Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370617
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193706175
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370617
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-17
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bekanntmachung der Reichskulturkammer Regelung des Sachvcrständigenwesens in der Reichskulturkammer 8 Die Sachverständigen derjenigen Sachgebiete, die in den Zu ständigkeitsbereich der Reichskulturkammcr sallen, werden in Listen der Sachverständigen ausgenommen. §2. Die Listen werden bei der zuständigen Einzelkammer geführt, und zwar unterteil! in Fachgebiete. Eine Abschrift der Liste wird der Reichskulturkammec zugeleitet. Die in die Liste aufgenommenen Sachverständigen werden den ordentlichen Gerichten, Behörden und Parteidienststellen bei der Anforderung von Sachverständigen namhaft gemacht. 8 4. Die Aufnahme in die Liste der Sachverständigen kann von jedem Mitglied der Reichskultuckammer bei der zuständigen Ein zelkammer beantragt werden. Über den Antrag entscheidet der Präsident der Einzelkammer. 8S. Der Antragsteller hat grundsätzlich folgende Voraussetzungen zu erfüllen: u) Nachweis besonderer über das übliche Fachwissen hinaus gehender Sachkunde; b> lOjährige praktische Erfahrung in dem Fachgebiet; e) Kenntnis der Grundgedanken der nationalsozialistischen Rechtsausfassung. Der Antragsteller soll das 30. Lebensjahr vollendet haben. Der Präsident der Einzelkammer kann in Einzelsällen bei der Auf nahme Ausnahmen von diesen Grundsätzen zulassen. 8 6- Von der Liste gestrichen wird, wer 1. dies beantragt 2. als Mitglied der Reichskulturkammer ausscheidet oder aus geschlossen wird, 3. eine der im K 5 genannten Voraussetzungen nicht mehr erfüllt. 8 7- Gebühren werden für die Ausnahme in die Liste der Sachver ständigen nicht erhoben. Die den Kammern entstehenden Kosten für die Nachprüfung der Voraussetzungen sind von dem Antrag steller anteilmäßig zu tragen. Berlin, den 2. Juni 1937 Der Präsident der Reichskulturkammcr In Vertretung: gez. Walther Funk Bekanntmachung der Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler BSrsenblattanzeigcn sür Gesundhcitsschristtum. Im Hinblick auf die Gemeinschaftswerbung für Gesundheits schrifttum wird das Börsenblatt vom 26. Juni in erster Linie den Anzeigen für Schriften über Bevölkerungspolitik, Gesundheitsführung, Krankenfürsorge und Wohlfahrtspflege Vorbehalten sein. Firmen, die eine Anzeige in dieser Nummer abdrucken lassen wollen, bitten wir, die Unterlagen spätestens bis zum 21. Juni einzusenden. Leipzig, den 14. Juni 1957 Vr. Heß Und wie kommen wir nun an den einzelnen Menschen mit dem Buch heran? Der natürliche Weg geht, wie es in dem ersten Artikel bewiesen wurde, über das Fachbuch. Vom Fachbuch aus müssen die Volksgenossen weitergesührt werden in die größere Welt des Buches und zwar dadurch, daß zuerst mit Hilfe anderer dem Fachbuch nahestehender Bücher das Gesamtgebiet eines Be rufsstandes gezeigt wird. Damit beginnt die Möglichkeit, die Zu sammenhänge mit anderen Berufsgruppen zu zeigen und eine Überleitung zur geschichtlichen Schau der Dinge ist dann leicht gegeben. Von da aus geht der Weg weiter in die deutsche Ge schichte überhaupt und die einzelnen Gruppen der ganzen Bücher welt. Es gibt dann unendlich viele Möglichkeiten, aus dem reichen Gebiet der schöngeistigen Literatur vieles und immer neues heranzuziehen; und mancher Volksgenosse wird schließlich dann auch begehren, in das weite und tiese Gebiet der Geisteswissen- schaften eingesührt zu werden, und damit kommt er an die Quellen aller Lebenserkenntnisse. Mit diesen kurzen Ausführungen ist ein ganz großes Be tätigungsfeld gezeigt, dessen Beackerung schon des Schweißes der Besten unter uns wert ist, und der Begriff >»Volkserziehung« be kommt damit eine neue und tiefere Bedeutung. — Solche Arbeit darf auch nicht daran scheitern, daß etwa die notwendigen Bücher nicht vorhanden sein könnten. Diese müssen dann geschrieben und gedruckt werden. Wenn diese wirklich große Ausgabe einmal einheitlich ange packt wird, dann wird bei dieser Erziehungsarbeit es auch dahin tommen, daß jeder Leser das richtige Buch bekommt; er wird es sogar bald selbst finden. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den Kreisen der kör perlich arbeitenden Volksgenossen lassen sich vorerst nur dadurch umgehen, daß mit den Volksbüchereien schöne und bequeme Lesesäle verbunden werden, in denen jeder deutsche Mensch sich gern aufhält. Hier soll gerade der körperlich schwerarbeitende Mensch — insbesondere, solange er ohne eigene Familie ist — Erholung finden. Seine Beziehung zum Buch, die er dort empfan gen kann, wird er dann später von selbst mit in seine Familie nehmen. — Mit diesen Lesosälen müssen Verkaufsräume der Buch händler verbunden sein, in denen gutes, billiges und der Lage der Verhältnisse angepaßtes Schrifttum zum Verkauf kommt. Diese Verkaufsstände könnten in jeder Stadt in Form einer Ge meinschaftsarbeit von den Buchhändlern betreut werden. In dem selben Sinne sind auch die Werkbüchereien aufzubauen, was kaum betont zu werden braucht. Es ist bekannt, daß ein körperlich ange strengter Mensch nicht gern geistig arbeitet. Dazu ist zu sagen, daß durch die Erziehung zum Buch, wie sie oben angedeutet wurde, schon viel geändert werden kann, auch immer unter dem Hinweis, daß eine einseitige körperliche Arbeit eine Entspannung durch Weckung anderer Kräfte erfahren kann. Es kann weiter geholfen werden durch Vorträge, die in die Bücher einführen; ferner könnten Bücher vorgelesen werden. Dieses ganze Heran bringen an das Buch kann nicht früh genug erfolgen und sollte schon in den Reihen unseres Jungvolkes gepflegt werden. — Tritt dann mit der Zeit eine erleichterte Arbeitszeit ein und wird unsere gesamte wirtschaftliche Lage besser, dann wird auch in die sem weiten Kreis unserer Volksgenossen mancher Groschen locker werden für ein gutes Buch und sei es nur sür ein Reclam- Bändchen oder ein Insel-Buch. Was hier vielleicht zuerst in Be ziehung auf die Verhältnisse in den Großstädten gesagt worden ist, ist in verändertem Ausmaß auch für die kleineren Städte und sür die Dorfbewohner denkbar. Es sind in dem ersten Aufsatz eine Reihe von Berufsgruppen genannt, die eine enge Beziehung zum Buch haben. Den Kauf von Büchern bestimmt bei diesen Menschen auch die wirtschaftliche Lage, deren Besserung wir alle erhoffen und erstreben, dabei muß aber berücksichtigt werden, daß in diesen Kreisen gerade bei den jungen Menschen manche Mark weggeht für allerlei schöne Dinge, aber das Buch bleibt dabei ganz im Hintergründe. Daran kann auch nur die Erziehungsarbeit zum Buch etwas ändern. — 5l8 Nr. 136 Donnerstag, -en 17. Juni 1937
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder