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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1937
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- 1937-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1937
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lichen und kommunalen Dienststellen und Ämter im ganzen Reichs gebiet aufgefordert werden, bei Durchführung von Bauvorhaben von vornherein einen angemessenen Teil der Bausumme für die Mit wirkung von Bildhauern, Malern und Kunsthandwerkern bereitzu stellen. Die im Vorjahre erlassene neue Berufsanordnung des Präsi denten der Neichskammer der bildenden Künste hat außerdem für die gesamte deutsche Architektenschaft zur Standespflicht gemacht, für die Mitwirkung dieser künstlerischen Berufe am Bauwerk Sorge zu tragen. Diese Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung für bildende Künstler, die bereits im Ausland Nachahmung gefunden haben, beginnen sich außerordentlich fruchtbar auszuwirken. Wie die Neichskammer der bildenden Künste auf Grund amtlicher Berichte mitteilt, sind vom 1. April 1935 bis 31. März 1936 nicht weniger als für 6,5 Millionen NM Aufträge an Bildhauer, Maler und Kunsthandwerker allein von amtlichen Stellen zur Vergebung gelangt. Auch die privaten Bauherren tragen seit Erlaß der Architektenanordnung in steigendem Maße zur Arbeitsbeschaffung für bildende Künstler bei, wenngleich sich natürlich genaue Zahlenangaben hierfür nicht machen lassen. Frühjahrsausstcllung der Preußischen Kunstakademie Am 10. April wurde die Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste in Berlin am Pariser Platz eröffnet, die eine Reihe von Sonderausstellungen umfaßt: Von den Malern Prof. Ludwig Dett- mann, Prof. Otto H. Engel laus Anlaß seines siebzigsten Geburts tages) und Prof. Max Zaeper sowie von den Bildhauern Prof. Stanislaus Cauer, Königsberg (zu seinem 70. Geburtstag) und Prof. Georg Kolbe, der 1937 sein sechzigstes Lebensjahr vollendet. Im übrigen besteht die Ausstellung aus Werken der Malerei und der Bildhauerkunst, deren Urheber von der Akademie persönlich zur Be schickung aufgefordert worden sind. Die Ausstellung wird fünf bis sechs Wochen dauern. Vildnisausstellung in Berlin Für die Monate August und September wirb von Professor Schweitzer die zweite große Bilünisausstellung im Haus der Kunst, Berlin NW 40, Königsplatz 4, vorbereitet. Diese Ausstellung soll einen Überblick über das heutige Bildnisschaffen der Maler, Bild hauer und Graphiker geben. Cranach-Ausstellung in Berlin Die große Lukas-Cranach-Ausstellung, die im Deutschen Museum auf der Berliner Museumsinsel etwa hundertfünfzig Gemälde, Graphiken und Handzeichnungen der beiden Cranachs, Vater und Sohn, zeigen wird, wird am 24. April eröffnet werden. Die Eröffnungs ansprache wird Neichsminister Rust halten. An der Ausstellung, die sechs große Oberlichtsäle mit Bildern und neun Kabinette mit Hand- zcichnungen, Radierungen usw. füllen wird, beteiligen sich auch zahl reiche Privatsammler sowie in- und ausländische Museen mit Leih gaben. »Ostpreußen-Kunst 1937« Der Kunstring der NS.-Kulturgemeinde in Königsberg ver anstaltet gemeinsam mit der Neichskammer der bildenden Künste vom 6. Juni bis zum 18. Juli eine Ausstellung unter dem Titel -»Ostpreußen-Kunst 1937«. Die Ausstellung soll ein umfassendes Bild über das Kunstschaffen Ostpreußens aus dem Gebiete der Malerei, Gehilfen sS. a. Nr. 58, Gau Halle-Merseburg Am 7. März stellten sich in Halle zwanzig Lehrlinge aus dem Gau Halle-Merseburg zur mündlichen Prüfung, und zwar zwölf männliche und acht weibliche im Alter von 17—24 Jahren. Die Prüfung fand in zwei Abteilungen zu je drei Prüfern und je zehn Lehrlingen in der Buchhandlung Neubert unter dem Vorsitz von Vr. Heßler und in der Lippertschen Buchhandlung unter Leitung des Gaufachschaftsberaters Rose statt. Es prüften mit die Berufs kameraden Brunner, Ebel, Ehlers und Hohl. Die schriftlichen Arbeiten waren im Werte sehr verschieden, im Durchschnitt jedoch besser als in den Vorjahren. Mehrere Prüflinge konnten Schwächen, die in den schriftlichen Arbeiten zutage getreten waren, durch bessere Leistungen im Mündlichen ausgleichen. Ein Lehr ling bestand die Prüfung nicht, einer wurde vorher abgewiesen. Die ganze Prüfung vollzog sich in kameradschaftlicher Weise. Von der Benutzung eines starren Fragebogens wurde abgesehen und vorge zogen, Fragen der Allgemeinbildung organisch in den Ablauf der Prüfung einzubauen, wie das auch mit kleineren schriftlichen Auf- Plastik und Graphik zeigen. Zur Teilnahme sind auch alle diejenigen lebenden Künstler berechtigt, die in Ostpreußen geboren sind und dort gelebt haben. Zeichenkunst der deutschen Romantik Im Rahmen seiner Maifestwochen eröffnet Wiesbaden am 9. Mai eine Ausstellung »Zeichenkunst der deutschen Romantik«. Sie wird im wesentlichen Leihgaben aus den deutschen Kupferstich-Kabi netten und aus Privatbesitz umfassen und ein nahezu erschöpfendes Bild vom zeichnerischen Schaffen jener Zeit vermitteln. Alle führen den Meister werden mit je zwei bis drei Werken vertreten sein. Graphik-Ausstellungen Von der Reichskammer der bildenden Künste wird darauf hin gewiesen, daß bei der Veranstaltung von Graphikausstellungen Kosten und Zeit gespart werden, wenn das Archiv der Freien Vereinigung der Graphiker, Berlin W, Tiergartenstraße 2 a, benutzt wird. Die Freie Vereinigung der Graphiker ist von der Kammer beauftragt worden, Druckgraphik, Handzeichnungen und Aquarelle der besten deutschen Künstler zu sammeln, um in kürzester Zeit Ausstellungen zusammenzustellen oder bereits in Angriff genommene Veranstal tungen durch geeignetes Material zu ergänzen. Die Transportkosten sind hin und zurück vom Veranstalter zu tragen. Bei Verkäufen ist eine Unkostengebühr in Höhe von 5°/o der Bruttopreise an die Ver einigung zu entrichten. Verleihung des Lenbach-Preises Der von der Stadt München gestiftete Lenbach-Preis wurde zum ersten Male verliehen, und zwar an den Präsidenten der Münchener Sezession, Prof. Conrad H o m m e l. Der Künstler hat Porträts geschaffen von Reichspräsident v. Hindenburg, Ministerpräsident Generaloberst Göring, Neichsminister vr. Goebbels, Reichswirtschafts minister vr. Schacht, Generalfeldmarschall von Mackensen. Gründung eines »Ausschuß für Reiseandenken« Die öffentliche Meinung hat sich in letzter Zeit sehr stark mit dem Thema Reiseandenken befaßt. Die Reichskammer der bildenden Künste hat im vorigen Jahr mit einer Ausstellung auf der Leip ziger Messe gezeigt, daß die Herstellung würdiger und schöner Reise andenken möglich ist. Um die verschiedenen Bestrebungen auf diesem Gebiet zusammenzufassen und die Möglichkeit einer einheitlichen Be urteilung in Fragen des Andenkenkitsches zu geben, ist aus Ein ladung des Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste ein Ausschuß gebildet worden, in dem der Werberat der deutschen Wirt schaft, der Neichsausschuß für Fremdenverkehr, die Neichswirtschafts- kammer, der Neichsstand des Deutschen Handwerks, die Reichsgruppe Industrie und die Neichsgruppe Handel vertreten sind. Dieser Aus schuß hat die Aufgabe, die beteiligten Kreise bei der Gestaltung und Herstellung von Reiseandenken zu beraten und durch seine Arbeiten die Voraussetzungen für eine allgemein verbindliche Regelung auf diesem Gebiet zu schaffen. Alle beteiligten Kreise haben die Mög lichkeit, Reiseandenken durch den Ausschuß als die für die Beurtei lung dieser Fragen allein maßgebende Stelle begutachten zu lassen. Anfragen sind zu richten an den »Ausschuß für Reiseandenken«, Ber lin W 35, Blumes Hof 5. Prüfungen 66, 71, 77 und 8l) gaben geschah. Die weltanschauliche Einstellung war bei allen Prüf lingen in Ordnung. Hier machte sich vielfach die gute Einwirkung der Neichsschule bemerkbar. Nach der Prüfung fanden sich Prüfer und Prüflinge zu einem gemeinsamen kameradschaftlichen Essen zusammen, bei dem der Gau obmann die neuen Gehilfen beglückwünschte. An einem der folgenden Abende wurden sie feierlich als Vollmitglieder in die Fachschaft aus genommen. Gau Hessen und Nassau Die Gehilfenprüfungen unseres Gaues fanden, wie vorgesehen, am 7. und 14. März 1937 statt. Fünfzehn Prüflinge hatten sich ordnungsgemäß gemeldet und wurden auch geprüft: dreizehn bestanden die Prüfung mit Erfolg. Das Versagen der beiden anderen Lehrlinge — das mußte leider festgestellt werden — lag nicht etwa an mangelnder Intelligenz dieser jungen Menschen, sondern es muß den Lehrfirmen der Vorwurf gemacht werden, daß ihre Ausbildung eine gänzlich ungenügende gewesen ist. Um so erfreulicher war es zu sehen, wie 334 Nr. 85 Donnerstag, den 15. April 1937
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