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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1937
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- Deutsch
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steigern und auch den übrigen internationalen Buchhandlungen zu gute kommen. Die Vorbereitung und technische Durchführung der Ausstellung lag in den Händen der Auslandabteilung des Börsen vereins. Die Firma Van Stockum veranstaltete im königlichen Kunstsaal Kleykamp im H a a g im November 1936 aus Anlaß der Woche des Deutschen Buches eine Ausstellung des deutschen Buches. Sie wurde gung Niederlande-Deutschland und niederländischer Vertreter aus Kunst und Wissenschaft feierlich eröffnet. Die Kattowitzer Vuchdruckerei- und Verlags Sp.-Akc. hat einen auch als Führer zu der aus Anlaß der Woche des Deutschen Buches von ihr veranstalteten Ausstellung dienenden Katalog: »Eine deutsche Bücherei. Vorschläge für die Bücherei des Auslanddeutschen« heraus gegeben. Er verzeichnet auf zwölf Seiten etwa 500 Werke unter fol genden Überschriften: »Das neue Deutschland — Aus Deutschlands Heldenkampf — Geschichte — Erlebtes Leben — Erzählende Literatur — Die rote Gefahr — Kunst und Kultur — Aus unserer Volks gruppe«. Die oben erwähnte Ausstellung fand regen Zuspruch und allgemeinen Anklang. Vor kurzem brachte der Abgeordnete der Sudetendeutschen Partei Ing. Karmasin eine Anfrage an den Prager Innenminister ein, die sich gegen die Verbote reichsdeutscher Zeitschriften, vornehmlich der Zeitschrift »Volk und Welt« richtet. In der Anfrage wird ausgeführt, daß die Zeitschrift sich in ihrem Ausbau auf die Gebiete Kunst, Wissen Verbot dieser Zeitschrift werde nicht nur den tschechoslowakischen Staatsbürgern deutscher Nationalität ein wertvolles Mittel der Weiterbildung und Unterhaltung grundlos entzogen, sondern es werde auch den Buchhändlern ein schwerer Schaden bereitet. Der Innen minister wird gefragt, ob er bereit sei, die Gründe feststellen zu lassen, die zum Verbot führten und welche Maßnahmen der Innen minister zu ergreifen gedenke, um grundlose Verbote zu vermeiden. Die Buchwoche wurde im vorigen Jahr auch wieder an zahl reichen Plätzen im Ausland gefeiert. In einem uns aus Kairo zu- gegaugeneu Bericht heißt es: »Wer von uns hätte nicht schon einmal die Reihen der Kinder vor einem hellerleuchteten Buchladen gesehen, in dessen Schaufenster ein bißchen bunt (und systematisch kunterbunt) Technik, ferne Welt und die Kunde von vergangenen Tagen in Büchern ausgebreitet liegt, Kinder, deren Nasen unter den verträumten Augen an den Spiegelscheiben plattgedrückt sind? In den kleinen Köpfen ist noch alles ungeordnet. Ihr Wollen greift schlechtweg nach einem Buch. Erst das Leben lehrt die Wahl des Umgangs: auch mit Büchern. So geht es dem Deutschen in der Fremde, vor allem in Ubersee, in den Tropen, in Afrika. Jahre der geistigen Einsamkeit — (denn nicht allen ist es beschieden, den Kreis ihrer Vücherfreundschaften mit ,hinüber' zu nehmen, wenn sie in die Fremde ziehen) — lassen sie unbemerkt innerlich rückwärts schreiten. Und eines Tages stehen sie, wie als Kinder vor Zeiten, vor dem Bücherladen und wissen nicht zu wählen. Ein altes Sprichwort reimt die Wahl zur Qual. Da hilft die Buchwoche, die im vorigen Jahr zum erstenmal in Kairo veranstaltet wurde. Sie schenkt acht Tage freien Umgang mit Büchern. In acht Tagen knüpft sich auch manch ein zartes Band, das oft zur Freundschaft wird. Deshalb war es gut, daß die Leitung der Buchwoche zu Kairo auch dem deutschen Buchhändler (F. Overhamm L Co.) seinen Platz cinränmte. Was da in der öffentlichen Ausstellung an Fäden vom Buch zum Kunden gesponnen wurde, das griff der Buchhändler auf. Er half Beziehungen knüpfen, sie aus der Kruste langer Entwöhnung reißen. Kam ein Kauf zustande, so war eine Beziehung auf Lebens zeit geschaffen: zu einem bestimmten Gebiet und damit zum deutschen Buch. Dieser Erfolg ist gewiß nicht weniger wertvoll als das Inter esse, das bei dem ägyptischen Gastvolk während der deutschen Buch woche zu Kairo für das deutsche Buch geweckt wurde«. Die International Company in New Nork hat ihren Katalog »Deutsche Bücher. Wegweiser für Bücherfreunde« wieder neu erscheinen lassen. Die Auflage beträgt rund 35 000 Exemplare, die teils von der Firma selbst an alle Händler und gute Bücher käufer im ganzen Land verteilt werden, zum Teil von anderen New Aorker Buchhandlungen mit dem Aufdruck ihrer Firma bezogen werden. Das 48 Seiten starke Verzeichnis in Großoktav ist zur kleinen Hälfte der Schönen Literatur gewidmet, der restliche Teil enthält Bücher aus den übrigen Literaturgattungen', mit etwa 80 Titeln ist das nationalsozialistische Schrifttum berücksichtigt. Eine Reihe von deutschen Verlagen sind mit Anzeigen vertreten. In Paraguay wohnen 15—20000 Deutsche und Deutsch stämmige über das ganze Land verstreut, zum größten Teil aber in den Siedlungsgebieten um Hohenau, Villarrica, Independencia, San Bernardino und Asuncion, der Hauptstadt. Der Schriftleiter Johan Luzian, bisher beim Albert Langen / Georg Müller Verlag in München tätig, hatte dort im letzten Herbst in Verbindung mit der Libreria National und den deutschen Organisationen eine Bücherschau des Langen / Müller - Verlages sowie die »Woche des Deutschen Buches« veranstaltet. Jetzt hat er unter der Bezeichnung »Libreria Johan Luzian, Deutsche Versand- und Neisebuchhandlung für Para guay« in Asuncion (Paraguay), Casilla de Correo 432 eine eigene Firma gegründet. Herr Luzian ist eingeladen worden, vor den Hörern des 6oIe§io llacional und des ^teneo ?ara§ua^o in spani scher Sprache Vorträge über deutsche Literatur zu halten. Frühlingsfest des Berliner Buchhandels Sonntag, den 11. April 1937, 19.30 Uhr in Krolls Festsälen. Besorgen Sie sich rechtzeitig Eintrittskarten zu RM —.75 in der Geschäftsstelle Potsdamer Privatstraße 121 v oder in der Bestell anstalt für den Berliner Buchhandel, Wilhelmstraße 47. — Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Fachschaft der Angestellten — Ortsgruppe Magdeburg Unsere nächste Monatszusammenkunft findet am Mittwoch, dem 14. April, 20.15 Uhr im »Kaffee National«, Gr. Münzstraße 16, statt. Herr Erich Homuth spricht zu dem Thema »Verantwortung und Verpflichtung für das dichterische Buch«. Ich bitte um recht regen Besuch. Der neue Lehrling muß unbe dingt mitgebracht werden. W. Landgrebe. Personalnachrichten Am 8. April wird Herr vr. Alexander Elster, der allen Lesern des Börsenblattes durch seine Aufsätze bekannte Verlags direktor der Firma Walter de Gruyter L Co. in Berlin sechzig Jahre alt. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann Dr. A. Elster als Mitarbeiter am Handwörterbuch der Staatswissenschaften, später folgte die Herausgabe des Lexikons des Arbeitsrechts, die Mitheraus gabe des Handwörterbuchs der*Rechtswissenschaft und des Hand wörterbuchs der Kriminologie. Von seinen übrigen wissenschaftlichen Arbeiten seien nur erwähnt das »Urheber- und Erfinder-, Waren zeichen- und Wettbewerbsrecht« in den Lehrbüchern und Grund rissen der Rechtswissenschaft, sein Kommentar zum Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und die beiden Bündchen in der Sammlung Göschen über das »Deutsche Erfinderrecht« und das »Deutsche Urheber- und Verlagsrecht«. Dazu kommen zahlreiche Bei träge in Zeitschriften meistens auf den Gebieten des Urheber-, Ver lags-, Patent- und Erfinderrechts sowie des gewerblichen Rechts schutzes. Dem Buchhandel gehört vr. Elster seit 1898 an, zuerst als Mitarbeiter im Verlag Gustav Fischer, Jena, dann bei I. Guttentag, Berlin, und seit dem Zusammenschluß betreut er als Verlagsdirektor die juristische Abteilung des Verlages Walter de Gruyter L Co. Am 1. April war Herr Otto Lorenz, Abteilungsleiter des Verlages Georg Westermann in B r a u n s ch w e i g, fünfundzwanzig Jahre in diesem Hause tätig. Nur die Kriegszeit unterbrach seine Tätigkeit in der Firma. Aus dem Felde zurückgekehrt, wurde er überall da eingesetzt, wo es an einem zuverlässigen Mitarbeiter fehlte, und dann wurde ihm bald die Leitung der gesamten Ausliefe rungs-Abteilung übertragen, die er nun schon seit etwa siebzehn Jahren versorgt. Am 29. März starb im Alter von 75 Jahren Herr Ernst U m m e n in H ö x t e r. Er war von 1890 bis 1935 Inhaber der Buchhandlung Otto Buchholtz, die vor zehn Jahren auf ihr hundert jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Bö r se n v e re i n s der Deutschen Buchl, ündlcr zu Leipzig. Nuschrist der Lchristlcituiig und Expe dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11a—13. — DA. 7950/HI. Davon 6530 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 312
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