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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1937
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- Deutsch
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öffentliche Lesungen im ,Haus Hindenburg' in Sorau, der eine im Rahmen der ,Woche des Buches', der andere anläßlich der ,Gaukultur woche'. Der Sinn des Leseringes ist, außer der kulturellen Forde rung, das deutsche Schrifttum zu pflegen, auch Anregung zu geben zum Bucherwerb. Deshalb hat der Lesering einen Buchbeschaffungs fonds errichtet: d. h. alle Teilnehmer haben sich in freier Vereinbarung verpflichtet, je Leseabend zehn Pfennig, den .Buchgroschen', zu ent richten. Aus dem Ertrag dieses Buchgroschen konnten an fünf Teil nehmer je ein wertvolles Buch übermittelt werden (drei der schönen und zwei der weltanschaulichen Literatur angehörend). Darüber hinaus konnte an eine Teilnehmerin, die aus beruflichen Gründen unfern Ort und damit auch den Lesering verläßt, ein Buch als bleibende Erinnerung zum Geschenk gemacht werden. Mit einer Gemeinschafts lesung und dem allgemeinen Wunsche, unsere deutschen Kulturgüter weiter wie bisher ins Volk zu tragen, schloß diese Feierstunde, die trotz ihrer Schlichtheit oder gerade deshalb für alle Kameraden des Leseringes ein Fest geworden ist. Außer diesen fünf gemeinsam er worbenen Büchern hat noch jeder Teilnehmer im Laufe des Jahres, angeregt durch den Lesering, ein oder zwei Bücher angeschafft. Also ein voller Erfolg, geschaffen durch gemeinsame Arbeit und durch einen gemeinschaftlichen lebendigen Kulturwillen.« Das Fachbuch im Handwerk Im Rahmen der »Fachbuchwerbung 1937« wurde in Berlin am 26. April im Haus des deutschen Handwerks durch den Vizepräsi denten der Reichsschrifttumskammer Ministerialrat vr. Wismann eine Ausstellung unter dem Motto »Das Fachbuch im Handwerk« eröffnet, die rund 700 ausgesuchte Fachbücher für die hauptsächlichsten handwerklichen Berufe in übersichtlicher Darstellung zusammenfaßt. Einleitend sprach der kommissarische Reichshandwerksmeister Loh ma n n. Er betonte, daß die notwendige Leistungssteigerung im Hand werk ohne das gute Fachbuch nicht zu schaffen sei, denn Theorie und Praxis müßten sich in der Ausbildung wirksam ergänzen. Die Fach bücher dürften allerdings nicht zusammengetragenes theoretisches Wissen anhäufen, sondern müßten, von ersten Fachleuten geschrieben, aus jahrlanger praktischer Erfahrung entstehen. Die hier gezeigte Ausstellung bilde einen wertvollen Beitrag zur Fachbuchwerbung 1937 mit einem Auftakt für die vertrauensvolle weitere Zusammen arbeit aller beteiligten Stellen. Jeder Lehrling werde in Zukunft bei der Gesellenprüfung eine Fachbuchliste erhalten. Ministerialrat vr. Wismann gab in seiner Eröffnungs ansprache eine Übersicht über die bisher von der Reichsschrifttums kammer getroffenen Maßnahmen zur Förderung des guten Fachbuches, das in das Volk getragen werden müsse. Neben die jährliche Werbe aktion für das politische und schöngeistige Schrifttum trete jetzt in jedem Jahre die Fachbuchwerbung. Um diese Werbeaktion zu einem vollen Erfolg werden zu lassen, sei es jedoch notwendig, daß sie auch jeder Handwerksmeister zu seiner eigenen Sache mache. In diesem Sinne richtete er einen dringenden Appell an die deutschen Handwerksmeister, ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen in den Dienst der guten Sache zu stellen. — Die Ausstellung bleibt bis zum 5. Mai geöffnet. FlandernfahrL der Rheinischen Buchhändler am 29. und 30. Mai 1937! Besuch bei Claes, Streuvels und Timmermans! Die Angestellten des Gaues Düsseldorf laden alle Buchhändler zu der am 29. und 30. Mai stattfindenden Flandernfahrt ein. Wohl zum erstenmal fahren deutsche Buchhändler nach Flandern, um dort be freundete und hochverehrte Dichter, nämlich Claes, Streuvels und Timmermans in ihrem Heim aufzusuchen, die uns aus ihrem Leben erzählen und aus ihren Werken lesen werden, die uns die aus der Lektüre bekannten Kirchen und Dörfer zeigen werden, sodaß all das, was wir gelesen und gehört haben, nun ganz Wirklichkeit wird. Aber darüber hinaus wollen wir uns das flandrische Volk und Land, Städte und Dörfer ansehen und erleben. Im Autobus fahren wir ab Wuppertal Uber Düsseldorf, Köln, Aachen nach Flandern. Der Fahrpreis (ohne Verpflegung!) wird — je nach Wohnort — etwa 15 bis 20 RM betragen. Ich hoffe, daß viele Kameraden, Betriebsführer und Angestellte mit ihren Frauen und Freunden, die ebenfalls herzlich eingeladen sind, an dieser Fahrt teilnehmen. Selbst den Lehrlingen, die stets in unserer Fach schaftsarbeit Mitarbeiten, die aber kein Geld für die Fahrt aufbringen können, wird die Fahrt durch halbe und ganze Freiplätze ermöglicht. Ich bitte deshalb, sich umgehend (spätestens bis 8. Mai) bei mir anzumelden, da wegen der Devisen bald die genaue Teilnehmerzahl festgestellt sein muß. Jeder Flandernfahrer muß einen eigenen Paß besitzen! Wuppertal-E., Herzogstraße 33. Ludwig Littmann, Gaufachschaftsberater. Wochenendtreffen mit Hans Zvberlein Für die Gaue München-Oberbayern und Schwaben der Fachschaft Angestellte findet am 8./9. Mai in Landsberg am Lech ein Wochenendtreffen statt, bei welchem HansZöberlein aus seinem Leben erzählt und aus seinen Werken vorlesen wird. Eine Besichti gung der Festungshaftanstalt wird den Teilnehmern ein Stück nationalsozialistischer Geschichte erstehen lassen. Die Hinfahrt erfolgt am Sonnabend Nachmittag, Rückfahrt am Sonntag Abend. Für die Veranstaltungen wurde der »Gasthof zur Glocke« gewählt, der auch den Treffpunkt für die Teilnehmer darstellt. Für Unterkunft in Privatquartieren einschließlich gemeinsamer Verpflegung sorgt die Fachschaft Angestellte Gau München-Oberbayern und Schwaben, München, Kanalstraße 30 (Kosten NM 3.60). Berufskameraden aus anderen Gaugebieten sind ebenfalls herzlichst willkommen. An meldungen zur Teilnahme können noch bis zum 30. April ent gegengenommen werden. Fachschaft Angestellte — Ortsgruppe Leipzig Der nächste Abend der Arbeitsgemeinschaft Leipziger Jungbuch händler findet nicht am 3. Mai, sondern am Dienstag, dem 11. Mai, statt. Beginn 20.15 Uhr, im Buchhändlerhaus, Hospitalstraße 11, Ein gang III. Jubiläen Die Firma Georg Köhler, Buchhandlung und Verlag in Wunsiedel besteht am 1. Mai fünfundsiebzig Jahre. Sie wurde als Filiale von Carl Giessel in Bayreuth gegründet und nach einigen Jahren von dem Geschäftsführer Hagena (später Prokurist bei Vel- hagen L Klasing) käuflich erworben. Nach mehrmaligem Besitz wechsel ging sie an Heinrich Nehring (einen Tilsiter) über, nach dessen Tode übernahm 1893 Herr Georg Köhler das Geschäft. Aus der Erlanger Schule (Bläsing-Deichert) stammend — die Gehilfenjahre hatten ihn nach Nürnberg, Wien, Konstantinopel und Lemgo geführt —, brachte dieser frischen Zug in den Betrieb. Er erkannte, daß das Fichtelgebirge für den Fremdenverkehr erobert werden konnte und trug durch Angliederung eines kleinen Heimatverlages viel zur Werbung für die nordostbayerischen Ausflugsziele bei. Die C. Winter'sche Universitätsbuchhandlung F. W. Nochow in Heidelberg, die am 1. Mai fünfundsiebzig Jahre besteht, ist hervorgegangen aus der Firma Carl Winters Universitätsbuchhandlung, die ihrem Verlagsbetriebe im Jahre 1862 eine Sortimentsabteilung angegliedert hat. Im Jahre 1895 kaufte Friedrich Wilhelm Nochow das Sortiment und der Verlag verlegte seinen Betrieb nach der Lutherstraße 59, während das Sortiment unter der Firmenbezeichnung: C. Winter'sche Universitätsbuchhand- lung F. W. Nochow seinen Sitz in dem alten Geschäftshaus behielt. Erst im Jahre 1931 erfolgte ein Umzug in größere Geschäftsräume, schräg gegenüber des alten Geschäftslokals. Nach dem Tode von Friedrich Wilhelm Nochow, der im Februar 1919 ganz plötzlich an einer Blutvergiftung starb, blieb die Firma im Besitz der Familie Rochow, bis der Sohn, Herr Fritz Nochow, am 1. Oktober 1933 die Buchhandlung als Alleininhaber übernahm. Die Firma Modejournal-Centrale Arthur Tichauer in Berlin besteht am 1. Mat fünfzig Jahre. Der Gründer, Arthur Tichauer, übernahm neben den deutschen auch die Vertretung französischer, englischer, amerikanischer und Wiener Modejournale. Die ständige Vergrößerung des Unternehmens wurde, nachdem es 1913 in andere Hände übergegangen war, durch den Welt krieg jäh unterbrochen. Im Jahre 1919 konnten die alten Ausland verbindungen wieder angeknüpft werden, und in kurzer Zeit war es möglich, das Geschäft auf den alten Stand zu bringen. 1935 hat Herr Kurt Schirmer — seit 1919 Mitinhaber — die Firma übernommen. Am 2. Mai 1862 eröffnete W. Haynel in Borkum die erste Buchhandlung als Zweiggeschäft seines Emdener Sortiments. In ihr war der spätere Inhaber G. Claassen zunächst zwölf Jahre als Ge schäftsführer tätig, bevor er sie 1912 übernahm und unter seinem Namen weiterführte. Seit 1931 ist seine Witwe Inhaberin derNord - seebuchhandlung G. Claassen Wwe. Geschmückte Schaufenster am 1. Mai Die Schaufenster standen seit der Machtergreifung stets am 1. Mai im Zeichen der Verbundenheit aller Schaffenden. Eine gemeinsame Mit teilung der Reichsbetriebsgemeinschaft Handel, der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel und der Neichssachschaft deutscher Werbefachleute ruft den Fortsetzung Seite 385 Nr. 97 Donnerstag, den 29. April 1937 383
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