig kostspielig werden dürften, daß man bald wieder zum alten System zurückkehren werde. Er ersucht den Vorstand des Börsenvereins, auf einer Rabattierung von 25"/» unter allen Umständen zu bestehen. Dann aber bittet Redner die Versamm lung, den sogenannten Kollegen, die sich mit 5 °/o angeboten haben, ausdrücklich die Mißbilligung des Buchhandels auszusprechen und dies in einem Schreiben an das Ministerium zu erwähnen. Herr Friedrich Steffen, Dortmund, fragt an, ob bei den Verhandlungen zur Sprache gekommen sei, daß auch die vie len Vereinigungen, wie z. B. den Wandervögeln usw. zugestan denen Preisermäßigungen so gestaltet werden, daß eine Vermitt lung durch den Buchhandel mit kleinem Rabatt möglich sei. Herr Karl Siegismund, Berlin, macht im Anschluß au diese Frage vertrauliche Mitteilungen. Herr Oskar Schmor l, Hannover, wendet sich gegen den Vorschlag des Herrn Müller, Wien, in einem offiziellen Schreiben an die Behörde Kollegen zu brandmarken; auch er bedaure sowohl die pöbelhaften Briefe als auch die Bereitwilligkeit, Ver triebsstellen mit einem Hungerrabatt zu übernehmen. Herr Karl Siegismund, Berlin, stimmt den Worten des Herrn Schmorl zu. Herr Otto Paetsch, Königsberg, unterstützt dagegen den Antrag Müller und ist gegen jede Rücksichtnahme auf Firmen, die so geringe Kollegialität und so wenig Ehrgefühl besitzen, sich mit dem Rabatt von 5"/» nicht nur begnügen zu wollen, sondern sich noch ausdrücklich anbieten. Herr Heinrich Schöning h, Münster, bittet die Ver sammlung, dem Vorstande des Börsenvereins alle Maßnahmen vertrauensvoll zu überlassen. Herr Wilhelm Müller, Wien, verlangt, daß dann wenigstens die Versammlung unzweideutig ihre Mißbilligung ausspreche, das dürfte zur Brandmarkung der in Frage kommen den Herren genügen. Der Vorsitzende: Es wird im Protokoll dem Wunsche des Herrn Müller unter Zustimmung der ganzen Versammlung entsprochen werden. Die Versammlung erklärt sich ferner damit einverstanden, daß der Vorstand des Börsenvereins gemäß den gemachten Mit teilungen die Angelegenheit weiter mit den Behörden erledigen möge. Punkt 1 der Tagesordnung: Neue Wege zum Jugendschristenvertrieb und der Dürerbund. Herr Paul Nitschmann als Referent: Meine Herren! Bevor ich zu Anfang meiner Ausführungen auf die Bestrebungen des Dürerbundes, soweit sie den Buchhan del betreffen und Ihnen ja größtenteils wohl geläufig sind, kurz eingehe, möchte ich Sie mit ziemlich analogen Bestrebungen des Dürerbundes auf anderem Gebiete näher bekannt machen, die den meisten von Ihnen neu sein dürften. Herr Pape, Hamburg, hat zwar unlängst im Börsenblatt einige Mitteilungen über ein Dürerbund-Unternehmen gemacht, ich bin jedoch in der Lage, Ihnen wesentlich neueres Material vorzulegen. In Hellerau bei Dresden hatte, wie Pape, Hamburg, mitge teilt hat, der Dürerbund ein Unternehmen mit dem wenig schönen Namen »Gemeinnützige Vertriebsstellc deutscher Qualitätsarbeit« begründet. Dieser Betrieb beschäftigte sich damit, eine von künst lerischem Gesichtspunkte geleitete Auswahl zu treffen auf dem Ge biete des Haus- und Küchengeräts, der Wohnungs- und Raum kunst. Wie der hier zur Einsicht ausliegende Katalog zeigt, war vom Ledersofa und der Speisezimmerkrone bis herab zum Topfdeckel alles in den Kreis der Zensurbestrebungen des Herrn vr. Avenarius und seiner Leute gerückt. Der Geschäftsbetrieb war ein mehr als einfacher, er beschränkte sich lediglich auf die Auswahl und die Katalog- und Zeitungsreklame. Alle einlau fenden Bestellungen des Publikums wurden einfach dem betref fenden Fabrikanten zur Ausführung überwiesen, der das Risiko übernahm und dem Dürerbund den Rabatt gutschrieb. Es mag dahingestellt bleiben, ob die Detaillisten der in Frage kommenden Branchen die Konkurrenz des Dürerbundes drückend empfanden oder ob das Unternehmen des Dürerbundes den erwarteten Er folg nicht hatte, jedenfalls traten eines Tages Dürerbund und De taillisten in Verbindung, um sich über ein Zusammenarbeiten zu 1451»
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