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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1937
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- 1937-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1937
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 128 (R. kl) Leipzig, Dienstag den 8. Juni 1937 1«4.Jahrgang Deutsche Kulturleistungen auf der Ausstellung: „Gebt mir vier Jahre Zeit" «Nirgends eine Koje', wie man sie sonst auf Ausstellungen gewohnt ist, nirgends eine eng begrenzte, eigenbrötlerische und eigensüchtige .Abteilung', sondern auf der ganzen Linie straffe Unterordnung unter die vier Hauptparolen des deutschen Gemein- schaftsaufbaues: Arbeit, Sozialismus, Kultur und Politik«. So schreibt Schriftleiter Kaul in dem großen Aus stellungsführer zu der Schau »GebtmirvierJahreZeit«. Wir haben schon in einem ersten Bericht ls. Nr. 103) betont, wie wohltuend das berührt und wie wichtig gerade diese neue Auf fassung für die Gebiete des kulturellen Schaffens ist, die sonst bei anderen Ausstellungen immer hinter anderen Dingen zurücktreten mutzten. Hier werden sie zum erstenmal vereinigt und als Ganz heit gezeigt, dieses Vorgehen ist von starkem Einfluß auf den Beschauer. Wer von der ersten Halle, der Ehrenhalle, den Weg zu der zweiten, der eindrucksstärksten Halle geht, findet in den langen Gängen die Bilder des Malers Vollbehr, die dieser von den Baustellen der Reichsautobahnen schuf und in denen er das Arbeits leben eines wichtigen Aufbauabschnitts sestgehalten hat. Vor den Bildern und Modellen, die über den Kulturausbau des neuen Deutschland berichten, überraschen die Rechenschafts berichte der NS.-Gemeinschast »Krastdurch Freude«, die in einem weiteren Raum noch ausführliche Darstellung erfahren. Hier wird deutlich, was in vier Jahren geleistet worden ist, um jedem deutschenArbeitsmenschen die Arbeit leichter und schöner zu machen: »Saubere Arbeitsplätze, saubere Arbeit — über taufend Kameradschaftsheime, 1300 Kantinen, 15000 Waschräume, 200 Werkschwimmbäder und 1000 Werkfportanlagen neu geschaffen«. Diese Zeilen brauchen eine weitere Umschreibung nicht mehr, über den Modellen der Schulungsburg Erwitte der Deutschen Ar beitsfront, derAkademiefürJugendführungin Braun schweig, der SA.-Umschulungslager und der SS.- Führerfchulenin Tölz und Braunschweig erheben sich sinn bildhast die riesenhaften Plastiken Prof. Thoraks, von dem im Deutschen Haus während der Pariser Weltausstellung ebenfalls einige Aufstellung gefunden haben. Alle diese neuen Bauten doku mentieren einen deutschen, eigenen Gestaltungswillen und werden später Zeugnisse einer neuen Kultur sein. Die Schulungsbauten selbst dienen dem Zweck, den der Führer in einem Wort nieder gelegt hat: --Was in der Zukunft das deutsche Volk zum National sozialismus führen mutz, kann nur durch eine ewige gleichmäßige Erziehung gelingen.« Leistungsschau der Reichskulturlammer Selbstverständlich gehört hierzu all das, was wir in dem schon oben erwähnten ersten Bericht über das deutsche Buch und über die Presse sagten. Wir können in diesem Fall aus eine Wiederholung verzichten. Bilder und Modelle legen Zeugnis ab vom »Aufstieg des deutschen Freilichtspieles«, so finden wir hier die »Gedenkstätte Stedingsehre«, die Feierstätte auf dem heiligen Berg bei Heidelberg. Eine Statistik unterrichtet über die Zunahme der Freilichtaufführungen, die vom Jahre 1932 von 73 bis zum Jahre 1936 auf 202 gestiegen find, eine andere über das Anwachsen der Besucherzahlen. Diese kargen Zahlen um schließen mehr als nur eine Angabe über Aufführungszahlen, sie schließen den einzigartigen Aufbau und Ausbau des Freilichtspiels und der dazu nötigen Stätten in sich. Besondere Bildtafeln find dem »Hilfswerk der bildenden Kunst- gewidmet und den ersten Erfolgsberichten der bisher gezeigten Ausstellungen. Umrahmt werden diese Darstellungen von einer Gegenüberstellung der »jüdisch-bolschewistischen Kunstfratze« und einer »artgemätzen deutschen Kunst«. Ost hört man von Ausstellungsbesuchern das Wort »zum Glück war das« und dieses Wort kommt einem be freienden Ausatmen gleich; ähnlich geht es dem Beschauer vor den schon besprochenen Buchschausenstern. Zusammenfassend deutet ein Wort des Führers das, was hier gezeigt wird: »Völker und Zeiten mögen vergehen, bleiben aber wird das, was ihre Staatsmänner und Soldaten an ge schichtlichen Leistungen vollbrachten, was ihre Bild hauerund Baumei st erinMarmorund Stein verewigten, was ihre Dichter und Denker an Unsterblichkeit dem Buch einhauchten«. über dem Abschnitt »Theater- steht das Wort »Zeit und Menschen haben immer das Theater, dessen s i e w ü rd i g s ind«. So gelangte auch hier die Gegenüberstellung des Gewesenen und des Heutigen zur Darstellung, vom Heute be richten die Modellbauten des »Grenzlandtheaters Zittau« und des Theaters von Saarbrücken, der Umbau des Deutschen Opernhauses rn Berlin. Unterstützt werden diese Modelle durch Arbeiten deut scher Bühnenbildner. Selbstverständlich ist das deutsche Film schaffen nicht vergessen, das sich aus der früheren Zerrissenheit löste und zu fester Einheit zusammenwuchs. Bilder aus bekannten deutschen Filmen geben am ehesten dem neuen Wollen sinnfälligen Ausdruck. Seitdem das Lichtbild in Büchern und sonstigen Verlags- Werken immer häufiger Verwendung findet, darf es als ein Gegen stand bezeichnet werden, der nicht ohne Bedeutung für den Buch handel ist, zumal zahlreiche deutsche Zeitschriften heute ohne das Lichtbild gar nicht mehr gedacht werden können. Das berechtigt uns, hinzuweisen aus die Abschnitte der Ausstellung, die dem Licht bild gewidmet sind. Voran steht hier eine Sonderschau des Bild berichterstatters der NSDAP., Heinrich Hoffmann, mit dem Leitgedanken »Vier Jahre mit dem Führer». Der Reichsausschuß der Bild b er ich t er statt er im RDP. zeigt eine umfassende Auswahl der Arbeiten seiner Mit glieder mit besonderer Berücksichtigung des Bildes in Zeitung und Zeitschrift, daneben hat der Reichsbund der Amateurphotographen eine Schau erstellt, die er nach den verschiedensten Themen glie dert, so z. B. »Deutschland arbeitet wieder«, »Der Führer und seine Getreuen«, »Deutsche Jungen, deutsche Mädel- ufw. In einer besonderen Halle ist die »Leistungsschauder deutschen Lithographischen Technik im Dritten Reich- untergebracht; Karten, Bilder und Plakate berichten von dem, was hier geleistet wird, daneben erhält der Besucher einen Einblick in die verschiedensten Verfahren, die angewandt werden; so wird das photomechanischeKopierversahren in allen Einzelheiten und mit allen Hilfsmitteln erklärt, die Bedruckung von Glas und Metall, Offsetdruck und Photolithographie werden inder Anwendung gezeigt, wie auch Zinkdruck, Steindruck, Aluminiumdruck u. ä. Es ist noch hinzuweisen auf die verschiedenen Darstellungen des Reichsamtes für Landesaufnahmen, die neben der großen Druckerei in Halle VIII untergebracht sind. Wir beenden diesen Bericht und werden unsere Berichterstat tung über die Ausstellung »Gebt mir vier Jahre Zeit- schließen mit einer Darstellung der Ausstellungsabschnitte deutscher Buch- und Zeitschristenverlage. Erich Langen buchen Nr. 128 Dienstag, den 8. Juni 1987 48»
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