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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 1K9, 23. Juli 1917. Redaktioneller Lei». Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Revolution in der Prähistorie*. Es heißt dort: »Man muß eben den Beweis im Gegensatz zu den Ausflüchten der Jnteresseuwissenschaft hören. Auf Böttichers Seite kämpft objektive Wahrheit und Logik. Seine Kritik wirkt aufbauend, wenngleich sie niederreißt.« — Aber gerade diese Tragweite meiner Ansichten war ihrer Anerkennung im Wege. Neben Büchern habe ich viele große und kleine Aufsätze in Zeit schriften und Zeitungen veröffentlicht, wozu noch zahllose archäologische, ethnologische und kunstgeschichtliche Mitteilungen als Frucht kritischen Studiums englischer, französischer, italienischer und amerikanischer Fachzeitschriften gekommen sind. In Buchform erschien 1. l'rois de Ivnienne. ^.vse I>rekacs par E. kl. de klarier. 115 p. XIl pl. kxruvain 1889. Vergriffen. Eine deutsche Ausgabe wäre erwünscht. Dieses Werk gibt gerade denjenigen Befund, an dem die Gegner stets mit Schweigen vorbeigegangen sind, indem sie einseitig das bauliche Moment hervor kehrten. 2. Hissarlik wie cs ist. Auf Grund der Untersuchungen vom 1.-6. Dezember 1889 und im Frühjahr und Sommer 1890. Nebst Protokoll der Zeugen. Berlin 1890. 115 S. Mit 14 Plänen und 21 Abbildungen. Im Selbstverlag. 3. Der trojanische Humbug. Mit 54 Abbildungen bzw. Plänen. Berlin-Gr. Lichterfelde 1911. In eigenem Verlag. In diesem Werke sind gegenüber 'Dörpfelds »Troja und Ilion« (Athen 1902) die Ergebnisse, meiner 1881 begonnenen For schung zusammengefaßt: sie kennzeichnen Hissarlik als die assyrisch- babylonisch geartete, von einem Gräberfeld umgebene Feuernckropole der Sonnenkultstätte Ilion. Viele Fahre ernster Arbeit habe ich den hier geschilderten Zielen gewidmet. Ich bin dabei viel angefeindet worden, aber ein ob jektives Urteil wie das des Generals Schröder bezeugte, daß »Böt ticher ohne jeden selbstsüchtigen Zweck, nur im Interesse der Wissen schaft für seine Überzeugung kämpft, obwvhl er davon nur Verdruß und materielle Nachteile gehabt hat« (Archiv für die Artillerie- und Inge nieur-Offiziere, Febr. 1892). In der Tat, nicht nm äußeren Lohnes willen habe ich gearbeitet, sondern getrieben von jener Begeisterung für die Sache, die allein uns in den Stand setzt, in der Mühe die Lust zu empfinden, den Lohn bereits in der Arbeit zu erkennen. » Rege literarische Tätigkeit habe ich seit 1896 auch aus dem Gebiet der auswärtigen Politik entwickelt. National gerichtete deutsche Zei tungen haben im Laufe dieser Jahre (nach meinen Verzeichnissen) 1754 historisch-politische Leitartikel von mir gebracht über Fragen der aus wärtigen Politik. In den »Hamburger Nachrichten«, in den »Leipziger Neuesten Nachrichten«, in der »Rheinisch-Westfälischen Zeitung« und in der »Post« sind meine Aufsätze nach damaligem Brauch ohne Angabe des Verfassers erschienen, in der »Schlesischen Zeitung« mit —tt—, in der »Augsburger bzw. München-Augsburger Abendzeitung« mit IZ, im »Neichsboten«, »Schwarzwälder Boten« und in der »Ostdeutschen Rundschau« (Wien), neuerlich auch in der »Schlesischen Zeitung«, mit vollem Namen gezeichnet. Meine Themata wählte ich (ausgenommen nur Buchbesprechungen) frei nach eigenem Ermessen. Für die Wahl der Zeitung war mir ihre nationale Richtung im Bismarckischen Geiste maßgebend. Der englischen Politik galt stets meine ausgesprochene Gegnerschaft. Die Zeit hat dem Prediger in der Wüste recht gegeben. Was ich zuerst in den »Hamburger Nachrichten« Nr. 275, 1896 (Morgen-Ausgabe) mit dem Artikel »Wessen hat sich Deutschland von England zu versehen?« ausgesprochen habe, hat der Weltkrieg bestätigt. Mein Artikel »Eng lands Vergrößerungssucht« in den »Hamburger Nachrichten« Nr. 8, 1897 (Morgen-Ausgabe) rief eine Polemik seitens der einflußreichen englischen Wochenschrift »Zpeetator« hervor, die von den sie wieder- gebcnden »Berliner Politischen Nachrichten« »das Stärkste, was eng lische Blätter seit Monaten gegen Deutschland geleistet hätten«, genannt wurde. Meine Erwiderung »Die englische Weltmacht« (in Nr. 62 u. 64. Morgen-Ausgabe) wies gegenüber der englischen Prahlerei mit der Flotte darauf hin, daß Weltmacht zur See ohne entsprechende Land macht nicht entscheide, daß die Drohung mit Blockade leichter ausge sprochen als ausgeführt sei, daß John Bull mit unsrer Flotte unlieb same Erfahrungen machen werde, und daß wir versuchen müßten, dem englischen Handel gefährlich zu werden. Was sagt der »8pectator« wohl heute hierzu? Wie der rote Faden durch die englischen Schiffs taue, so zieht durch meine politischen Arbeiten die Warnung vor England. Sie bilden einen Beitrag zur Zeitgeschichte. Es gab da mals nur wenige, die die von England drohende Gefahr erkannten und richtig einschätzten. Unser Warnen wurde zumeist unliebsam im lieben Vaterland ausgenommen. An dem buchhändlerischen Erfolg meiner Broschüre: »Englands Politik der Heuchelei und Perfidie. Ein Bei trag zur Kennzeichnung der Politik des englischen Vetters und ein Warnungsruf an das deutsche Volk zugleich!« (Bruno Volger Ver- lagshandlung, Leipzig-Gohlis, 1909) verzweifelte der Verleger schon wenige Wochen nach ihrem Erscheinen trotz bester Kritik seitens natio naler Blätter. Erst nach Ausbruch des Krieges wurde ihr Wert ge würdigt, wie Absatz und Äußerungen zeigten. So schrieb mir der Ge heime Regierungsrat Prof. Flamm (Berlin-Nikolassee) 30. Januar 1916: »Sie haben absolut richtig, fast vorauswissend, über jenes Land schon 1909 geschrieben. Ich habe noch nichts gelesen, was so vvr- ahnend die Tatsachen richtig festlegte, wie Ihre Schrift.« Ernst Boetticher, Hauptmann a. D., Inhaber des Eis. Kr. 1870. Kleine Mitteilungen. Eine wichtige Entscheidung. — Das Hanseatische Oberlandes- r,—.cht hat durch Urteil vom 14. Juli d. I. iu Sachen der Firma G. Nicordi L Co. in Mailand gegen die Firma Anton I. Benjamin in Hamburg die von der letzteren gegen das Urteil des Landgerichts Hamburg eingelegte Berufung kostenpflichtig ver worfen. Durch Urteil des Landgerichts Hamburg vom 17. März 1913 wurde die Firma Benjamin verurteilt, die Veröffentlichung von Verdischen Kompositionen zu unterlassen, sowie der Firma Nicordi den durch die Veröffentlichung von Teilen der Musik zu »Ir'ä- viata« entstandenen Schaden zu ersetzen. Es winde anerkannt, daß die Kompositionen Verdis in Deutschland bis zu dem Jahre 1931 ge schützt sind, dreißig Jahre nach dem Tode Verdis. Das Oberlandes gericht hat diese Entscheidung bestätigt, und es sind damit zwei Fragen von außerordentlicher Bedeutung entschieden worden. Zunächst ist an erkannt, daß die Berner Konvention auch im Verhältnis der Angehörigen der kriegführenden Staaten fortdauernd gilt, sodann aber, daß die italienischen Ur heberrechte in Deutschland auch in der zweiten Hälfte der italienischen Schutzperiode, die bekanntlich achtzig Jahre beträgt, nach Maßgabe des deutschen Rechts geschützt sind. In diesem Punkte liegt der Schwerpunkt der Entscheidung, insbeson dere auch für die Zeit nach der Wiederherstellung des Friedens. Die bezüglich der fortdauernden Geltung der Berner Konvention in dem Urteil des Hanseatischen Lberlandesgcrichts zum Ausdruck gebrachte Ansicht entspricht bekanntlich der Stellungnahme des deutschen Ver- lagsbuchhandels. Postwesen: Festsetzung höherer Paketbestellgebühren für einzelne Orte. — Im »Amtsblatt des Reichspostamts« Nr. 46 wird unterm 5. Juli folgende Verfügung bekanntgemacht: Den Orten, für die die Bestellgebühr bei Paketen bis 5 kx auf 15 Pfg. und bei schwereren Paketen auf 20 Pfg. festgesetzt worden ist (P.O. § 36, III nebst A. B. und Vorbemerkungen zur Portotaxe), treten vom 1. August ab die nachbezeichnetcn Orte hinzu: Berlin- Friedenau, Berlin-Grunewald, Berlin-Halensee, Berlin-Lankwitz, Berlin-Lichtenberg, Verlin-Lichterfelde, Berlin- Mariendorf, Bcrlin-Oberschöneweidc, Berlin-Pankow, Berlin-Nci- nickendorf Ost, Berlin-Reinickendorf West, Berlin-Nummelsburg, Berlin-Schöneberg, Berlin-Steglitz, Berlin-Südeude, Berlin-Tem- pelhof, Berlin-Weißensee, Berlin-Wilmersdorf und Neukölln, Aachen einschl. Aachen-Burtscheid, Barmen einschl. Bar- men-Nitershausen und Barmcn-Unterbarmen, Bochum, Braun schweig, Cassel einschl. Casscl-Wilhclmshöhe, Chemnitz einschl. Chemnitz-Altendorf, Chemnitz-Gablcnz, Chemnitz-Hilbers dorf und Chemnitz-Kappel, Crefcld, Dortmund, Düssel dorf einschl. Düsseldorf-Derendorf, Düsseldorf-Grafenberg, Düs seldorf-Oberbilk und Düsseldorf-Oberkassel, Duisburg einschl. Duisburg-Meiderich, Duisburg-Obermeidcrich und Duisburg-Nuhr- ort, Elberfeld, Erfurt, Essen einschl. Essen-Altenessen, G e l s e n k i r ch e n, Halle (Saale), Hamborn, Karls ruhe (Baden), Kiel einschl. Kiel-Gaarden, Kiel-Hassee und Kiel-Wik, Magdeburg einschl. Magdeburg-Buckau, Magdeburg- Neustadt uud Magdeburg-Sudenburg, Mainz, Mannheim, Mülheim (N u h r), Plauen (Vogtland), Posen, Saa r- b rücken (Postorte Saarbrücken 1, Saarbrücken 2 sNhf.j, Saar brücken 3 sSanet Johann), Saarbrücken 5 sBurbachj), Stettin einschl. Stettin-Grabow, Stettin-Grünhos und Stettin-Neutorney, Wiesbade n. In den vorstehend zuerst aufgeführten, zum Bezirk Berlin gehörigen Postortcn beträgt von demselben Tage ab die Bestell gebühr für Wert- und Einschreibpakete im Ortsbcstellbezirk ohne Rück sicht auk das Geivicht 20 Pfg. Postwescn: Porto für Ausländsbriefe. Vom Neichspostamt wird folgendes bekanntgegeben: Unter den Briefen nnd Postkarten nach Bulgarien, nach der T ü r k e j oder nach dem n i ch t f e i n d s i ch e n Ausland, n. a. Dänemark, Schweden, Norwegen, nach den Nieder landen und nach der Schweiz, sind viele irrtümlich nach den Jnland- 867
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