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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1937
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- 1937-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1937
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- Deutsch
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viele Augenpaare mit Feuer dem Staatsrat folgten, als er, begleitet von Wilhelm Baur, den Saal verließ! — Und dann abends im Ge wandhaus und am anderen Morgen im Neuen Theater bei der Rede von Reichsminister vr. Goebbels! Es war nicht die Stimmung allein, durch den herrlichen Schmuck der Blumen, durch den Glanz der Veranstaltung selber, durch Musik, es war noch etwas anderes dabei, eben die neue Bestätigung unseres Berufes als dem Stand, dem die Jugend des Volkes anvertraut ist. Denn wir haben es ge spürt, es sind die Dichter, die einem Volke seine Jugend erhalten, es sind die Werke der Wissenschaftler, der Gelehrten, die ihm seine jugendliche Energie immer wieder sichern und erneuern und es ist die große Ausgabe unseres Buchhandels, daß er dieser inneren Jugend des Volkes zu dienen hat in der ganzen Vielfältigkeit seiner Berufs wirklichkeit. Da ist es beglückend, an der Spitze dieses Standes einen so jungen Leiter zu sehen, wie es Wilhelm Baur ist, und wie über zeugend ist Wilhelm Baur in seine Aufgabe hineingewachsen, hat sich diese Ausgabe an ihn gekettet, well sie eine tatsichere Hand, das un bestechliche nationalsozialistische Herz, den kämpferischen Geist zu ihrer Erfüllung braucht, und ist mit ihm eins geworden. Immer wieder sah man in den vielen Einzelsitzungen dieser Tage das junge, scharfgeschnittene Gesicht Wilhelm Baurs; verglich diese durch frühe große Verantwortung, durch Kämpsergeist und Kampf erlebnis und eine ungewöhnlich umfangreiche, schwere und erfolg volle buchhändlerische Berufsarbeit gefestigten Züge mit den Er scheinungen jener Männer, deren Bilder von der Wand des Festsaals im Buchhändlerhaus herabblicken, und war froh, des Berufes Geschicke in diesen tätlicheren Händen zu wissen. Gewiß ist mit der Jugend Wilhelm Baurs ein neues Bild in die lange Reihe der ehrwürdigen -»Vorstände- gekommen, aber hat man nicht das Gefühl und den Gedanken, daß sich gerade darin die Lebendigkeit unseres Berufes beweist, daß der alte Kröner z. B., der so herrisch die Versammlungen überblickt und dessen Kampf temperament der Stand so viel verdankt, und der Leiter der Gruppe Buchhandel in der RSK. wohl zusammenpassen? Ja. Ist das kluge Gesicht des andern -»Buchbauern-, des Leiters der Fachschaft Verlag Karl Baur nicht ebenfalls eine Bestätigung der so wichtigen Verbindung in unserem Berufe: Jugend und Können. Nicht mit Worten, aber in der ganzen Art kam es auch in den Fachschastssitzungen zum Ausdruck und kam zum Ausdruck in den vielen und langen Sitzungen in Aeckerleins oder in Auerbachs Keller, im Kaffeebaum und wo sie sonst waren: Wir haben von Kantate 1937 mehr gehabt als lediglich eine glanzvolle Veran staltung! Wir haben es erlebt, wie schön es ist, gerade heute Buchhändler zu sein! Ein solcher Bericht wie dieser kann nicht ohne den dringenden Wunsch geschrieben werden, daß im kommenden Jahr noch mehr unserer Berufskameraden aus allen Lagern nach Leipzig kommen mögen, um mit teilzuhaben an diesem großen Eindruck. Wieviel wert ist es auch, hier in Leipzig mit den führenden Männern des Schrift tums zusammenzutressen, des deutschen Buchhandels selbst, mit den Parteigenossen Wilhelm Baur, Martin Wülfing, mit diesem und jenem Gauobmann, mit dem Vizepräsidenten der Kammer, Pg. Ministerialrat vr. Wismann, der demnächst für einige Zeit sogar eine Tätigkeit unmittelbar hinter dem Ladentisch eines Sortiments ausnimmt, mit dem Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer, der in persönlichen Aussprachen und in einzelnen Ausführungen der Sitzungen grundsätzliche Fragen der Kammerarbeit, des Haus halts ujw. klärte, mit den übrigen Sachbearbeitern in der Kam mer, mit den Herren von der Reichsschule, mit dem um die Nachwuchsfrage hochverdienten Verlagsbuchhändler Herbert Hofs mann usw. usw. einmal persönlich zu sprechen. Da mag es draußen, wie es ja in der Tat getan hat, Wohl mal regnen, Kantate in Leipzig kann unter nationalsozialistischer Füh rung niemals verregnet werden! V. B. Der deutsche Mensch geht mit einer außerordentlichen Hingabe seiner täglichen Arbeit nach. Ihm ist die Arbeit kein Fluch, sondern mit die Erfüllung seiner Lebensaufgabe, und so kann er mit Recht jagen: »Arbeit bringt Freude!» Diesem Menschen die Freude richtig zu gestalten durch Feier stunden und -tage ist eine wichtige Aufgabe der Führung von Volks und Berussgruppen. Jeder Feiertag soll letztlich neue Kräfte für das weitere Schaffen auslösen. Es ist auch wichtig, diese Feiertage zeitlich richtig zu legen, damit von vornherein eine natürliche Ent spannung eintreten kann. Unser Stand hat bewußt oder unbewußt diese Grundsätze längst erkannt und seine großen Festtage an den Ausgang einer arbeitsreichen und mühevollen Winterzeit und in die ersten Wochen des Frühlings gelegt. Man kann schon jubeln, wenn man zu Kantate durch die er wachende Frühlingslandschaft gen Leipzig fährt und Wälder und Felder, Berge und Täler im ersten Grün liegen sieht. Auch all' die jahrhundertalten Dörfer und Städte scheinen neu aufzuleben. So kommt man schließlich schon angefüllt mit neuem Lebensmut und großer Spannung in Leipzig an. War dann auch noch das ab gelaufene Jahr erfolgreich, dann wird leicht aus dem Jubilate bei der Anreise ein Kantate in Leipzig selbst. Diesmal geschah es auch so, denn jede Fest- und Feierstunde löste Freude aus und stärkte das Bewußtsein der Kameradschaft. So war es am Sonnabendnachmittag, als in der Vollversamm lung des Börsenoereins mehr die wirtschaftlichen Fragen unseres Standes zur Sprache kamen, deren Lösung nur im kameradschaft lichen Geiste gefunden werden kann. Unter dieser Bedingung konnten auch alle Sorgen und Bedenken der einzelnen Sparten unseres Standes in der großen Versammlung geäußert werden, noch dazu, da in den Fachgruppen in den Tagen vorher schon ernste Arbeit geleistet worden war. Der Hauptversammlung des Börsenvereins schloß sich die ge meinsame Tagung der Reichsschrifttumskammer Gruppe Buchhandel und des Börsenvereins an. Diese Tagung wurde zu einer Feier stunde in dem Augenblick, als der Präsident der Reichsschrifttums kammer, Pg. Staatsrat Johst, das Lebensbild des besten Kameraden unseres Standes vor uns neu erstehen ließ. »Johann Philipp Palm« trat unter uns, und sein «deutsches Wesen und Handeln ergriff alle, die den Worten des Präsidenten folgten, und eine feierliche Stille lag über der großen Versammlung, als die Büste des treuesten deutschen Buchhändlers enthüllt wurde. Alles, was der Leiter des Deutschen Buchhandels, unser Pg. Wilhelm Baur, in dieser Stunde und während aller Veranstaltungen zu uns über unseren Stand und über unsere Ausgaben sprach, ließ in jedem erneut das Bekenntnis aufkommen, weiter treu zum Buch zu stehen im Dienste der Volksgemeinschaft. Und nun der Sonnabend-Abend! Konzert im Gewandhaus! Das sagt fast schon genug! Aber dieses Konzert wurde wieder eine Feier stunde, die mit schwerer Musik von Beethoven begann und sich in einem Bekenntnis zum deutschen Wesen auflöste, das in der Ouver türe zu den »Meistersingern« liegt. Ließen die überzeitlichen und gewaltigen Klänge der Beethovenschen Musik ein andächtiges Staunen in die Ewigkeit zu, so lachte aus den farbenfrohen und klar klingenden Tönen einer wohlausgebildeten Sopranstimme der ganze Frühling einer diesseitigen Welt. Das war das zweite große Erlebnis zu Kantate. Und nun kam noch am Sonntag die große Kundgebung mit unserem Reichsminister Pg. Or. Goebbels. Der festlich geschmückte Theaterraum bot einen großartigen Anblick, und so war von vornherein eine freudig-gespannte Stimmung vorhanden, die ihren Höhepunkt erreichte, als der Minister zu reden begann und gute und feine Worte über und für den Buchhandel fand und unsere Arbeit immer wieder in Beziehung setzte zu den großen kultur politischen und politischen Aufgaben unseres Volkes. Diese Kund gebung wurde ein Bekenntnis zum ewigen Deutschland! Das waren die großen Erlebnisse! Was dabei empfunden wurde, gab Anregung zur Unterhaltung und zu Besprechungen in kleinerem Kreise, und so kam dann auch die Kameradschaft in allen den vielen Gaststätten mit gutem Namen zu ihrem Recht. Me einzelnen Kameradschaften fanden dann wieder ihren Zu sammenschluß am Kantate-Sonntag bei dem Kameradschaftsabend im Buchhändlerhaus. Unser alter, etwas graubräunlicher Festsaal er strahlte in seinem schönsten Gewand, wobei die festlich geschmückte TafA kräftig mitwirkte. Und als das Leben in diesen weiten Räumen begann, wo waren dann all die Sorgen und wo drückte noch heute abend der Schuh? Alles sah anders aus, und Verleger und Sorti menter bildeten eine treue Kameradschaft, die auf Gedeih und Ver derb verbunden ist und verbunden sein wird. Jubilate, Kantate! Nun singet und seid froh! Ein neuer Früh ling zieht durchs deutsche Land! rgl Nr. Ivl Mittwoch, den s. Mal US?
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