Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370422
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193704225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370422
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-22
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
geben, vielmehr bietet sich hier für den Verleger die Gelegenheit, seine Leistungsfähigkeit und sein Berantwortungsbewußtsein zu beweisen. Hierher gehört in erster Linie ein Bericht über Len geschicht lichen Verlauf des vergangenen Jahres. Der Kalender soll Chro nik sein. Für die große Masse der Kalender wird dies ein ganz all gemeiner Rückblick auf das Gesamtgeschehen sein können. Aber auch für Fachkalender und örtlich in ihrer Lescrschaft begrenzte Kalender besteht eine Verpflichtung hierzu. Es ist hier die Mög lichkeit gegeben, zu jedem Gebiet des deutschen Lebens und seinen Dingen Stellung zu nehmen. Der oft gehörte Einwand, daß bis her der Kalender für eine bestimmte Fachgruppe oder die Leser eines gewissen Blattes keine politisch ausgerichteten Beiträge ent halten habe und sie also auch jetzt nicht nötig habe, kann keine Be rechtigung zur Beachtung verlangen und erwarten. Dies ist ein mit aller Härte abzulchnender Gesichtspunkt. Darüber hinaus bieten viele Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Arbeit und ihre Leistungen besonders zu würdigen. Man denke an die NSB., die NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude«, an die Arbeit der Hitler-Jugend und ähnliches. Oben war weiterhin ans den Tiefstand der allgemein-kultu rellen Gestaltung hingewicscn. Uni ihn zu hoben, besteht in großem Maße die Möglichkeit, heimatkundliche Fragen zu berücksichtigen. Aber auch für den rein unterhaltenden Teil des Kalenders sind die Forderungen des guten Geschmacks zu erfüllen, wofür allerdings wohl schwer eine erfolgversprechende Anweisung gegeben werden kann, vielmehr muß hier in allerweitestem Maße auf die eigene Verantwortung und Leistung des Verlegers vertraut werden können. Sind hiermit die wichtigsten Grundsätze einer Bearbeitung und außerdem die zu erfüllenden Forderungen aufgezeigt, so bleibt übrig, einen Rückblick über die bisherige Arbeit zu geben. Es kann festgestellt werden, daß wesentliche Fortschritte erzielt worden sind. Die Kalenderverleger sind zum Teil mit Verständnis und großer Bereitschaft auf die gegebenen Hinweise und Anre gungen eingegangen. Waren zu Beginn der Arbeit im Jahre 1835 noch bei fast allen Erzeugnissen Einzelheiten zu finden, die den ge stellten Anforderungen nicht entsprechen, so sind heute derartige Mängel grundsätzlicher Art schon in großem Maße verschwunden. Ziel der Arbeit ist, den Verleger immer mehr an die Arbeit der Parteiamtlichen Prüfungskommission hcranzuführen und ihn in seiner Verantwortung zu stärken, sodaß er selbständig seine Auf gabe erfüllen kann. Er darf nie vergessen, welche große Bedeutung gerade die Kalendcrprodnktion für das deutsche Schrifttum hat, die darin besteht, daß sic in breitestem Maße Volksschrifttum sein soll. Allein die Tatsache, daß die deutsche Kalenderproduktion eine Aus lage von fünfundzwanzig Millionen erreicht, unterstreicht diese Tatsache zur Genüge. Der bisherigen zweijährigen Arbeit ist cs gelungen, den größ ten Teil der Kalcndcrlitcratur zu erfassen. Die Voraussetzungen für eine reibungslose und erfolgreiche Arbeit in der Zukunst sind inzwischen geschaffen worden. Die organisatorischen und arbeitsmäßigen Vorbedingungen für die Durchführung dieser sehr umfangreichen Aufgabe können jetzt als abgeschlossen gelten. Die Schaffung der Beratungsstelle für das Anzcigcnbuchwesen (Kalenderberatungsstclle) im Rahme» der Beratungsstelle Verlag bei der Rcichsschrifttumskammer ge währleistet die Erfassung sämtlicher Erscheinungen des Kalender und Adreßbuchmarktes. Diese Beratungsstelle untersteht in perso neller Hinsicht und in ihrer politischen Aufgabenstellung den ihr von der Parteiamtlichen Prüfungskommission gegebenen Richt linien. Ihr wird in erster Linie die Bearbeitung der bildlichen, unterhaltenden und äußeren Ausgestaltung zufallen, während die Parteiamtliche Prüfungskommission sich die endgültige Entschei dung vorbehält. Anzumerken ist noch in diesem Zusammenhang die Notwen digkeit der Überprüfung gerade der zahlreichen Führerzitate in den Kalendern. So begrüßenswert das Bestreben der häufigen Zitie rung des Führers ist, so notwendig ist aber auch die Feststellung der Richtigkeit der Zitate, da hier ganz unglaubliche Verdrehun gen und Verfälschungen Vorkommen. Ziel der Gesamtarbeit muß sein, dem Kalender seinen ihm gebührenden Platz im Rahmen des deutschen Schrifttums zu schaf fen. Er soll zu einem wirklichen Hausgenossen jedes Deutschen werden. vr. Heinz Finke. Woche der „Dramatiker der HI." in Bochum II. bis 18. April Zum fünften Male konnte die kultur- und theaterfreudige Stadt Bochum im Herzen des Industriegebietes eine Theater- festwoche durchführen, deren ganz besondere Bedeutung noch dadurch unterstrichen wurde, daß Reichsminister vr. Goebbels und der Reichsjugendführer Baldur von Schirach die Schirm herrschaft übernommen hatten. Nach den erfolgreichen und den Namen Bochums weithin im Reiche und darüber hinaus bekannt machenden Veranstaltungen einer Shakespeare-, Schiller-, Goethe- und Kleistwoche war es kein Zufall, daß die Wahl der Reichs- jugcndführung für die erste repräsentative Kund gebung der HI. für das neue deutsche Theater gerade auf Bochum fiel. Hier, inmitten rauchender Schlote und tätiger Hände wollte die Jugend des neuen Deutschlands Adolf Hitlers sich erneut bekennen zu der großen Volksgemeinschaft aller Werktätigen und zugleich als Wahrerin und Trägerin eines nicht mehr abseitsstehenden, sondern dem ganzen Volksorganis- muz zugehörigen kulturellen Lebens. Im Hinblick auf dieses Leben in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft wurden alle Veranstaltungen in persönlicher Anwesenheit des Reichsjugend führers sowie zahlreicher Mitarbeiter des Kulturamtes der Reichs- jugendführung, aller Kulturreferenten der Obergaue und zahl reicher Gäste aus den Kreisen der jungen Dichter, Theaterfach leute und Presse des In- wie Auslandes durchgeführt. In einer Morgenfeier legte Obergebietsführer Cer ff die Grundgedanken dieser großen Jugendoeranstaltung dar, welche vor allem ein Bekenntnis sein soll der HI. zu den ewigen Werten des deutschen Theaters, dem sie in Zukunft aber nicht nur als Besucher gegenübersteht, sondern nicht weniger als Mitwir kende von der Bühne her durch Tat und Leistung. Wenn auch die räumliche Gestaltung unserer Rangtheater nicht mehr den Anforderungen unserer Zeit und dem Geiste des National sozialismus entspricht, so dürfen diese Äußerlichkeiten nicht aus schlaggebend sein für die Grundhaltung dazu, nämlich das Un sichtbare sichtbar zu machen und umgekehrt. Wie ernst es ihr damit ist, das beweist die Einflußnahme auf die Schillerwoche in Weimar und damit wird auch dem Gerede von der Klas siker- und überhaupt Kunstfeindlichkcit der HI. durch die Tat cntgegengetreten. Es gehe nicht an, betonte Cerff, daß jeder glaube, er habe das Recht, einen Goethe mit der Schneiderelle zu messen, allen diesen sei vielmehr gesagt: Gehet hin und lernt diesen großen Dichter erst einmal kennen. So also bekennt sich die HI. zu den Werken der deutschen Meister, zu gleich aber ist sie sich auch der Verantwortung und Verpflichtung zur Gegenwart bewußt, daß das Theater aus unserem kulturellen und völkischen Leben gar nicht mehr wcgzudenkcn ist und darum heute wieder jeden Volksgenossen angeht. In diesen, Geiste soll auch die Arbeit der zugleich in Form eines Lagers durchgeführten Reichstheaterwoche stehen und ebenso die Festver anstaltungen im Stadttheater Bochum, die mit einer Aufführung von E. W. Möllers »Frankenburger Würfelspiel« ihren Anfang nahmen. Gerade die Eröffnung der Woche mit diesem ganz aus dem Geiste einer neuen den Weihefestspielen der Grie chen sich annähernden Dramatik gab allen folgenden Veranstal tungen das Gepräge. Bauer und Ritter und Herzog und Kaiser 3U4 Nr. St Donnerstag, sin 22. Avril ISS?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder