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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1937
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- Deutsch
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nennen. Die Jugendliteratur ist u. a. durch Grimm, Gerstäcker und Karl Mai> vertreten. Von anderer Literatur wurden Populärwissen schaftliche Schriften bevorzugt, deren stärkste Gruppe das religiöse Schrifttum darstellt. — Deutschland übernahm etwa 8 Werke aus dem Polnischen. Von den insTschechische übersetzten 82 Titeln aus der deut schen Schönen Literatur verdienen hier Erwähnung u. a. Stlsters »Hochwald-, Herwigs »Großstadtlegende« sowie je eine Gedichtsamm lung von Christian Morgenstern und Erwin Ott. Das nichtbelletri- stische Schrifttum ist u. a. vertreten durch bas Sammelwerk »Menschen, die Geschichte machten» und Albert Schweitzers »Zwischen Wasser und Urwald«. — Außer einigen Spezialschristen ist in dem Berichtsjahr nur ein tschechischer Roman in deutscher Sprache erschienen. In derTürket steht das medizinische Schrifttum mit LS Titeln an erster Stelle der Übertragungen aus dem Deutschen. Aus schön geistigem Gebiet sind Lessings »Laokoon» und Goethes »Weither» zu nennen. An den in den skandinavischen Ländern Dänemark, Nor wegen und Schweden insgesamt vorliegenden 778 Übersetzungen ist die englische Literatur mit 51"/», 48"/« und 52"/« am stärksten be teiligt. Der deutsche Anteil macht 28"/», 17"/» und 18"/» aus. Eine Reihe deutscher Werke erschien gleichzeitig in allen drei Sprachen. Unter der vorherrschenden Schönen Literatur sinsgesamt 88 Über setzungen) finden wir Werke von Paul Ernst (schwedisch), Ernst Wie- chert sschwedisch und dänisch), E. E. Dwinger (dänisch) und Kennicott (dänisch). — Island gab im Jahre 1985 lediglich drei deutsche Sprachlehrbllcher in Übersetzung heraus. — Wir übernahmen etwa 48 Werke aus den nordischen Ländern. Von den in China erschienenen nahezu 488 Übersetzungen aus europäischen Sprachen stehen die aus dem Deutschen hinter den aus dem Englischen mit 258 und aus dem Französischen mit etwa 88 Titeln an dritter Stelle. Der größte Teil der 13 übersetzten schöngeistigen Werke ist unserer klassischen Literatur entnommen. Goethe steht mlt vier Neuausgaben an erster Stelle. Je eine erschien von Schiller, Hebbel, Kleist, Eichcndorff, E. T. A. Hosfmann und Gottfried Keller. Übersetzungen von Hegel, Schopenhauer, Nietzsche und Feuerbach be weisen die chinesische Anteilnahme an der europäischen philosophischen Literatur. Von der in Rumänien übersetzten deutschen Literatur, die allein 21 Titel aus der Bellestritik aufweist, verdient nur eine Über setzung der »Meistersinger» Richard Wagners Erwähnung. — Ein ähnliches Bild bietet Bulgarien, das allein aus der Schönen Literatur und dem Jugendschrifttum 18 Übersetzungen nachweift, u. a. Goethes »Hermann und Dorothea» und eine Erzählung von Wilhelm Hauff. Die in Finnland erschienenen Übersetzungen aus dem Deutschen verteilen sich auf Schöne Literatur <12, davon 2 in schwedi scher Sprache), Religion (2), Geschichte und Politik (2), Naturwissen schaften (2: Bruno H. Bürgel »Vom Arbeiter zum Astronomen» und »Du und das Weltall»), Pädagogik, Staats- und Wirtschaftswissen schaften und Reiseschilderungen (je ein Titel). In deutscher Sprache erschienen 5 finnische Dichtungen. In Griechenland ist die Anteilnahme an unserer Schönen Literatur noch sehr gering. Hier stehen die Übersetzungen wissen schaftlicher und besonders älterer juristischer Werke im Vordergrund. Das Interesse an der deutschen Neuordnung beweist die Übertragung des Buches von Goebbels »Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei« von der Schriftstellerin S. Karaiskakls, der Versasserin des Buches »Das Dritte Reich durch meine Brille». Kl. Eindruck des Erscheinungsjahres in Fachbüchern Das Kuratorium für das Deutsche Kachschrlfttum teilt in »Das Deutsche Fachschrifttum» Heft 2 mit: »Da in Fachbüchern säst durch weg technische ober organisatorische Fragen behandelt werden, dle durch den jeweiligen Stand der Entwicklung stark beeinflußt sind und dementsprechend Interessenten bzw. Lesern von Fachschriften nur dann gedient ist, wenn in dem Fachbuch jeweils die dem neuesten Stand der Entwicklung entsprechende Darstellung gewählt worben ist, ist es notwendig, daß in jedem Fachbuch klar und deutlich bas Jahr und der Monat, in dem das Manuskript abgeschlossen wurde, erkennt lich gemacht wird. Das Kuratorium für bas Deutsche Fachschrifttum bzw. dessen Mitglieder sind deshalb überein gekommen, baß ab 1. September 1987 ln der Monatsschrift,Das Deutsche Fachschrifttum' und in den Kach- buchlisten nur solche Neuerscheinungen Besprechung bzw. Aufnahme finden, die neben dem eingedruckten Auslagenjahr im Vorwort einen Vermerk über den Zeitpunkt bringen, zu dem das Manuskript abge schlossen wurde. Auch für die weitere Förderung von Fachschriften kommen nur Bücher in Frage, die diesen Voraussetzungen entsprechen. Es wirb deshalb dem deutschen Fachverlag dringendst empfohlen, bei seinen Veröffentlichungen künftig Auslagenjahr und Zeitpunkt des Manuskriptabschlusses zu vermerken. Auch die Buchhändler, Sorti menter und Reisebuchhänbler werden gut tun, grundsätzlich sich nur für Fachschriften einzusetzen, die in dieser Weise gekennzeichnet sind. Die Angabe des Auflagenjahres ist dementsprechend auch unerläßlich in Verlagsverzeichnifsen oder sonstigen Werbedrucksachen über Fach bücher.» Teilzahlungs» Entgegenkommen bei Dienstpflichtigen Wehr- und Arbeitsdienstpflichtige, die in der Zeit vor ihrer Ein berufung zum Wehr- und Arbeitsdienst Waren auf Abzahlung ge kauft haben, sind häufig dadurch in Schwierigkeiten geraten, daß sie während ihrer Dienstzeit die übernommenen Verpflichtungen gegenüber ihrem Verkäuser nicht erfüllen konnten. Das kann dazu führen, daß ihre Lieferanten von ihren vertraglichen Rechten Ge brauch machen und die unter Eigentumsvorbehalt aus Abzahlung verkauften Waren zurückverlangen. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel gibt darum bekannt, daß Personen unter 25 Jahren, die offensichtlich ihre Dienstpflicht noch nicht erfüllt haben und vermutlich demnächst eingezogen werden, vom Einzelhandel künftig keinen größeren Kredit erhalten sollten. Es wird bereits bei Ab schluß eines Vertrages vorauszusehen sein, daß der Käufer zur Er füllung seiner Verpflichtungen später nicht imstande sein wirb. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat ihren Mitgliedern empfohlen, ln Fällen, in denen Dienstpflichtigen größere Kredit eingeräumt wurden, den Dienstpflichtigen je nach den Verhältnissen des Einzel salles jetzt möglichst entgegcnzukommen. Statistische Berichterstattung Die Statistischen Berichte (Sonderbericht Nr. XIII) für Verlag und Sortiment, das Jahr 1936 umfassend, sind erschienen und den bericht erstattenden Firmen zugesandt worden. Interessenten werden gebeten, die erforderlichen Unterlagen für «ine evtl. Beteiligung von der Ge schäftsstelle des Börsenvereins anzusordern. Gefährlicher Bücherdieb scstgcnommen Von Beamten der Krtminalinspektion Charlottenburg wurde dieser Tage ein neunundzwanzigjähriger Heinrich S. festgenommen, der sich auch vr. Rudolf Schwarz, Schclltnger oder Hahn nannte. Er hatte seit längerer Zeit in Instituten, Behördenbllros und bei Jnbustriegesellschaften unter diesen Namen und mit falschen Papieren fortgesetzt wertvolle Bücher entwendet, die er dann verkaufte. Der von ihm angerichtete Schaden beträgt mehrere tausend Mark. Personalnachrichten Am s. Juni beging der Direktor der Universitätsbibliothek Tü bingen Prof. vr. GeorgLeqh seinen sechzigsten Geburtstag. Nach einer vielseitigen bibliothekarischen Lausbahn kam er an die Uni versitätsbibliothek Tübingen, deren Direktor er seit 1921 ist; seit 1928 wirkt er auch als Honorarprofessor für Bibliothekswissenschaft an der Universität Tübingen. Pros. vr. Leyh ist Vorsitzender des Vereins deutscher Bibliothekare, Mitherausgeber des Zentralblatts für Biblio thekswesen, Herausgeber des dritten Bandes des Milkauschen Hand buchs der Bibliothekswissenschaft und hat auch darüber hinaus zahl reiche Beziehungen zum Buchhandel. Am 14. Mai starb Herr Emil Haim, der Inhaber der Aka demischen Verlags- und Versandbuchhandlung Emil Haim L Co. in Wien im dreiunbsechzigsten Lebensjahre. Er hat seiner in Breslau 1989 gegründeten Firma, die sich anfangs ausschließlich mit dem Ver trieb wissenschaftlicher Literatur befaßte, einen medizinisch-natur wissenschaftlicher Verlag angegliedert, der mehr und mehr in den Vordergrund trat. Walter ^ersurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Bör?enveretnö der Deutschen Ulrich Händler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: s-tpzig 0 t, Gerichtsweg 2S. Postschlleifach S74/7S. — Druck: Ernst H-drich Rach)., Leipzig o 1, H-spitalstrab- lla—lL. — DA. sooo/v. Davon Stöd durchschnittlich mit Ängebotene und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gliltigl 48« Nr. 128 Dienstag, den 8. Juni 1S87
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