Buchhändler-Sterbekasse Berich« ly?ö/?7 Im Geschäftsjahr 1938/37 ist die Mitgliederzahl auf 1535 gestiegen, davon gelten allerdings 90 Mitglied schaften erst ab 1. April 1937, sodaß der Abschluß selbst nur 1445 Mitglieder ausweist. Die Mitglieder werbung, für die wir wieder dankenswerte Förderung durch den Börsenverein der Deutschen Buchhändler fanden, konnte sich infolge ber schwebenden Umstellungsmaßnahmen und wegen der leider noch nötigen Be schränkung des Aufnahmealters aus 45 Lebensjahre nicht voll auswirken. Das Durchschnittsalter des Mit gliederbestandes steht immer noch mit 53,38 Jahren unverhältnismäßig hoch. Die Zahl der St-rbesälle hat sich auf 45 erhöht, gegen 38 im Vorjahre und 28 im Geschäftsjahr 1934/35. Auf sämtliche Sterbefälle wurde unverzüglich das geschäftsplanmäßige Sterbegeld von je RM 600.— ausbezahlt. Bei dem Beilragseinkommen ist im Rechnungsabschluß wieder der erhebliche Übertrag an Vorauszahlungen zwischen den Geschäftsjahren zu berücksichtigen. Beitragsrückstände sind nicht vorhanden. Das Vermögen der Kasse (abzügl. Beitragsvorauszahlungen) ist von RM 249.302.99 auf RM 256.352.10 gestiegen. Der Zinsertrag des Vermögens hat sich von 4,82 v. H. des Vorjahres auf 4,35 v. H. verringert. Die Verzinsung der Hppothekenanlagen betrug bisher 5)h v. H. und ermäßigt sich vom neuen Geschäftsjahr an auf 5 v. H. Der Prüfungsbericht des von der Industrie- und Handelskammer Oldenburg beeidigten und öffentlich an- gestellten Bücherrevisors Joh. Rogge, Delmenhorst bemerkt zu dem Rechnungsabschluß: „Die Vermögensan lagen sind nach wie vor bestens und erststellig gesichert. Die Kassenführung war im Berichtsjahr gewissen haft und ordnungsmäßig, der Verkehr mit den Mitgliedern verlies reibungslos und unter genauer Einhaltung der Statuten." Der Vorstand hat neben den laufenden Angelegenheiten sich hauptsächlich mit den vom „Reichsaufsichtsamt für Privatoersicherung" vorgeschriebenen Maßnahmen zur Umwandlung in einen „Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit" beschäftigt. Wir verweisen dazu auf die der ordentlichen Mitgliederversammlung unter breiteten Anträge und Satzungs- und Geschäftsplanentwürfe für die künftige „Deutsche Buchhändler-Sterbe kasse", in die unsere Kasse nach nun vierzehnjährigem Bestehen übergehen wird. Bremen, den 2. April 1937 Der Vorstand i. A.: Georg Eltzschig, Vorsitzender / Carl Otto, Schatzmeister / Emil Wagner, Schriftführer * * * Die ordentliche Mitgliederversammlung am 26. April 1937 in Leipzig genehmigte den vorstehenden Jahres bericht mit Rechnungsabschluß und erteilte dem Vorstand Entlastung. Über die weiteren Beschlüsse der Mitgliederversammlung (Umgriindung der Kasse in einen „Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit" und Neu wahl des Vorstandes und Aufsichtsrates) folgt ein ausführlicher Bericht, sobald die zuständige Reichsbehörde die Zulassung der Kasse endgültig genehmigt hat. Bis dahin bleiben die bisherigen Satzungen und der bis herige Tarif für Eintrittsgebühr, Beiträge und Sterbegeld in Kraft. Nr. 114 Sonnabend, den 22. Mai 1SS7 4SI