Hans Friedrich Vlunck MMm und Oedichle Leine» RM. ;,8o Die Lyrik Hans Friedrich Bluncks war bisher in keiner Ausgabe in solcher Vollständigkeit ver einigt, wie in diesem Band. Es ist daher auch nnr wenigen zum Bewußtsein gekommen, welche im ponierende Leistung der sonst fast nur als Erzähler bekannte Dichter auf diesem Gebiet vorzuweisen hat. Da sind die Balladen — Sage und Geschichte gaben die Stoffe —, die Blunck ebenbürtig neben die Balladendichter Agnes Miegel und Börries Freiherr von Münchhausen stellen. Bluncks nor dische Eigenart, die sich schon seit Beginn seines Schaffens immer wieder elementar m starker Schöpfung Bahn gebrochen hat, ist der Ballade besonders ingeneigt, einer Gattung, die vonjeher germanisches Erbgut ist. Die lyrischen Gedichte gehören verschiedenen Stoffkreisen an. Am innig sten und unmittelbarsten wirken die holsteinische» Heimat- nndNaturgedichte,die Jagderlebnisse, die Jdyllen.Reich ist auch die Ernte, die Blunck dem Er lebnis der Zeit, seinen Reisen, dem Krieg, der Zeit des nationalen Aufbruches zu danken hat. Vieles ist lyrische Form geworden, was an Gedanken und Betrachtungen in einem innerlich und äußerlich reichen und erfüllten Leben dem Menschen »ustießt. Diese Gedichte erweisen von neuem, daß wir in Hans Friedrich Blunck einen unserer Besten zu sehen haben, der altes niederdeutsch-nordisches Bluterbe für unsere Zeit zu neuem, frischen Leben erweckt. T Nr. 63 Mittwoch, den 17. März 1987 1277