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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1937
- Strukturtyp
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- 1937-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1937
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- Deutsch
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ohne Zuschüsse auszukommen, die Buchausstellung wirtschaftlich tragbar zu gestalten und doch den Leistungsgrad einer besonderen Gruppe des Fachschrifttums zu zeigen, war die Gemeinschafts ausstellung nicht nur notwendig, sondern auch die einzktz mögliche Form. So war dann auch, wie unsere Bilder zeigen, kein Wort davon zu lesen, welche Firmen die Buchausstellung betreuten. Es unterblieb auch jeder Hinweis auf Dienststellen, Verbände oder Arbeitsgemeinschaften. Denn die Auto-Bücherschau wird nicht den Buchhandelsfirmen und den veranstaltenden oder mithelfenden Verbänden zuliebe errichtet, sondern sie ist für das Publi kum da. Das Buch sprach für sich allein zum Besucher. In den Hallen waren große und kleine, teuere und billige Automobile, Lastwagen, Krafträder zu sehen und — in der Ehrenhalle das Fachbuch dazu. Hiermit wurde eine Forderung des Leiters des Deutschen Buchhandels erfüllt, der für die diesjährige Fachbuch werbung verlangte, »das inhaltsreiche Fachlehrbuch, das Fach schrifttum dort vorzulegen, wo es gebraucht wird, es dort zu zeigen, wo es wirken kann und wirken muß«-. Zur Autoschau kamen fast 808 000 Besucher. Schätzungsweise besuchten teils als Käufer, teils als Beschauer 800 000 Menschen die Autobücherschau in der Ehrenhalle. Eine imponierende Zahl! Fünfzig chinesische Studenten mit deutschen Begleitern besuchten an einem Vormittag die Ausstellung und, wie unser Foto zeigt, auch den Buchstand. Die Buchausstellung war eine Gemcinschaftsleistung des Reichsverbandes der Deutschen Automobilindustrie, der Neichs- schrifttumsstelle beim Propagandaministerium und des Börsenver- eins. Sie verdankt auch in diesem Jahre ihre erfolgreiche Durch führung dem guten Zusammenwirken der Beteiligten. Zwei Ber liner Buchhandlungen wurden mit dem Buchverkauf beauftragt, Firmen, die das Fachbuch Pflegen und besondere Erfolge auf dem Gebiete des Buchausstellungswesens haben. Die Buchschau hatte ihren Stand in der Ehrenhalle und wurde dort trotz verhältnis mäßig ungünstiger Unterbringung in einer toten Ecke vom Publi kum gefunden, weil man sie sehen wollte. Alles war hell und luftig anzusehen, kein Firmenschild störte. Indirekte Beleuchtung ermög lichte auch in den Abendstunden die genaue Durchsicht der aus gelegten Werke. Tische, säst Pulte, trugen die Bücher. Vierhundert sorgfältig ausgewählte Werke lagen aus. Aus jedem Platz der Pulte lag eine Nummer, die mit der Katalognummer überein stimmte, sodaß jederzeit an Hand des Kataloges ausgewählt, aber auch Verkauftes sofort nachgefüllt bzw. nachbestellt werden konnte. Ausgestellt wurde nach folgender Systematik: Nachschlage werke, Berkehrspolitik mit Wirtschaft und Statistik, Rechtsfragen, Verkehrsordnungen, Lehrbücher (Technik, Verkehr), Allgemeine Technik, Kraftfahrzeugtechnik, Bereisung, Heeresmotorisierung, Treibstoffe und Ol, Straßenbau, Reichsautobahn, Karten und Reisebeschreibungen. Im Aufträge der Reichsrundfunkgesellschaft, die allen werblichen Unternehmungen des deutschen Buchhandels wärmste Unterstützung angedeihen läßt, sprachen am 1. März im Deutschlandfender vr. Erdmann Werner Böhme, Leiter der Lite rarischen Abteilung des Reichsverbandes der Deutschen Auto mobilindustrie, und der Berichterstatter über die »Buchschau in der Ehrenhalle«, Edgar Diehl von der »Reichsschrifttumsstelle« im Reichssender Berlin über Zweck und Wert der Ausstellung. Beide Vorträge haben, wie aus dem schriftlichen Echo zu ersehen war, wesentlich dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit der Besucher auf den »literarischen Teil- der großen Automobilausstellung zu lenken. Der diesjährige Umsatz erreichte die monatliche Umsatzhöhe eines mittleren Großstadtsortiments. Im Verhältnis zu 1036 stieg er um SO"/«. Der Tagesbetrag blieb immer der gleiche. War an einem Tage das Fachpublikum anwesend, so kaufte dieses genau so gut wie das sogenannte Sehpublikum an den Bolkstagen — nur die Käuferzahl war an diesen Tagen höher. Unter den Besuchern konnte wieder eine größere Anzahl ausländischer »Stammkunden« begrüßt werden; oft waren es Repräsentanten ausländischer Autofirmen, sonst regelmäßige Besucher. Das zeigt, wie wertvoll in kulturpolitischer Hinsicht eine regelmäßige Durchführung der Buchausstellung ist. Die Beschränkung auf etwa vierhundert Titel aus allen Gebieten des Automobilwesens — einschließlich Werk stoffkunde und Metallbearbeitung — hat sich wieder bewährt. Der Überblick wurde erleichtert und die Abrechnungsarbeitcn mit den Verlegern wesentlich vereinfacht. Stark verlangt wurde der von Or. E. W. Böhme herausgegebene »Katalog der auf dem Stand ,Autobücherschau' gezeigten Autobücher (Kraftverkehrswirtschaft, — Technik und verwandte Gebiete)-. Er erleichterte dem Besucher die weitere Orientierung, weil — wie schon erwähnt — Katalog nummer und Nummer der ausgestellten Bücher übereinstimmten. Der Katalog verdient Beachtung über die Tage der Automobil- Ausstellung hinaus. Ganz ausgezeichnet war nach Abschluß der Ausstellung der Eingang der schriftlichen Bestellungen, ein Zei chen, daß der Katalog und die ferner reichlich verausgabten Pro spekte ihre Wirkung getan haben. So ist anzunehmen, daß sich dis Autobücherschau noch lange sowohl für die Provinzbuchhandlun gen, den Buchhandel im Ausland, aber auch für die Fachverleger günstig auswirken wird. Aus diesem Grunde darf und wird die Einrichtung der Buchausstellung in den kommenden Jahren nicht ausbleiben. Kraft und Stärke der deutschen Wirtschaft haben ihre Wurzeln in der deutschen Qualitätsarbeit. Wunder der Präzision und Sorg- Aufn.: Wigo fall standen in den großen, Hellen und luftigen Hallen am Funk turm als Ausdruck bester, deutscher Werkmannsarbeit und — nicht weit davon, in sinnvoller Weise in der Ehrenhalle aufgebaut, das Fachschrifttum. Denn alles, was der schaffende Menschengeist hervorgebracht hat und noch Hervorbringen wird, findet seinen Niederschlag im Buch und in der Schrif t. Hans Höynck. 35» Nr. 87 Sonn-bcnd, ten 17. April 1SS7
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