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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1937
- Strukturtyp
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- 1937-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1937
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„RSK — Taschenbuch für den deutschen Buchhandel" > »Der Buchhändler ist der Treuhänder des Geistes lebens. Er darf den Gabentisch seines Umsatzes nie zum bloßen Warenmittler seines privaten Ein kommens benutzen.« Staatsrat Hanns Johst. Vielleicht kommt die Tatsache des verspäteten Erscheinens dem soeben vorgelegten »NSK-Taschenbuch für den deutschen Buchhandel«, das erstmalig in diesem Jahr erscheint, dem Taschenbuch und damit nicht zuletzt seinen Käufern zugute. Unter der Flut und Fülle der Jahrweiser und anderer Taschenbücher wird ge legentlich sogar eine Erscheinung vergessen, die den Buchhändler ganz besonders angeht. Da nun das Taschenbuch erscheint, nachdem diese Flut abgeebbt ist, wird ihm besondere Aufmerksamkeit sicher sein. Bei derartigen Neuerscheinungen ist selbstverständlich zuerst die Frage nach der Notwendigkeit zu stellen. Das Taschenbuch hat, so wie es vorliegt, keinen Vorgänger und füllt deshalb eine Lücke aus, die sicher oft empfunden wurde. So kommt es einem häufig geäußerten Wunsch der Mitglieder aller Fachschaften der Gruppe Buchhandel in der Reichsschristtumskammer entgegen. Der Bearbeiter eines derartigen Werkes wird bei seiner Arbeit des öfteren zu über legen haben, was für ein Taschenbuch für den Gesamtbuchhandel wichtig und wesentlich ist und was aus diesem Grunde aus genommen werden muß. Er wird aus der Fülle der Möglichkeiten das herauszusuchen haben, was den Bedürfnissen und Notwendig keiten am meisten entgegenkommt und entspricht. Nachdem nun das erste Jahrbuch vorliegt, glauben wir sagen zu können, daß der Heraus geber vr. Ludwig Warmuth seine Aufgabe zur allgemeinen Zu friedenheit erledigt hat. Selbstverständlich wird der eine oder andere Lücken entdecken können, wenn er es darauf anlegt, solche zu suchen. Ihm sei gesagt, daß ein Buch eben nur ein Buch ist und auch im Räume beschränkt sein muß, besonders, wenn es als eine Art Hand buch jederzeit zur Verfügung stehen muß. Und weiter: was etwa fehlen könnte, wird in späteren Ausgaben dann bestimmt zu finden fein. Obgleich die ersten vier Monate des Jahres, für das das Jahr buch bestimmt ist, vergangen sind, betonen wir, daß es sich lohnt, das Taschenbuch anzuschaffen und sich mit seinem Inhalt vertraut zu machen, da ja die grundsätzlichen Veröffentlichungen nicht nach einem Jahr erledigt sind. Staatsrat Hanns Johst und Ministerialrat vr. Heinz Wis- mann haben ihm Geleitworte gewidmet, die eindeutig die kultur politische Pflicht des Buchhandels betonen, wie sie etwa in dem oben zitierten Wort Johsts zum Ausdruck kommt. Johsts und vr. Wis- manns Worte sind gleichzeitig Bekenntniszurbuchhändle- rischen Arbeit. Mit der kurzen Arbeit Wilhelm Baurs: »Der Buchhändler mitten im Volk« wird die buchhänöle- rische Tätigkeit im Gesamtleben der Nation mit aller Deutlichkeit dargelegt. Baur stellt auch das RSK.-Taschenbuch in den Nahmen dieser Arbeit: es hat die Aufgabe, »die Ergebnisse der national sozialistischen Kulturführung und die Auswirkungen der durch das Kulturkammergesetz gestellten Aufgaben dem gesamten Buchhandel vor Augen zu führen«, es soll weiter »ständig daran erinnern, daß jedes buchhändlerische Mitglied der RSK. Treuhänder deutschen Geistesgutes« ist. Darüber hinaus soll es ein Helfer sein für die Tagesarbeit. Da jedes Jahrbuch mit dem Kalendarium beginnt, sei es auch in dieser Besprechung zuerst erwähnt. Es hat seinen tiefen Sinn, die Tage eines neuen Jahres der Arbeit mit einem Wort Neichsministers vr. Goebbels beginnen zu lassen, denn er hat, wie kein anderer vorher, sich um den Buchhandel angenommen. Das Kalendarium bietet genügend Raum für Eintragungen, die ausge führten besonderen Daten wurden nach den Bedürfnissen des Buch handels ausgewählt, sie sind nicht zu zahlreich und werden deshalb leicht zu übersehen sein: nicht vergessen sind politisch wichtige Tage, wesentliche Jubiläen von Dichtern, Denkern u. ä. Die Auswahl wird bei der Gestaltung von Schaufenstern Berücksichtigung finden können. Wir haben oben schon erwähnt, daß die erste Folge dieses Taschen buches hauptsächlich dem Grundsätzlichen gewidmet sein muß, Einzelheiten, soweit sie wesentlich sind, können später ausgenommen werden. So erscheint es angebracht, nach vierjähriger Aufbauarbeit ein mal Rückblick zu halten über den gegangenen Weg. Wer die vier Jahre mit ganzem Einsatz mitgcmacht hat, weiß wieviel in den paar Worten steckt, die Karl Thulke zum Thema seiner Arbeit wählte: »Vom *) NSK-Taschenbuch für den deutschen Buchhandel 1937, heraus gegeben von vr. Ludwig Warmuth. Otto Elsner Verlagsgesellschaft, Berlin. 277 S. Lw. NM 3.—. ,B ö r s e n v e r e i n' zur »Gruppe Buchhandel'«. Wenn diese Arbeit auch die »Organisation« als solche behandeln muß, so versteht es Thulke, immer den Sinn zu zeigen, dort anzufassen, wo die Organisation für das wirkliche Leben wichtig ist. Die Arbeit »Die Organisation der Neichsschrift- tumskam m e r« von vr. Ludwig Warmut h stellt den in Thulkes Beitrag dargestellteu Aufbau des deutschen Buchhandels in den größe ren Zusammenhang innerhalb der für den Buchhandel zuständigen Kammer. Daß in ihr alle wichtigen Fragen, die besonders den Buch handel in seiner Gesamtheit angehen, klar ausgezeigt werden, ist zu begrüßen sein dem Taschenbuch beigegebener, für diesen besonderen Zweck geschaffener Organisationsplan der Reichsschristtumskammer stellt das schriftlich Niedergelegte auch noch bildlich dar). Ein Beitrag von Karl Heinz Hederich beschäftigt sich mit der »Parteiamtlichen Prüfungskommission und der NS. -Bibliographie«. »Obwohl diese Dienststelle in häufige und enge Berührung mit allen am Schrifttum beteiligten Kräften kommt, ist über sie verhältnismäßig wenig bekannt und außerdem das Wenige öfters nicht richtig«, diese Feststellung gab Veranlassung zu der ausführlichen Darstellung Hede richs im Rahmen des »RSK.-Taschenbuches«, die für Verlag und Buch handel von Nutzen sein wird. Der Aufsatzteil des Jahrbuches wird ab geschlossen mit der Arbeit »Berufsausbildung und Berufs erziehung« von Karl Heinrich Bischofs, Referent in der Neichs- schrifttumskammer. Die Tatsache, daß der Nationalsozialismus die ein zelnen Berufe unmittelbar in die öffentliche Wirksamkeit, in die politische Gestaltung eingefügt hat, gilt auch für den Beruf des Buchmiktlers. Dem Gelernten, Erlernten, dem Bildungsmäßigen stellt Bischofs das Erlebnis, das Erziehen gegenüber, dem Beruf die Berufung, der beruflichen Versorgung den Auftrag. Ein weiterer Abschnitt des Jahrbuches bringt dann »Wichtige Bestimmungen und Anordnungen« und zwar: für jeden Buchhändler, für die Mitglieder der Fachschaften Verlag, Handel und Zwischenhandel, für die Verleger, für den Sorti menter, für den Neisebuchhändler, für den Leihbiblio - thekar, für den Buchvertreter, für den Angestellten. Die meisten der Anordnungen und Bestimmungen mußten aus räum lichen Gründen im Auszug abgedruckt werden, aber die Zusammen fassung in handlichem Format wird bestimmt gerne benützt werden. Ein Stichwortverzeichnis erleichtert das Nachschlagen. Kurz hinzuweisen bleibt noch auf die Übersicht »Büche rwagen ... von Leipzig nach ... von Stuttgart nach ...«, auf die Partie- und Rabatt- Tabellen, auf »Das typographische Maßsystem«, auf die Postgebühren u. ä. Ten Abschluß bildet eine Zusammen stellung »Wichtige Anschriften«, die sicher Anklang finden wird, weil man doch in so und so viel Fällen die Anschriften der verschie densten Stellen und Ämter nicht weiß, mit denen man sich gerne einmal in Verbindung setzen würde. Jeder Gau der NSDAP, hat einen besonderen Abschnitt, in dem Namen und Anschrift der politischen wie auch der buchhändlcrischen Beauftragten verzeichnet sind. Eine Tatsache, die für die Aufgaben der Gemeinschaftswerbung begrüßt wird. Möge dieser Überblick über das erste »N S K. - T a s ch e n b u ch« Platz in der buchhändlerischen Handbücherei bald erobert haben, wie es auch dem in der Ausbildung stehenden Jungbuchhändler bald wert voll und unersetzlich sein wird. Erich Langenbuch er Ein sichtbarer Erfolg der „Woche des Buches" Unter obiger Überschrift finden wir im »Sorauer Tageblatt« nachstehende Mitteilung: »Im Anschluß an die alljährlich stattfindende »Woche des Buches' bildeten sich innerhalb der NS.-Kulturgemeinde in Seifersdorf und später auch in Sorau sogenannte Lese- ringe mit dem Ziel, das Buch ins Volk zu bringen. In diesen Leseringen wird in häuslichen Kreisen von Volksgenossen aller Stände und Berufe das deutsche Schrifttum gepflegt, das Buch gelesen, be sprochen und damit auch erlebt. In dieser Woche nun konnte der Lesering I Seifersdorf, ein rein bäuerlicher Kreis, den ersten Jahres tag seines Bestehens feiern. Aus diesem Anlaß fanden sich die Teil nehmer, zwölf an der Zahl, wie immer in häuslicher Gemeinschaft zu einer würdigen deutschen Feierstunde zusammen. Der Leiter des Ringes gab einen Rückblick über die geleistete Arbeit und konnte folgendes berichten: Es wurden in diesem ersten Jahre durchgeführt zwanzig Gemeinschaftslesungen im engeren Kreis und außerdem zwei 382
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