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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1937
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- Deutsch
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Sortiment und Zeitschristenvertrieb Die Ausführungen des Herrn W. Rothe auf Seite 446/47 des Börsenblattes Nr. 114 las ich mit großem Interesse. Was hier endlich einmal ganz klar und Überzeugend ausgesprochen wurde, kann nicht stark genug unterstrichen werden. Deshalb möchte ich, als ein Ver leger, der seit Jahrzehnten sich bemüht, für seine Produktion steigen den Absatz durch das Sortiment zu finden, ein paar Worte dazu sagen, und zwar auf Grund allerfrischester Erfahrungen. Am 20. Februar 1937 ließ ich das erste Heft einer neuen, tadellos ausgestatteten Zeitschrift für Motorisierung und Kraftsahrt erscheinen. Sie heißt »Motorschau« und entstand auf Anregung unseres Führers und Reichskanzlers, wie ganz klar aus einem ein leitenden Beitrage hervorging, den der Sachberater des Führers in Motorisierungsfragen, Herr Direktor Werlin, geschrieben hatte, über dies wurde dies durch den Rundfunk und durch die Presse laut und vernehmlich verkündet. Das vorbildlich durch das Deutsche Propa ganda-Atelier gestaltete Heft 1 im Umfang von 120 Seiten, im Format von 25,6X35,4 em, mit zwei Kunstbeilagen in Kupfertiefdruck, in viel farbigem, von Künstlerhand entworfenem Umschläge, gelangte mit einem Ladenpreis von RM 1.— zum Verkauf, wie angekündigt. Für eine der Kunstbeilagen hatte der Führer ein neues Bild mit eigener Unterschrift und Datum 5. Februar 1937 zur Verfügung gestellt. Das Heft war durchweg auf bestem Kunstdruckpapier im Ge wicht von 100 Gramm gedruckt und enthielt im Textteil über 100 teilweise ganzseitige Abbildungen. Die Drucklegung erfolgte in 1, 2, 3 und 4 Farben. Der Erfolg des so bestrickend und verschwenderisch ausgestatteten Heftes war entprechend groß. Allein auf der Auto mobil-Ausstellung wurden in wenigen Tagen rund 8000 Stück im Einzelhandel abgesetzt, und die ganze Auflage von rund 20 000 Stück war nach kurzer Zeit vergriffen bis auf 1000 Stück, die ich für Nachlieferungen und eisernen Bestand zurückhalten mußte. Ich kann sagen, daß jeder, der das Heft in seinem packenden Umschläge sah, es auch gern besitzen wollte und gern den betont niedrig gehal tenen Preis von RM 1.— auf den Tisch des Hauses legte. Inzwischen ist das 2. und 3. Heft erschienen. Inhaltlich wesent lich ausgsbaut mit Aufsätzen aus der Feder führender Fachleute. Ganz besonders muß noch erwähnt werden, daß zur Veröffentlichung in Heft 2 der Herr Ministerpräsident Generaloberst Göring sein eigenhändig unterschriebenes Bild »mit besten Wünschen für dis Motorschau 1937« widmete und Herr Reichsverkehrsminister Generaldirektor Dorpmüller sein Bild und den Leitartikel »Die Motorisierung auf der Schiene« für Heft 3 zur Verfügung stellte. Im Hinblick auf die große Nachfrage aus dem Ausland wird die Zeitschrift ab Nr. 2 in deutsch, englisch, französisch und spanisch beschriftet. Das Auslandssortiment bezieht heute schon, also nach Verlauf von drei Monaten, genau ausgezählt 1786 Stück zur Fortsetzung (Einblick in meine Bücher ist zum Beweise für diese Behauptung gern gestattet) und laufend gehen aus den Kreisen des Auslandssortiments neue Nachbestellungen ein. Und das deutsche Sortiment? Es ließ meine zweiseitige ein- drucksvolle Börsenblatt-Anzeige völlig unbeachtet, was mich aber nach früheren Erfahrungen nicht entmutigen konnte. Rasch entschlossen und in der Überzeugung, so handeln zu müssen, sandte ich an ausge wählte 2551 deutsche Sortimenter je ein Kommissionsstück, denen ich die persönliche Bemerkung beischloß, es geschähe das in der Annahme, daß ich damit dem Wunsche meiner Herren Kollegen zuvorkäme und in der Überzeugung, daß das Heft alsbald nach Eintreffen verkauft sein werde. Die Herren Kollegen möchten sich eine Kontinuation sichern und ihren Mehrbedarf direkt — möglichst telegraphisch — auf geben, da die starke Nachfrage den raschen Ausverkauf der Auflage er warten lasse. Ein vierseitiges Aushang-Plakat wurde jeder Sendung beigefügt. Was sagten darauf die Herren Kollegen vom Sortiment? Teil weise fragten sie mich sehr ungehalten, manchmal ganz grob, ob ich denn nicht wüßte, daß unverlangte Zusendungen verboten seien; andere verlangten ganz sachlich die Einsendung von 4,0 Pfg. oder mehr für die Rücksendung, und wieder andere ließen die Sen dungen uneröffnet, also ohne von dem Inhalt überhaupt Kenntnis zu nehmen, weder pro noch contra notiert, über Leipzig zurückgehen! Wohl 200 aber bezahlten sofort, woraus zu schließen war, daß der Verkauf innerhalb der von mir gedachten Zeit möglich gewesen ist; teilweise ersuchten sie aber, von weiteren Zusendungen Abstand zu nehmen, da sie sich nicht mit Zeitschristenverkäufen beschäftigen, — und sie hätten doch mit kleiner Mühe 6, 12 oder mehr Käufer und Bezieher werben können, die ihnen für dm Hinweis aus die Zeit schrift »Motorschau« dankbar gewesen wären. Denn wer interessiert -sich heute nicht für Motorisierung und Kraftfahrt, noch dazu wenn die vom Führer so stark geförderten Gebiete in einer so vorbildlichen Form behandelt werden. Solche Zeitschristenkunden sind ja doch, wie Herr Rothe sehr richtig sagt, Dauerkunden, und als solche sind sie auch Käufer manchen Buches. Soll ich nach diesen Erfahrungen sagen: Wie können Sie, meine Herren Kollegen vom Sortiment, erwarten, daß der Verleger Ihnen die Bestellungen überweist, die er allein mit der ihm allein auf erlegten Werbung zu gewinnen vermochte? Womit wollen Sie diesen Anspruch begründen, wenn Sie in mehr oder weniger unfreundlicher Weise jedes Interesse und jede Mitarbeit ablohnen? Solche Frage wäre natürlich nur solchen Herren Kollegen gegen über berechtigt, die sich auf den von mir angedeuteten Standpunkt gestellt haben. Ich stelle diese Frage aber überhaupt nicht. Ich bitte nur die Herren Kollegen vom Sortiment, die durch die Ausführungen des Herrn Rothe nachdenklich geworden find und die heute bereit sind, einen Versuch mit der Zeitschrift »Motorschau« zu machen, neues Werbematerial vom Verlag der ^Motorschau« vr. Georg Elsner 6- Co., Berlin S 42, zu verlangm. Bestellzettel im Bogen. (A Berlin, 27. Mai 1937. vr. plül. d. v. Georg Elsner. Nr. 124 Donnerstag, den S. Junt ISS? 8487
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