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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1937
- Strukturtyp
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- 1937-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1937
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 81 (R. 11) Leipzig, Sonnabend den 10. April 1937 184.Jahrgang Amtliche Bekanntmachung der Reichsschrifttumskammer Nr. 119 Beteiligung des Verfassers am Verlagsrisiko Einen ungewöhnlich großen Teil der unverkäuflichen Rest auflagen stellen die Bücher dar, die von vornherein so wenig marktgängig erscheinen, daß die Verleger das Risiko der Jnverlag- nahme ablehnen. Es ist daher noch mehr als bisher notwendig, daß die Verleger ihre Mithilfe bei derartigen Erscheinungen ver sagen. Durch den Normalverlagsvertrag (Anordnung der Reichs- schrifttumskammer vom 3. Juni 1935) ist bereits bestimmt, daß im Bereiche des schöngeistigen Schrifttums Druckkostenzuschüsse des Autors vom Präsidenten der Reichsschrifttumskammer geneh migt werden müssen. Die Kammer erwartet, daß auch auf anderen Verlagsgebieten Druckkostenzuschußverträge nur noch dann abgeschlossen werden, wenn der Verleger die Verantwortung für die Absatzfähigkeit übernehmen kann. Für Kommissionsverlagsverträge gilt das gleiche. Der Selbst verlag des Autors ist nach 8K 4, 9, 28 der Ersten Durchführungs verordnung zum Reichskulturkammergesetz grundsätzlich unzulässig, wenn nicht dem Selbstverleger vom Präsidenten der Reichsschrift- tumskammer die Befreiung von der Mitgliedschaft in der Reichs- schrifttumskammer — Gruppe Buchhandel — Fachschrift Verlag — erteilt worden ist. In Zukunft wird die Kammer diese Be freiung davon abhängig machen, daß der Antragsteller die Absatz- sähigkeit einer zu begrenzenden Auflage glaubhaft macht. Die Kammer behält sich vor, den Besreiungsschein auf eine bestimmte Auflage zu beschränken. Für den Druckkostenzufchußverlag wie auch für den Kom missions- und Selbstverlag muß dabei als Richtlinie gelten, daß nur noch wissenschaftliche Werke, Heimat- und fainilienkundliche Schriften, Kunstschrifttum und bibliophile Erscheinungen eine Be teiligung des Autors oder Herausgebers am Verlagsrisiko zu- lafsen. Berlin, den 6. April 1937 Die Reichsschristtumskammer I. An Baur, Leiter der Gruppe Buchhandel Bekanntmachung derReichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung in der Reichsschrift tumskammer Prämienverlosung der »Woche des Deutschen Buches 1S3K<- Da die Inhaber der während der »Woche des Deutschen Buches 1936- ausgegebenen Prämienscheine Nr. 1 520173 und 1 786 405, auf welche der 4. und 5. Preis entfallen find, trotz wiederholter Bekanntgabe dieser Nummern im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel-, in der Tagespresse und im Rundfunk nicht zu ermitteln waren, werden diese Prämienscheine hiermit für ungültig erklärt. Berlin, den 8. April 1937 Reinhart Die Herbstproduktion 1936 Persönliche Vorbemerkungen vr. kl. I.. — Die Herbstproduktion 1936 reizte dazu, sie insge samt unter bestimmten Gesichtspunkten zu betrachten. Ich habe es in der hier veröffentlichten Übersicht mit der Gruppe des schön geistigen Schrifttums versucht, wobei natürlich all das ausgeschal- tet werden mußte, was die Beschäftigung seines unterdurchschnitt lichen Wertes wegen nicht lohnte. Es ist bekannt, daß ich mich jederzeit gerne für wertvolles Schrifttum cinsetze, besonders von solchen Verfassern, die noch nicht durchgedrungen sind, und die es mit ihren Werken neben denen berühmter und längst anerkannter Dichter schwer haben. Ich wurde mir im 'vergangenen Herbst schmerzlich der Ohnmacht auch des besten Willens bewußt, da so viel Gutes und Schönes herausgekommen ist, daß man daran zweiseln mußte, ob all dieses Gute und Schöne, das es so sehr verdient hätte, seine Käufer und Leser finden würde. Wenn Schlech tes und Wertloses untergeht, so schadet das nichts. Wenn aber auch das Wertvolle in der Menge versinkt, dann ist das bedauerlich, aus seelischen Gründen sowohl wie aus wirtschaftlichen. Darum sind die nachstehenden Betrachtungen geschrieben worden. Vielleicht ver anlassen sie doch zum Nachdenken. Der Aussatz erschien in erweiterter Fassung Im Märzheft der »Büchcrkundc«. Ich habe dort zu den einzelnen Feststellungen oft auch Beispiele angeführt, deren Nennung im Börsenblatt unter bleiben muß. Wer also weitere Aufklärung wünscht, der möge nach dem Märzheft der »Bücherkunde« greifen. Ein Ausschnitt In Deutschland werden seit einigen Jahren wieder all jährlich insgesamt über 20 000 Druckschriften neu aufgelegt. So sagt es die Statistik, selbstverständlich tritt für den Laien von dieser ungeheueren Zahl nur ein verhältnismäßig geringer Teil in Er scheinung. Dennoch wird man sagen müssen, daß diese Produktion den Punkt, an dem sie noch sinnvoll wirkt, mit einer derartigen Papierflut weit überschritten hat. In den nachstehenden Ausführungen steht nur ein Aus schnitt aus dieser gewaltigen Menge zur Rede, und zwar jene Gruppen des Schrifttums, die mit mehr oder weniger klarer Grenz ziehung gemeinhin unter dem Sammelbegriff »schöngeistiges Schrifttum« zusammengefaßt werden. Auch innerhalb dieser Gruppe ist alles schon ausgeschlossen, was unter einer Wertschwelle liegt, die als selbstverständliches Durchschnittsmaß der Qualität an genommen werden muß. Es interessiert uns also hier nicht jene kaninchenhafte Romancrzeugung, deren einzelne Produkte, kaum ge boren, auch schon wieder vergessen sind. Wir nehmen als Durch schnittsmaß die einem Buche innewohnenden Werte an, die es er lauben, dieses Buch bei allen Vorbehalten, die im einzelnen vielleicht zu machen sind, doch eben noch zu empfehlen. Es ergibt sich unter An wendung dieses Gesichtspunktes immerhin noch eine Zahl von sünf- hundert Büchern der schöngeistigen Gruppe aus dem Zeitraum von etwa Anfang August bis Mitte Dezember 1938, die im äußeren Umfang von fünfzig Seiten bis zwölfhunderl Seiten alle möglichen Variationen aufweisen. Diese Zahl geht natürlich weit über das hinaus, was auch der interessierteste Laie übersehen und für seine eigenen Zwecke der Unterrichtung und Kenntnisnahme verfolgen kann. Sie überschreitet an sich auch schon die Arbeitskraft eines hauptberuflichen Kritikers, der immerhin Zeit hätte, einmal ein paar Monate hindurch täglich acht bis zwölf Stunden zu lesen, wenn die Nerven dies zuließen. Auch der Buchhändler steht hier vor einer Mauer, die er selb st mit größter Anspannung aller seiner Kräfte, wenn er Inhaber einer großen Buchhandlung ist, Nr. 81 Sonnabend, -en 10. April 1987 313
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