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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1937
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- 1937-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1937
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deutung festzustellen, in welcher Weise sich dieselben anteilmäßig am Gesamtvermögen entwickelt haben. Es betragen die I 11 I 11 1 II 1934: 16,9 16,2 11,6 17,1 7,7 6,5 1935: 16,1 12,9 20.4 17,8 8,5 6,5 Mit Ausnahme der Außenstände bei der Betriebsgruppe I weisen die einzelnen Bilanzposten nur geringfügige Veränderungen auf, was als ein Zeichen vorsichtiger und gleichartiger Be triebswirtschaft angesehen werden kann. Die Steigerung der Außenstände in der Betriebsgruppe I findet ihre Erklärung in dem wachsenden Kreditbedürfnis der Warenkäufer ihren Lieferan ten gegenüber. Inwieweit dieses durch eine freiwillige Verlänge rung der Zahlungsfristen befriedigt worden ist oder inwieweit eine zwangsläufige Kreditausnutzung in Frage kommt, soll hier uner- örtert bleiben. Wenn aber aus solchen Anlässen in letzter Zeit wieder die Frage eines wirksamen Gläubiger- und Schuldnerschutzcs er örtert worden ist, durch den der Lieferant vor Verlusten und der Warcnbeziehcr als Kreditnehmer vor unbilligen Härtemaßnahmen geschützt werden soll, so muß nach einem Aufrufe des Reichsjustiz ministers »im Zahlungsverkehr wieder das Vertrauen die Grund lage jeglichen Verhandelns sein . . . Ein wirtschaftlicher Aufstieg ist sehr wohl möglich, besonders, wenn dasgesamte Zahlungswesen wieder auf ehrlichem Vertrauen aufgebaut wird und wenn ein ehr licher Geist im Zahlungswesen einzieht und sich durchringt. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn jeder einzelne auf den gesetzlichen Ab machungen, auf die pünktliche Erfüllung abgeschlossener Verträge bedacht ist; wenn die vereinbarten Zahlungsziele pünktlich eingehakten werden, wenn jeder Zahlungsverzug ausgeschlossen wird, wenn also allen gesetzlichen Zahlungsbedingungen restlos entsprochen wird. Wer im Zahlungsverkehr gegen Treu und Glauben verstößt, handelt ehr los und beweist, daß er durch Mangel an Verantwortungsbewußtsein die Grundlage einer gesunden Volksgemeinschaft zerstört»"). v. Bo tr i ebsl i gu id ität oder Zahlungsbereitschaft. Schon bei der Betrachtung der Aktiven ergibt sich, daß die lang fristigen Kapitalanlagen im allgemeinen zum Sinken neigen und daß die Unilaussvermögen allenthalben eine steigende Tendenz aufweisen. Hiernach sind also bereits Ansätze zur Verflüssigung der wirtschaft lichen Lage der beiden Betriebsgruppen vorhanden. Diese die allge meine wirtschaftliche Entwicklung im Berichtsjahre kennzeichnende Erscheinung findet aber ihren besonderen AuÄwuck in dem Ver hältnis der laufenden (kurzfristigen) Verpflichtungen zu den flüssigen Mitteln einschließlich Außenständen, das die Zahlungsbereitschast oder Betriebsliquidität kennzeichnet. Es betrugen nämlich: die kurzfristigen Schulden die flüssigen Mittet einschl. Außenständen in Milt. Mark: in Milt. Mark in Prozenten: I II I II I II 1834: 2,0 20,3 1,4 23,4 70,0 IIS,2 I93S: 2,g 30,S 3,4 36,8 117,2 120,7 Danach ist in beiden Gruppen eine nicht unerhebliche Steige rung der Zahlungsbereitschaft oder Betriebsliquidität eingetreten, sodaß einschließlich der Betriebsvorräte sich ein Betriebsmittelüber schuß in Höhe von I II 1934: 14,1 Prozent 23,4 Prozent I93S: 44,0 „ 40,9 des Eigenkapitals ergibt. Dagegen hat der Akzeptkredit die Entwicklungskurve des Vor jahres nicht fortgesetzt; in, Verhältnis zum laufenden bzw. kurzfristi gen Kredit weist er folgende Veränderungen auf: I II 1934: 10,1 Prozent 39,0 Prozent I93S: 10,3 „ 6,2 Während der Akzeptkredit in der Gruppe I sich etwa auf der Höhe des Vorjahres bewegt, ist er in Gruppe II erheblich gesunken. Aber auch der langfristige Kredit hat sich im Verhältnis zu den Ge- samtverpflichtungen gegenüber dem Vorjahre vermindert; er stellt sich auf I II 1934: 27,5 Prozent 66,0 Prozent 1936: 23,3 „ 47,4 *> Jahresbericht des Verbandes der Vereine Creditresorm e. V. in Leipzig. 19SS/3«. Vergleicht man nun noch die wichtigsten Schuldposten mit dem Eigenkapital, so ergibt sich im Verhältnis zu letzterem folgendes Bild: a) die laufenden bzw. kurzfristigen bs die langfristigen Schulde» Verpflichtungen in Prozenten: in Prozenten: III III 1934: 63.2 42,7 14 8 64,4 1936: 34,6 38,7 13 3 34,2 Beide Arten der fremden Betriebsmittel haben sich also, am Eigen kapital gemessen, gegenüber dem Vorjahre vermindert. Andererseits ist es für die Beurteilung der Bctricbsliquidität wichtig, die tatsächlichen bilanzmäßigen Veränderungen der wichtig sten Posten des Umlaufsvermögens, ebenfalls am Eigenkapital ge messen, fcstzustellen. In Prozenten des letzteren betrugen die I 11 I 11 1934 17,8 35 8 32,9 33,8 1935 32,0 30,7 25,3 22.3 Darnach ist, mit Ausnahme der Außenstände bei Gruppe I, auf der ganzen Linie eine Verminderung cingetreten, ein Zeichen dafür, daß sich allenthalben eine vorsichtige und sparsame Geschäftsführung durchgesetzt hat, die andererseits ja auch bei der Inanspruchnahme fremder Mittel zu beobachten ist. Die Tendenz zur Verflüssigung des Betriebsvermögens hat also sowohl nach den bilanzmäßigen Aus weisen wie nach der erhöhten Absatzfähigkeit der Erzeugnisse in bei den Gruppen Fortschritte gemacht. 6. Betriebserträge. Inwieweit sich in der Wirtschaftlichkeit der Betriebe Verände rungen zeigen, ist daraus zu ersehen, welche Erträge die in den Be trieben arbeitenden Kapitalkräfte erwirtschaftet haben. In Prozenten des Eigenkapitals können hier folgende Ergebnisse sestgestcllt werden: Betriebsertrag Jahresreingeivinn 11 1 11 200,5 2,1 1,1 Verlust 156,9 5.3, 2,6, Gewinn 0,3) Verlust 1,6j Verlust Die angegebenen Betriebserträge stellen reine aus der betriebs wirtschaftlichen Tätigkeit hervorgcgangene Brutto-Erfolgc dar, wozu noch sonstige Erträge aus Zinsen, Mieten usw. kommen, die bei Gruppe I 6.6 Prozent und bei Gruppe II 7,8 Prozent des Eigen kapitals betragen. Der Jahresreingcwinn vermindert sich uin den ausgewiesenen Jahresreinverlust, sodaß bei Gruppe I ein tatsächlicher Jahresreingewinn von 5,0 Prozent und bei Gruppe II ein solcher von 1,0 Prozent sich ergibt. Das Nettoerträgnis hat sich demnach gegenüber dem Vorjahre nicht verschlechtert, eher verbessert, zumal die Anzahl derjenigen Unternehmungen, die mit Verlust gearbeitet haben, im Verhältnis zur Gcsamtanzahl der Betriebe gegenüber dein Vorjahre geringer geworden ist. Den Erträgnissen stehen folgende Betriebsaufwendungen gegen über, die sich zergliedern in I II 1 11 1 II 1934 10,9 6,1 6,4 4,7 1,9 3,7 1935 9,8 6,9 7,3 3,3 1,7 3,7 Sonstige Betriebsaufwendungen in Prozenten oer Betriebserträge: I II 1934 88,3 91,6 1936 94,8 96,6 Die vorstehenden Aufwendungen haben gegenüber dem Vor jahre wesentliche Veränderungen nicht erfahren. Inwieweit nun die bilanzmäßigen Feststellungen der einzelnen Aktienbetriebe der beiden Bctriebsgruppen diesen Durchschnittsergebnissen sich ungleichen oder von ihnen abweichen, ist aus den tabellarischen Übersichten auf Seite 308 bis 309 ersichtlich. . Aus der vorstehenden Zergliederung der Bilanzzahlen läßt sich eine einheitliche Entwicklungslinie weder hinsichtlich der Vermögenslage oder Zahlungsbereitschast (Betriebsliquidität) noch hinsichtlich der Erträgnisse (Wirtschaftlichkeit) in den beiden Gruppen feststellen. Die 310 Nr. 79 Donnerstag, -en 8. April 19S7
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