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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1937
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- 1937-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1937
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Börsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 10V (R. 50) Leipzig. Dienstag den 4. Mai 1937 104.Jahrgang Maitag des deutschen Volkes Reichsminister Dr. Goebbels verkündet die Träger des Nationalpreises Der Festtag der Arbeit des fünften Ausbaujahres der deutschen Nation wird jedem einzelnen aus unserem Volke unvergeßlich in Erinnerung bleiben. Fast über Nacht war nach den kalten Tagen des April der Frühling gekommen und hatte die Welt verwandelt, über dem Tag selbst stand ein strahlend blauer Himmel. So malte sich vor allen, die diesen Tag erlebten, an der großen Berliner Fest- straße ein Bild des herrlichsten Frühlings. Es werden wenige sein, die dieser Tag nicht herausgerufen hätte, und alle, die den Führer hörten, waren zu diesem Fest im Innersten vorbereitet. Dadurch wurde dieser Tag zu einer Demonstration einer neuen Volks- und Schickssalsgemeinschaft, zu einem herrlichen Bekenntnis für den Mann, der in unermüdlicher Tätigkeit aus einem Chaos ein Reich schuf. Am Vorabend des l. Mai empfing Reichsminister Di. Goebbels in Berlin die Abordnungen der deutschen Ar beiterschaft und die Reichssieger des Reichsberusswettkampfes im Propagandaministerum. In seiner Ansprache stellte Dr. Goebbels den früheren Klassenkampftagen unser Fest am 1. Mai gegenüber. Mit besonders herzlichen Worten wandte sich Reichsminister Dr. Goebbels an die anwesenden Sieger aus dem Arbeitswettkampf der deutschen Jugend, betonte, daß im neuen Deutschland die Lei stung an erster Stelle stehe: »Wenn aus zwei Millionen Teil nehmern am Reichsberufswettkampf nur ein kleiner Kreis von Jungen und Mädel hier im Kreise von deutschen Arbeitern sitzen kann, so ist das auch für euch, meine jungen Freunde, ein erhebendes Gefühl«. Mit berechtigtem Stolz empfangen diese fünfzig Jungen und Mädel im Anschluß an die Ansprache von Reichsminister Di. Goebbels die Urkunde, auf Grund deren sie berechtigt sind, sich als besonderen Preis eine Fachbücherei anzuschaffen. Damit wird wohl am schönsten die enge Verbindung der Arbeit der Reichsarbeits gemeinschaft für Deutsche Buchwerbung durch ihre Fachbuchwerbung mit dem schaffenden jungen Deutschland zum Ausdruck gebracht. Wir wissen, daß das Erlebnis dieser Stunde den jungen Menschen Ansporn für ihren weiteren Arbeitsweg sein wird. Die Festkundgcbung im Deutschen Opernhaus In den Morgenstunden, in denen auf dem Reichssportfeld Deutschlands Jugend vor dem Führer aufmarschierte und die Ge- folgschaftsmstglieder der Berliner Betriebe sich im Lustgarten und an der großen Feststraße versammelten, rüstete sich das Deutsche Opernhaus zum Empfang des Führers, zu einer Feierstunde, in der deutsche Film- und deutsche Dichtkunst vor dem gesamten Volk ihre schönste Ehrung erfuhren. Lange vor Beginn der Feierstunde war das weite Rund des Hauses gesüllt mit festlich gestimmten Menschen, die stehend und mit erhobenem Arm den Führer begrüßten, als er um 10 Uhr mit seiner Begleitung erschien. Von der Bühne grüßte die große Plakette dieses Maitages, das Weiß und Schwarz der Mitglieder des Bruno-Kittelschen-Chores mischte sich mit dem bunten Blumenschmuck des Raumes zu dem heiter frohen Bild, das uns an diesem Tage immer wieder begegnete. In der Begleitung des Führers befanden sich Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg, Reichsminister Di. Goebbels, Reichsorganisationsleiter Di. Ley und der Stellvertretende Präsident der Reichskultur kammer, Staatssekretär Funk. Unter den zahlreichen Gästen sah man Mitglieder des Diplomatischen Korps, der Reichsregierung, die führenden Männer der Partei und des Staates, der Wehrmacht und viele Mitglieder der Reichskulturkammer. Nach den feierlichen Klän gen der III. Leonoren-Ouvertüre von Beethoven, die unter Leitung von Generalmusikdirektor Rother vom Orchester des Deutschen Opernhauses gespielt wurde, sprach Staatsschauspieler Friedrich Kayßler Worts aus der Kulturrede des Führers auf dem Reichs parteitag der Freiheit, ihnen folgte das Heldenrequiem von Gott fried Müller, das der Bruno-Kittelsche-Chor unter der Stabführung seines Leiters darbrachte. Die Aufführung wurde zu einem er greifenden Erlebnis, für das die Anwesenden mit reichem Beifall dankten, der immer wieder einsetzte und anschwoll, als Reichs minister Di. Goebbelszu seiner Festansprache das Podium betrat. Er führte, darin u. a. aus: Schon im Jahre 1922 habe der Führer das prophetische Wort vom Arbeiter der Stirn und der Faust geprägt, die sich gegenseitig wieder achten lernen müß ten, damit sich aus ihnen der neue deutsche Mensch herauskristallisieren könne. Im scharfen Gegensatz zwischen den geistigen Arbeitern und dem Volk selbst zeigten sich am eindringlichsten die Zerrissenheit und Ohnmacht, in der damals die deutsche Nation lebte. »Dieser Zustand ist nun längst überwunden. Wir Deutschen sind unterdes eine ge einte und arbeitende Gemeinschaft geworden. Wir feiern den 1. Mai, der früher dem Klassenkampf und der Auf spaltung unserer Volksgemeinschaft gewidmet war, heute als Natio nalen Feiertag der deutschen Arbeit.« Di. Goebbels wies mit Nachdruck darauf hin, daß an einem solchen Tage auch der Künstler nicht fehlen dürfe. Denn seinem Beruf und seiner Berufung nach sei er der erste geistige Arbeiter des Volkes. Er müsse mit dem Volk gehen, denn sein Werk entspringe aus dem tiefen Boden unseres Volkstums und seineKunst stelle die h-öchste und edelste Blüte des völkischen Nationalwillens dar. Kunst und Künstler müßten im Volke blei ben und aus dem Geist des Volkes heraus schaffen. »Die Zeit aber«, erklärte Dr. Goebbels, »in der wir leben, ist die Zeit des Nationalsozialismus. Er hat sie heraufgeführt und er gestaltet sie. Der Nationalsozialismus hat eine große historische Phase der deutschen Entwicklung ein geleitet. Aber da er Gegenwart und nicht Vergangenheit ist, steht er uns als geschichtlicher Wendeprozeß noch zu nahe, als daß er künstlerisch schon gestaltet und gedeutet werden könnte.« Im weiteren umriß Or. Goebbels die neue Haltung des deutschen Künstlers/ die bei der Formung des Stoffes zum Ausdruck kommt. Der Nationalsozialismus hat eine neue Haltung des deutschen Menschen im einzelnen und der deut schen Volksgemeinschaft in der Gesamtheit den Dingen des Lebens gegenüber heraufgeführt. Diese Haltung ist allgemeingültig, sie ist Inhalt und Ausdruck der modernen deutschen Kunst. Di. Goebbels betonte, wie jede Gene ration die Aufgabe und Pflicht habe, den Kulturbesitz ihres Volkes in seiner umfassenden Weite und Bedeutung zu erhalten und zu ver mehren. Niemals sei die Vergangenheit Experi mentierobjekt für die Gegenwart. Gerade die Men schen der Gegenwart, die von dem Glauben erfüllt sind, daß die Nr. 100 Dienstag, den 4. Mai 1937 387
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